
Heute hat es ein Soloprojekt bei mir in die Anlage geschafft, welches selbst im Black Metal noch zu den unbekannten zählt. Die Person hinter der Musik durfte ich vor zwei Jahren auf dem extrem coolen Metal Underground Resistance Festival im Thüringer Wald kennen lernen, habe das mit dem Projekt aber erstaunlicherweise erst jetzt gerafft. Die erste Veröffentlichung von Unheil kam im Herbst 2017 mit der Single 1000 Leichen. Im vergangenen Jahr erschien dann auch mit (c) die erste EP. Auch in diesem Jahr gab es eine neue Veröffentlichung.
Awaiting The Impending Disaster beginnt beim Opener Worst Case mit einem ruhigen Gitarrenaufbau, bis nach dem Einstieg der Drums das Tempo anzieht. Unheil präsentiert uns einen depressiven Black Metal mit recht deutlichen Doom-Metal-Einschlag. Der Auftakt ist direkt abwechslungsreich und das Riffing finde ich alles andere als schlecht. Einzig der Drumcomputer ist kein wirklicher Ohrenschmeichler und wird auch mit der Zeit beim Hören auch nicht besser. Bei Loss wird etwas das Tempo angezogen und der Song regt irgendwie zum Mitnicken an. Dead Bird zum Abschluss ist für unsere Statistiker-Freunde der längste Titel der Projektgeschichte. An dem Lied gefällt mir der doomige, ruhige Rahmen. Des weiteren ist mir der aufbauende Teil nach circa fünf Minuten sehr positiv im Gedächtnis geblieben.
Die neue Unheil EP zeigt echt gute Elemente und wirklich gutes Riffing. Ebenso sind die Songs deutlich reifer als noch die Debüt-Single. Da Black Metal ja nicht immer die best zu verstehenden Vocals hat, fällt beim Hören nicht direkt der Wechsel von Deutsch zu Englisch auf.
Ich glaube die Bestellung eines der 20 Steelcases war eine gute Investition und wenn die Entwicklung so weitergeht und es eventuell echte Drums gibt, wird das ein echt guter Geheimtip. Das sind mir 8 von 10 Bängs wert.

Lennart
erst 19, dafür seit dem 6. Lebensjahr vom Heavy Metal mit nahezu all seinen Subgenres in Gefangenschaft genommen und dabei sehr oft auf Konzerten und Festivals unterwegs.