Tiefgehende Vibes, sphärische Klangwelten mit flirrenden, lyrischen Texten, welche die deutsche Sprache geschickt und ungewohnt musikalisch einsetzen. Gefühlvoll, aufgeweckt, nachdenklich, gesellschaftskritisch. In einer bilingualen Kindheit verwurzelt, schreibt Sänger und Texter Sinan Köylü Songs auf Deutsch und Türkisch, die durch ihren Klangreichtum, ihre poetische Qualität und Schönheit den Raum erfüllen und gängige Sprachklischees des Deutschen wie des Türkischen ad acta legen. Zusammen mit Drummer und Backingvokalist Tim Zeimet entsteht Musik, die hinhören lässt, einen emotionalen Sog erzeugt und in ihren Bann zieht. Musik, die nicht egal ist. Musik, die das Publikum packen, wach- und aufrütteln will.
Treibende, moderne Beats, eine ungewohnt tiefe Stimme, die immer wieder plötzlich ins Falsett ausbricht, minimalistische Gitarren und ein kathartischer Vibe zeichnen die Musik von SINU aus und erinnern an große Vorbilder wie Bon Iver, Milky Chance, Ry X. Von Liebe über Rausch und Vergänglichkeit hin zu Rassismus- und Konsumkritik widmen sich SINU auch jenen wichtigen Themen, die in der deutschsprachigen Pop-Landschaft zu wenig Beachtung finden.
Deutschland, Deutschland, bin ich denn kein Alman?
Deutschland, Deutschland 21 verarbeitet Erfahrungen des Alltagsrassismus und verbindet sie mit der Kontinuität rechten Terrors und rechter Gewalt in Deutschland. Die harte Realität abbildend und eben deshalb so provozierend fragt Deutschland, Deutschland 21 danach, wie viel migrantische Menschen in Deutschland wert sind.
Ein wütender Kommentar gegen das Kleinreden und gegen das Wegschauen. Ein Klagelied gegen Rechts. Der Refrain ist angelehnt an das „Lied“ „Türke, Türke, was hast du getan?“