Genre: Indie, Shoegaze, Dream-Pop

Land: Deutschland

Gerade erst haben die Jungs von Tristesse ihre Debut Single Kreis veröffentlicht und nun ist es auch schon so weit und die erste EP der Kombo wird veröffentlicht. „Im Schwächsten Licht“ wirkt schon mit den ersten Tönen wie ein äußerst ambitioniertes vier Track starke Werk, doch sollte man die Musik etwas mit Vorsicht genießen.

Was die Songs betrifft sind nämlich alle samt schwierig. Nicht schwierig weil schlecht, sondern einfach etwas schwerer zu erarbeiten als so manch anderes Album oder EP aus diesem Jahr. Instrumental macht der Opener Rausch schon mal so gut wie alles richtig. Das eröffnende Riff klingt wahrlich wie ein Rausch. Irgendwo zwischen Dream-Pop und Indie pendelt sich dann der Sound der Band ein. Für mich aber absolut gewöhnungsbedürftig ist dann doch der Gesang, welcher eher im Hintergrund agiert und so den Instrumenten Raum zum Entfalten gibt.

Nach dem doch verträumten Rausch wird in Serotonin etwas mehr aufs Gaspedal getreten. So leitet ein energetisches Duo, bestehend aus Gitarre und Drums, Track Nummer 2 ein. Auch wenn in den Strophen klar etwas Tempo rausgenommen wird, wird der Bass immer wieder in den Vordergrund gerückt. Anders als in Rausch kommen die Vocals hier ganz klar wieder aus der vordersten Reihe, auch wenn man klar sagen muss das die Vocals generell als weiteres Instrument funktionieren und nicht im Fokus stehen. Nur im Ganzen kann der Sound von Tristesse überzeugen und das macht er hier, nach einigen Durchgängen sicherlich.

Nichtsdestotrotz ist die Vorabsingle Kreis für mich der Hit der EP. Am zugänglichsten und insgesamt stimmigsten. Das abschließende Mono taucht instrumental dann noch in den Grunge ab und vermengt das verträumte, introvertierte Soundkonstrukt mit Versatzstücken des Trendgenres der 90er Jahre. Mit Riffs die ganz klar nach Metal klingen muss ich auch an so manches Stück von Callejon denken. Gerade Kreis und Mono zeigen wie spannend die Musik von Tristesse klingen kann.

Fazit:

Wie eingangs erwähnt ist die Musik, die Tristesse hier auf uns los lässt, durchaus mit Vorsicht zu genießen. Die Songs brauchen einfach Zeit und gerade die Art und Weise wie die Vocals dargeboten werden ist sehr gewöhnungsbedürftig.

Dennoch kann Im Schwächsten Licht absolut unterhalten und gibt schon einmal einen guten Eindruck was Tristesse drauf haben.

Ich vergebe 6 von 10 Bängs.

sechs von zehn

„Im Schwächsten Licht“ erscheint am 3. Dezember.


Tristesse sind:

Jannes-Maximilian Priebels – Gesang
Marvin Alexander Jiménez Mairena – Rhythmusgitarre
Eric-William Noack – Bass
Florian Balmer – Drums
Benedikt Kirst – Leadgitarre


Tracklist:

1. Rausch

2. Serotonin

3. Kreis

4. Mono


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By Patrick

geb. 1993, Musik-Fan seit 2010, Verheiratet, Ein Sohn, Bevorzugte Genres: Metalcore, Post-Hardcore, Progressive Metal, Pop-Punk, Alternative Rock. Neben seiner sozialen Ader ist Patrick auch für feinste Recherche und Tiefe in seinen Reviews und Berichten bekannt.

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