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Von der Staubwüste bis zur Schlammschlacht, das Summerbreeze 2022, Teil Eins von Zwei!

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Mit vollem Kofferraum Richtung Dinkelsbühl, wie seit 2007 in jedem Jahr, die Vorfreude auf 150 % geschraubt und mit der Hoffnung, die letzten zwei festivallosen Jahre zumindest ein wenig vergessen zu machen. Der größte Unterschied zu meinen Besuchen zuvor am Summer Breeze ist, dass ich dieses Mal für Euch davon berichten darf.
Am Dienstag verlief die Anreise, die Prozedur mit den Bändchen, Mülltüten einpacken und die Autokontrolle an der Black Earth ohne Probleme. So soll es sein, also weiter auf die reservierten Flächen, Zelt aufbauen, Campingstuhl auspacken und die erste (noch kalte) Bierdose des Festivals öffnen und genießen. Das Leben kann so schön und einfach sein.


Gestärkt und ausgeruht ging es dann zur ersten Band des Festivals, und zwar zu keiner geringeren als Voodoo Kiss (17:00 Ficken Party Stage), ohne die es dieses wunderbare Event nicht geben würde. Achim Ostertag hat man die lange Abstinenz an den Drums, ich glaube etwa 20 Jahre laut einem Interview, nicht angehört. Und mit der Mannschaft, die er um sich gescharrt hat, konnte nicht viel schiefgehen. Die Musik selber ist eine Mischung aus Hard Rock mit leichtem Metaleinschlag. Gelungener Einstieg ins Summer Breeze der vom doch zahlreich vorhandenen Publikum honoriert wurde. Erwähnt werden will noch der Hochzeitsantrag, der Stefanie Stuber (die die Band stimmlich unterstützt hat) sichtlich überrumpelt hat. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle vom Rockmagazine.net.

Voodoo Kiss in Action


Die nächste Band, die ich dann angeschaut habe, waren End Of Green (21:45 ebenfalls auf der Ficken Party Stage), denn erstmal ging es zurück auf den Campingplatz. Die Freunde begrüßen, die man seit verdammt langer Zeit nicht mehr gesehen hat, sich Zeit nehmen für die Bagage und noch mehr Gerstensaft konsumieren. Doch für die Düsterrocker aus Stuttgart habe ich mich aufgerafft, und da war ich wohl nicht allein, vor der Ficken Party Stage war es ziemlich voll. Was die spielfreudigen Musiker mit einem gelungenen Gig belohnt haben, einziger Kritikpunkt: Wenn Michael Huber etwas in die Höhe ging mit seiner Stimme wurde es stellenweiße etwas schief, aber buchen wir das ab unter jammern auf hohem Niveau.


Am Mittwoch ging es dann erstmal auf die Shoppingmeile, Geld ausgeben für Tonträger, Patches und was man sonst noch so braucht als braver Konsument. Bei Hot Shot Records bin ich dann auf Alex Wesselsky von Eisbrecher gestoßen, der sich angeregt mit einem Fan unterhalten hat, cooler Typ. Für mich ging es danach zum Interview mit Volkmar „Volk-Man“ Weber von Die Apokalyptischen Reiter, (das es hier an anderer Stelle zu lesen gibt).


Um 19:10 Pflichttermin auf der Mainstage zu Feuerschwanz. Wenn vor zehn Jahren einer behauptet hätte, dass die Mittelalterrocker um den Hauptmann auf einer der Headliner-Positionen spielen, wäre dieser wohl ausgelacht worden. Aber kaum eine andere Band hat musikalisch einen so großen Sprung gemacht wie diese! Dementsprechend konzentrierte sich die Songauswahl auf die letzten drei Alben, Ausnahme diesbezüglich war Metnotstand im Märchenland. Auch gut angekommen sind die Coverversionen von Warriors Of The World (Manowar) und Dragostea Din Tei (O-Zone). Die feiernde Menge vor der Bühne ist wohl der Meinung, dass Feuerschwanz die Position zurecht innehaben, und der Schreiberling dieser Zeilen auch.

An den Fans kann es nicht gelegen haben das der Hauptmann da so grimmig schaut!

Danach wurde es kalt auf der Bühne, mit Eisbrecher um 21:15 auf der Main, immer wieder gern gesehene Gäste in Dinkelsbühl. Dafür wurde es umso heißer in der Crowd, denn wenn jemand weiß, wie man die Menge zum Ausrasten bringt, dann diese Band. Alex und seinen Mannen hat man in jeder Minute angesehen, wie sehr sie die Bühne vermisst haben und dementsprechend energiegeladen fiel die Show aus. Angefangen bei Verrückt, über F.A.K.K., Eiszeit, Himmel, Arsch und Zwirn bis zu Sturmfahrt blieben keine Wünsche übrig. So geht Entertainment.


Die Finnen von Korpiklaani betraten die Main Stage um 23:25 und eröffneten ihr Set mit Verikoira, einem der härtesten Stücke der Band. Und es sollte auch vier Songs dauern, unter anderem auch mit dem unsäglichen Jägermeister, bis die Musiker ihre Folkhits auspacken. Der Stimmung im Publikum hat es aber keinen Abbruch getan. Es war zwar deutlich mehr Platz vor der Bühne als bei Eisbrecher, aber dafür hatte man auch mehr Raum, um zu tanzen.

Da es dann langsam zu regnen begonnen hat, habe ich mich zum Zelt begeben, der Umbaupause von 50 Minuten geschuldet. Liebes Summer Breeze Team, was war denn da los? Die geniale Drehbühne kaputt und auf die schnelle keine zweite Stage zu bekommen? Bei schlechtem Wetter suboptimal, da die lange Wartezeit bis zum nächsten Act dann schnell zur Flucht verhelfen kann, wie in diesem Fall. So habe ich das Ende des Mittwochs im Zelt verbracht und mir den Gig von Turbobier auf der T Stage, um 1:15 nachts bei Nüssen und gutem Scotch als Betthupferl angehört. Der Sound und die Songauswahl waren super, so viel kann ich dazu sagen.


Donnerstagvormittag wurde dann bei uns in der Gruppe beim Frühstücksbier diskutiert, wie es sein kann, dass die Preise bei der Shit´n´Shower Flatrate zwar von 10,- auf 15,-€ erhöht wurde und diese auch fleißig abkassiert wurde, aber es denn Anschein hat, dass sich danach niemand mehr für die Toiletten und Duschen zu kümmern braucht? Das war schon ein richtiges Ärgernis, aber wenn die angeheuerte Crew nur mit 17 statt wie versprochenen 70 Leuten anrückt auch kein Wunder. Zum Glück haben die Verantwortlichen des Summer Breeze Wind davon bekommen und auch reagiert und zusätzliches Personal beschafft, was das Ganze deutlich entspannt hat.


Was die Preiserhöhung angeht, habe ich volles Verständnis, denn durch die allgemeinen Kostensteigerungen ergeben sich natürlich auch für die Veranstalter höhere Ausgaben, ganz klar. Die müssen ja auch von etwas leben und das Festival soll es ganz sicher auch noch möglichst lange geben. Und solange sich diese in einem nachvollziehbaren Rahmen bewegen und wenn dann auch alles zur Zufriedenheit der Besucher läuft, wird auch nicht allzu viel gemotzt, nur vielleicht ein wenig gestöhnt.


Musikalisch gestartet bin ich dann um 11:30 auf der T-Stage mit Warkings. Für die frühe Zeit konnte die Band schon etliche Fans aus der Reserve locken, mit Songs wie Hephaistos, Sparta und dem Halbcover Fight (Bella Ciao) auch keine Kunst. Die Show der Maskentragenden Power Metal spielenden Krieger macht Spaß, mehr davon.


Dagegen haben mich Dangerface, die um 12:20 ihren Auftritt auf der Wera Tool Rebel Stage hatten, nicht wirklich mitgerissen. Die Norweger haben zwar alles gegeben, und haben musikalisch auch nichts falsch gemacht, aber der Funke ist nicht übergesprungen.

Dangerface in Action

Also wieder rüber zur T-Stage und auf Mass Hysteria warten, ist ja nicht lange hin bis 12:55. Die Franzosen sind in ihrer Heimat nicht die kleinste Nummer, spielen sie dort beim Hellfest auf der Co-Headlinerposition, während sie bei uns auf der „kleinen“ Bühne am frühen Nachmittag das Programm bestreiten dürfen. Nichtsdestotrotz legte die Band eine Spielfreude an den Tag, dass es die hellste Freude war, und begeisterte die Anwesenden mit ihrer Mischung aus Hardcore, Rap und Industrial. Drei Leute der Band sind dann ins Publikum und haben um sich herum einen Circlepit angezettelt. Dumm nur, dass sich dabei ihr Gitarrist verletzt hat und die Show im Sitzen fertig spielen musste. Gelungener Auftritt, würde ich mal sagen.

Mouss Kelai, seines Zeichens Sänger bei Mass Hysteria und ein sehr gestenreicher Mensch

Um drei Uhr nachmittags ging es dann zur Main, man will ja nicht DAS Phänomen des Summer Breeze verpassen. Mr Hurley und die Pulveraffen haben gerufen und das Volk erscheint zahlreich vor der Bühne. Wie schaffen sie es nur immer wieder noch einen draufzusetzen in Sachen Zulauf zu ihrem Auftritt? Ja, sie machen Spaß und ja, sie sind eine sympathische Truppe und man nimmt ihnen die Überraschung ab, dass es bei ihnen voller zugeht als bei so manchem Headliner. Dementsprechend laut werden Blau wie das Meer, Tortuga und Hol uns der Teufel abgefeiert. Wenn hier noch einmal einer motzt „schon wieder die Pulveraffen, wie unnötig“ solle der Banause doch vor die Bühne kommen und anschauen wie viel Leute darauf Bock haben! Respekt und weiter so.

Sichtlich gerührt, der Mr. Hurley

Haggefugg, die um 16:35 auf der Wera Tool Rebel Stage aufspielen, sehe ich dieses Jahr schon zum zweiten Mal, und auch heute machen sie wieder Spaß mit ihrem Mittelalterrock und locken auch nicht wenige Leute vor die kleine Bühne. Sang, Wein und Weib erfüllt, alles da, sage ich da nur.

Bis zur nächsten Band könnten wir doch was futtern, dachte ich mir, wo ist aber nur der Pulled Pork Stand der letzten Jahre hin? Falls das einer liest, gibt es denn noch? Wo war der in diesem Jahr? Ich vermisse Euch! Ich habe mir dann erstmal ein Frustbier und Frustkalorien besorgt in Form leckerer Kartoffelstäbchen. Hilft ja nicht. Zumindest war der Barbarenspießstand wieder da, wenigstens etwas.

Um 19:10, gestärkt und mit frischem Elan, ging es dann wieder zur Main und gleichzeitig zu meinem härtesten Termin des ganzen Festivals! Ich habe es versucht, ich habe es über mich ergehen lassen und bin daran gescheitert! Woran? Das Phänomen Electric Callboy zu verstehen. Meine Freunde hören Hypa Hypa, Fuckboy und Spaceman in Dauerschleife, sobald ein neuer Song erscheint, wird der sofort gehört und für gut befunden. Und sie sind da anscheinend nicht allein, denn der Platz war genauso rappelvoll wie Stunden zuvor bei Mr. Hurley, nur dass jetzt keine Piraten zu sehen sind, sondern Vokuhila Träger mit Schnauzern in Trainingsanzügen aus neonfarbener Ballonseide. Was ich zugeben muss ist das die Band keine schlechte Show abgeliefert hat und dementsprechend abgefeiert wurde, und auch der affige Auftritt von TV-Totals Sebastian Pufpaff durchaus ins Bild gepasst hat. Meine Lieblingsband werdet ihr nicht mehr. Ach ja, wenn die Energiekrise so richtig zuschlägt, ob dann das Electric dann nicht auch noch politisch unkorrekt wird!? Nur so zum darüber mal nachdenken. Darauf ein fröhliches Hypa Hypa!

Electric Callboy, modische Trendsetter, Styling in Perfektion

Weiter ging es dann um 21.15 mit Arch Enemy, auch wieder auf der Mainstage, deren Hauptaugenmerk auf dem neuen Album lag. Und obwohl die Scheibe zu dem Zeitpunkt erst etwa eine Woche auf dem Buckel hat, werden Stücke wie Deceiver, Deceiver, The Watcher, Handshake With Hell und House of Mirrors mächtig abgefeiert. Vor allem Handshake With Hell macht richtig Druck mit dem Klargesang, der zeigt, dass die gute Alissa White‑Gluz mehr kann als nur growlen. Einziges Manko am Auftritt von Arch Enemy ist das immer mehr werdende affektierte Posing der blauhaarigen Sängerin, je länger sie bei der Band dabei ist. Aber Klassiker wie Ravenous, Dead Eyes See No Future und No Gods, No Masters machen deswegen nicht weniger Spaß.


Auf Ensiferum hätte ich mich sehr gefreut, die um 22:25 auf der T-Stage ihr Wikingerschiff geparkt haben und somit eine leichte Überschneidung mit Arch Enemy hatten. Aber im Gegensatz zur Mainstage war hier der Sound leider nicht auszuhalten und da das Wetter auch nicht mehr mitgespielt hat und der Regen nicht mehr gehen wollte, war es für mich Zeit die Segel zu streichen und die Heimreise Richtung Bett anzutreten. Auffällig war dann noch das der Sound bei Ensiferum besser wurde je weiter man sich entfernt hat, komisch!

Noch ein paar Impressionen:

Modisch etwas angestaubt, der Gute
Wer kennt sie nicht, die feierwütigen Bananen

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Christian B

Ich höre alles von traditionellem Heavy Metal, Black, Death, Trash, Folk. Power über Punkrock und was es sonst noch so alles gibt, gut muss es halt sein. Bei was es mir allerdings die Zehennägel aufstellt ist langweiliger Prog wie in Dream Theater, Queensrÿche, Opeth und co. zelebrieren. Da schlafe ich schlichtweg ein.

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