Royal Republic sind mitten in der Festival Saison, mit 20 Terminen über ganz Europa verteilt. Deshalb finden wir es umso besser das sich Per Andreasson (Drummer der Band) Zeit genommen hat uns ein paar Fragen zu beantworten über das aktuelle Album LoveCop und über die Liveaktivitäten der Schweden.
Christian (Rockmagazine): Hallo Per, beginnen wir gleich mit der wichtigsten Frage: Wer von euch ist der Weekend Man und wer ist der LoveCop?
Per (Royal Republic): Als wir Weekend Man gemacht haben, waren wir alle das. Wir hatten das Gefühl, dass wir das Wochenende zu den Leuten bringen, wann immer wir spielten. Und so haben wir auch gelebt. Wer oder was dagegen der LoveCop ist haben wir nie wirklich nachgedacht …. aber ich denke, das sind wir auch.
Christian (RM): Euer neues Album enthält viele kleine Überraschungen, ohne dabei die typischen Royal Republic-Trademarks zu vernachlässigen. Woher nehmt ihr eure Inspiration?
Per (RR): Ich habe das Gefühl, dass wir an einem Punkt sind, an dem wir uns selbst sehr inspirieren und herausfordern. Zum Beispiel, was Royal sind und was wir sein wollen. Aber wir haben auch festgestellt, dass das, was wir Backstage vor und nach der Show hören durchaus in unsere Musik einfließt. Was auch Sinn macht, denke ich. Beim letzten Mal war es eine Menge Earth Wind and Fire (zu Club Majesty 2019). Und dieses Mal war es viel 80er Jahre Zeug wie zum Beispiel Michael Bolton und Bryan Adams.
Christian (RM): Habt ihr irgendwelche Erwartungen an LoveCop was Fanreaktionen angeht?
Per (RR): Bevor wir das Album gemacht haben heißt es erstmal unseren eigenen Erwartungen gerecht zu werden, das ist das Schlimmste, denn Alben zu machen ist für uns immer das Schwierigste. Jetzt, wo es fertig ist, sind wir wahnsinnig stolz auf diese Platte, und das ist wirklich das Einzige, was zählt. Sie gehört jetzt allen, und wir hoffen, dass die Leute sie genauso lieben wie wir.
Christian (RM): Wie läuft der Songwriting-Prozess bei Euch ab, Diktatur oder Demokratie?
Per (RR): Eindeutig Demokratie, denn wir schreiben alle, entweder alleine oder in Zweierkonstellationen. Wir gehen nicht ins Studio und jammen, das hat bei uns nie funktioniert. Wenn wir ins Studio gehen, haben normalerweise alle vier, von uns, an jedem Song gearbeitet. Ich glaube, wir sind auch sehr gut darin geworden zu wissen, wann wir uns zurückziehen und wann wir eine Idee vorantreiben sollten. Wie ich schon sagte, ist es schwer für uns, Platten zu schreiben, aber ich glaube, dieses Mal war es für unsere Verhältnisse ziemlich entspannt.
Christian (RM): Wenn ich mich nicht täusche ist LoveCop das fünfte Album mit der fünften Plattenfirma, wie kommt das?
Per (RR): Haha! Weil wir ehrlich sind: Royal Republic waren immer eine finanzielle Enttäuschung, was die Verkaufszahlen angeht. Wir haben es zwar geschafft, gute Deals mit guten Firmen zu bekommen, aber blieben immer hinter den Erwartungen zurück, die diese hatten. Wir sind audiophil und machen teure Platten, die sich dann aber nicht genug Leute anhören.
Wir hatten auch ein paar Firmen, die von anderen Firmen geschluckt wurden und da sind dann alle Leute, mit denen wir gearbeitet haben, gegangen, und wir halt dann auch. Aber der wichtigste Grund ist: Royal Republic sind schwedischer Kaviar, geschätzt wie russischer Kaviar, aber der Markt hat immer noch nicht verstanden, dass der schwedische wirklich der bessere Kaviar von Beiden ist.
Christian (RM): Bei euren Live-Shows ist es ja schon vorgekommen, dass ihr Songs von Metallica und Iron Maiden spielt, wieviel Heavy Metal steckt in euch?
Per (RR): More and more!
Christian (RM): Eure größte Stärke sind eure Liveshows und die Festivalsaison ist ja gerade in vollem Gange! Wo spielt ihr lieber, auf Festivals oder in Clubs?
Per (RR): Eine gesunde Mischung. Die Sommersaison ist fantastisch, weil man herumreisen und seine Freunde in anderen Bands sehen kann… Aber im August vermisst man seine eigene Bühne, auf der man sich Zeit lassen kann und nicht hetzen muss.
Christian (RM): Gibt es denn einen Ort, an dem ihr immer noch spielen wollt?
Per (RR): Wir versuchen immer etwas aufzusteigen. Die verkauften Tickets sind der einzige sichere Weg, den Erfolg in diesem Geschäft zu messen. Wir wollen also immer in der nächstgrößeren Halle spielen, wo wir gerade spielen.
Aber wenn man etwas träumen darf scheint die Royal Albert Hall passend zu sein, auch Wembley wäre cool oder dieses neue LED-Ding (Sphere at The Venetian Resort – die Red.) in Las Vegas.
Allerdings war einer der Höhepunkte unserer Karriere als wir vor 13 Leuten in einem Hinterhof in einem Wohngebiet gespielt haben, das ist noch gar nicht so lange her. Man kann also nie wissen!
Christian (RM): Kommen wir zum Endspurt dieses Interviews und dazu gehört welche Frage man euch in zehn Jahren stellen sollte?
Per (RR): Wann fängt der Support heute Abend in Wembley an?
Christian (RM): Hast du zum Schluß noch ein paar letzte Worte an Eure Fans?
Per (RR): Danke, dass ihr mit uns durch die Irrungen und Wirrungen gegangen seid. Ohne euch wären wir nicht hier!
Christian (RM): Vielen Dank dass du dir Zeit genommen hast für uns und ich wünsche Euch eine erfolgreiche Tour.
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