Genre: Heavy Rock, Hard Rock

Land: Deutschland

Schon im Oktober des vergangenen Jahres erblickte das Debut Album von Tyler Leads das Licht der Musikwelt und da ich 2022 ohne Core beendet hab, fang ich auch gleich ohne Core an.

Per Definition zocken die Jungs Heavy Rock, will heißen sie bespielen den harten Bruder des Hard Rock. Ganz so klingt es tatsächlich aber nicht für mich. Die Musik kann man über weite Strecken sicherlich auch dem Hard Rock zu ordnen. Die Mucke ist also nicht so heavy, wie suggeriert wird, aber hey, Genrebezeichnungen sind eh nur da damit man irgendwie einen Plan hat auf welche Mucke man steht, also schon ok so.

In erster Linie muss ich sagen, kommen mir immer wieder die Briten von Heaven´s Basement in den Sinn, wenn ich mich durch die planetare Bewegung höre. Wie auch die Briten trifft mich aber auch nicht alles bei Tyler Leads. Die Songs haben durchwegs echt enorm gute Momente, gerade eben dann, wenn die Tracks wirklich hart sind. Diese Momente können aber nicht darüber hinweg täuschen, dass sich (natürlich) viele Sequenzen sehr ähneln. Natürlich weil sie ihr Genre haben, welches sie auch gut bedienen. Als Kritikpunkt kann ich das auch nur wegen ein paar spezieller Songs rauspicken. Wenn eine Band weiß, was ihr steht und diesen Bereich gut bedient, ist es natürlich gut.

Aber hört euch unbedingt Stone Crusher an. Vermutlich der härteste Song, der mich in allen Belangen an die Jungs von Avenged Sevenfold, speziell dem „Hail To The King“ Album, erinnert. Wir haben ein schönes Tempo, das im Refrain gut anzieht. In den Strophen klingt die Band schon mehr nach Metal als Rock. Wir haben auch (wie in manchen anderen Songs des Albums) wieder Screams und dieses Mal sogar so etwas wie einen Breakdown. Im Vergleich zu anderen Tracks wird aber auch mehr Groove reingepackt. Ach und hab ich das Tempo im Refrain schon erwähnt? Klasse Nummer. Gönnt euch die schnell.

Auch wenn das Album mit den Remaster-Versionen von Heavy Eyes und Hellhounds endet, stellen diese für mich eher Bonustracks dar. In diesen zeigt sich die Band klar wieder von ihrer schnellen und harten Seite. Das für mich rechtmäßige Ende des Debuts stellt aber der Titeltrack Planetary Movement dar. In 6,5 Minuten packen Tyler Leads hier ihre gesamte Existenz. Ein Epos, so wie es sich gehört. Mal schnell, mal langsam, mal hart, mal zart. Schlicht ein Genuss, zudem auch die markanten und facettenreichen Vocals enorm viel beitragen. Der abschließende Instrumentalpart ist mega fein. Wie schon erwähnt ist es nur schade, dass es der Song nicht ans Ende des Albums geschafft hat.

Fazit:

„Planetary Movement“ weiß über weite Strecken, was es will und auch wenn mich nicht jeder Moment catcht, haben Tyler Leads hier ein sehr gelungenes Debut Album unter die Menschheit gebracht.

Ich vergebe 8 von 10 Bängs.

acht von zehn

„Planetary Movement“ erschien am 21. Oktober 2022 und ist als CD und Vinyl erhältlich, sowie auf allen gängigen Streamingplattformen verfügbar.


Tyler Leads sind:

Johnny Kovacs – Vocals

Soyan Osman – Guitar/Vocals

Freddy Kovacs – Guitar/Backing Vocals

Julius Keller – Bass

Christian Paternoga – Drums


Tracklist:

1. The Rapture

2. Red Sun

3. Supercharged

4. Hold On

5. Stone Crusher

6. Forever Black

7. Deep Space Traveller

8. Planetary Movement

9. Heavy Eyes – Remix/Remaster

10. Hellhounds – Remix/Remaster


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By Patrick

geb. 1993, Musik-Fan seit 2010, Verheiratet, Ein Sohn, Bevorzugte Genres: Metalcore, Post-Hardcore, Progressive Metal, Pop-Punk, Alternative Rock. Neben seiner sozialen Ader ist Patrick auch für feinste Recherche und Tiefe in seinen Reviews und Berichten bekannt.

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