- Die Entwicklung der 2016 in Aschaffenburg gegründeten Band Pulver ging zügig voran. Schon 2018 konnte die erste selbstbetitelte EP via Gates of Hell Records den Heavy Metal Horden zugänglich gemacht werden. Und nun, ein gutes Jahr später, steht schon der erste full-length-Dreher vor der Veröffentlichung.
Pulver’s Sound ist deutlich von der NWOBHM beeinflusst. Early Iron Maiden, Angel Witch gepaart mit doomigen Sounds à la Witchfynde und Black Sabbath kann man deutlich im Sound des Quintetts heraushören.
Das kurze Instumental „Rising“ eröffnet den Reigen für das schleppende „Phantom Hawk“, das für Fans der frühen 70er Hardrockphase ein Fest sein dürfte. Mehr old school als die Gitarrenduelle im Mittelteil geht kaum. „Blacksmiths Lament“ nimmt langsam mehr Fahrt auf und dürfte auf der Bühne großartig funktionieren. Sänger Dave Fröhlich klingt wie eine Mischung aus Paul DiAnno (Iron Maiden) und Algy Ward (Tank). „Qarinah“ beginnt mit einem fetten Riff und entwickelt sich zu meinem Lieblingssong auf der Scheibe mit starken Gitarrensounds und mächtig Groove. In dieselbe Kerbe schlägt auch „Warrior Caste“, ein mächtiger Midtempo Stampfer mit perfekten Voraussetzungen, ein Highlight von Pulver‘s Live-Set zu werden. Das zweite Instrumental des Albums „Alpha Omega“ glänzt mit schönen galoppierenden, Iron Maiden rezitierenden Gitarren, wie sie von den Briten in den frühen Tagen gespielt wurden. Den längsten Track „Curse Of The Pharaoh“ haben sich die Aschaffenburger für den Schluss aufgehoben. Dabei wird das Bandmaskottchen, der Phantom Hawk, in eine Science Fiction basierte Story eingebettet.
Wer auf Sounds der Proto Metal Ära (also vor 1980) steht, sollte sich von den Aschaffenburgern angesprochen fühlen, mir ist „Kings Under The Sand“ 7/10 Bängs wert.
„Kings Under The Sand“ erscheint am 10. Mai via Gates of Hell Records.