Über Tarja Turunen braucht man glaube ich, nicht viele Worte zu verlieren. Und ob man das nun mag was sie macht, oder auch nicht, eines ist mehr als Fakt! Sie hat eine der besten und ausdrucksstärksten Stimmen im gesamten Metaluniversum. Mit dieser stimmlichen Gewalt hat sie es in den letzten 15 Jahren auf eine stattliche Anzahl von Metal Alben (Für die Zähler der kleinen grünen, runden Frucht: Diverse Klassik und Live Alben waren auch mit dabei) und jede Menge erfolgreiche Songs gebracht.

Was liegt da also näher, als mal ein Best Of unter die Leute zu bringen. Living The Dream heißt die Scheibe und ist voll gepackt mit ihren bekanntesten Songs aus den Studio Alben My Winter Storm, What Lies Beneath, Colours In The Dark, The Brighest Void und In The Raw. Zusätzlich spendiert Tarja noch einen unveröffentlichten Song namens Eye Of The Storm, der über anfängliche Akkordeonklänge zum klassischen Metalbrett wächst.

Viele der Tracks wurden für Living The Dream neu gemastert oder haben in irgendeiner speziellen Version den Weg auf das Album gefunden. Soundtechnisch gibt es da nix zu meckern, gesanglich eh nicht. Die Songs gehen halt auch unheimlich gut ins Ohr. Tarja`s klassischer Gesang, die fetten, krachenden Klampfen, jede Menge Chor und Orchester, da braucht es nicht lange um ein wenig Begeisterung zu verspüren.

Über Sinn und Zweck von Best Of Alben kann man sich durchaus streiten. Ob man es braucht, muss auch jeder für sich entscheiden. Living The Dream ist für mich eine Zusammenstellung, die durchaus ihre Berechtigung hat und die man sich ruhig ins Regal stellen kann. Sound, Aufmachung und Songauswahl sind Top. Die Tracks wurden nicht lieblos von der Plattenfirma auf`s Plastik gezimmert, denn bei der Auswahl hatte wohl Frau Turunen ihre zarten Fingerchen im Spiel.

8 von 10 Bängs.

acht von zehn

VÖ: 02.12.2022

Pic: Tim Tronckoe

Erhältlich als CD, Mediabook, Boxset und auf Vinyl.

Tarja Turunen | Official Site

(5) Tarja Turunen | Facebook

By Christian

geb. 1977, Metalfan seit 1989, verheiratet, ein Sohn, Heavy, Death, Thrash und Hardcore. Der Fachmann, wenn es um Bands geht, die aus Ländern kommen, deren Namen die meisten nicht mal kennen.

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