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Album Reviews, Reviews

null – Heller als Tausend Sonnen – Album Review

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Genre: Industrial, Alternative

Land: Deutschland

Mit „A Thousand Suns“ erschien 2010 das wohl beachtlichste Werk der US-Amerikaner Linkin Park. Zwölf Jahre später veröffentlicht null ein Album mit eigentlich dem gleichen Namen. Einen Vergleich zu den Rock-Giganten kann man natürlich nicht ziehen. Hinter den Worten „Heller als Tausend Sonnen“ steckt aber mehr als nur eine Metapher. 1956 veröffentlichte Robert Jungk das gleichnamige Buch, welches die Geschichte der Atombombe aufgreift. Natürlich stellt sich die Frage wie der Titel nun zu diesem Album passt.

Ich interpretiere den Namen hier als eine Art Selbstzerstörung. Eine traurige Offenbarung des Selbst. Was an dieser Einschätzung nun stimmt kann wohl nur null selbst beantworten.

Auf jeden Fall ist „Heller als Tausend Sonnen“ ein wilder emotionaler Ritt, der aber nicht immer so zündet wie er soll. Der Opener Ob das besser ist catcht aber gleich mal ordentlich. Im Fokus liegt ganz klar die Akustikgitarre und ganz klar die Beats. Komische Kombo? Finde ich auch, aber es passt und erinnert einfach so oft an die Akustiknummern von Defeater (hört man auf den Text könnte es wohl fast sogar ein Cover eben solcher sein). null gibt mir das Gefühl das tatsächlich neben Defeater nur wenige transportieren können. Was passiert sonst noch? Ich würde sagen nicht so viel. Neben den elektronischen Spielereien und der Akustikgitarre tönen die Vocals aber auch unfassbar gut. Irgendwie schön, aber auch irgendwie nicht.

Nicht meine Affen kennt man als Single schon und wie bei so manch anderen Acts muss ich auch Nicht meinen Affen attestieren das er ein enormer Grower ist. Anfangs dachte ich mir, joa ist ganz cool, kann man schon hören. Nun muss ich sagen: Ich mag die Wut im Song sehr gern. Die Beats pressen einen das Trommelfell aus den Ohren und die Spannung und den Druck den die Nummer hat ergänzt mit den zum Himmel angepissten Vocals passt echt wunderbar.

Nach den ersten beiden Songs muss ich sagen ich mag den sehr beatlastigen Sound von null echt gern. Gerade zu überraschend und leider nicht ganz stimmig kommt mit Splitterfasernackt und Bewusstlos eine erste Ballade. Instrumental zeigt hier null eine andere, echt schöne Seite. Eine Traumballade könnte man also meinen, doch leider harmonieren Vocals und Instrumentals hier leider nicht so richtig. Beide Komponenten für sich sind wieder richtig stark, doch leider ist die Symbiose der Beiden eben nicht die erhoffte Offenbarung.

Leider geht es nach Splitterfasernackt und Bewusstlos ähnlich weiter. Im Namen Gottes wandelt für mich auf den Spuren von Versus Goliath und Callejon, kann aber weder den einen noch den anderen das Wasser reichen. Irgendwie ist mir die Nummer zu sehr drüber und will zu viel, was sie nicht halten kann.

Den Vergleich mit Versus Goliath muss ich auch beim folgenden Ewig ziehen. Wieder eine etwas ruhigere Nummer. Viele Emotionen, ohne Kitsch. Hier findet null wieder zu seiner Stärke und vermengt Beats und Instrumente wieder deutlich homogener, ebenso wie die Vocals, die dieses Mal auch mit weniger Druck ankommen und sich daher gleich deutlich besser einfügen. Ich mag die Art und Weise wie null Musik macht in Momenten wie Ewig einfach enorm gern.

Mit dem folgenden Karoshi hat null wohl den Zenit von „Heller als Tausend Sonnen“ erreicht. Die Nummer könnte so eins zu eins auch auf „Fandigo“ von Callejon gelandet sein. Karoshi hat alles was man bisher von null gehört hat auf die Spitze getrieben. Eine Akustikballade, drückende Elektrobeats und unglaublich intensive Vocals.

Mit ähnlichem Gespür geht es auch in Ich Streichholz, du Benzin weiter. Eine Nummer die deutlich länger braucht als so manch andere. Zündet sie? Bedingt. Der Song hat gute Momente, aber auch schwache. Zumindest für meine Ohren.

Das abschließende Nebelläufer sticht noch einmal besonders heraus, da gerade das Intro nach Filmmusik klingt. Auch insgesamt könnt die Nummer so in einem Musical Einzug finden. Eine schöne Nummer, die den Fokus weg von den Vocals trägt und die Instrumente mehr in den Fokus rückt. Das Ende ist das akustisch-cineastische Meisterleistung und klingt tatsächlich wie das Ende eines Bühnenstücks. Sehr stark.

Fazit:

Es ist nicht alles perfekt an „Heller als Tausend Sonnen“, im Großen und Ganzen weiß null aber was er macht. Gerade zu künstlerisch inszeniert wirken einige Momente, die zeigen das der Künstler mehr möchte als nur zu gefallen.

Seine Musik, die unzählige Genres abdeckt, weiß auch zu gefallen. Gerade wegen den Momenten die schlicht nicht perfekt sind und null dadurch umso mehr als Künstler auszeichnen. Schlussendlich weiht uns null ja in Nebelläufer ein: Wir sind die Zuhörer seines Stücks. In diesem Kontext ist schlussendlich doch alles stimmig in sich abgeschlossen.

Ich vergebe 7,5 von 10 Bängs.

„Heller als Tausend Sonnen“ erscheint am heutigen 19. August als Digitales Album und Stream.


Tracklist:

1. Ob das besser ist

2. Nicht meine Affen

3. Splitterfasernackt und Bewusstlos

4. Im Namen Gottes

5. Ewig

6. Karoshi

7. Ich Streichholz, du Benzin

8. Nebelläufer


Wenn ihr, so wie null selbst, Bock auf eine physische Version von „Heller als Tausend Sonnen“ habt, dann unterstützt ihn bei seiner Crowdfundingaktion, um die Vinyl zu finanzieren!

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Vinyl-Crowdfunding

Bandcamp

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Patrick

geb. 1993, Musik-Fan seit 2010, Verheiratet, Ein Sohn, Bevorzugte Genres: Metalcore, Post-Hardcore, Progressive Metal, Pop-Punk, Alternative Rock. Neben seiner sozialen Ader ist Patrick auch für feinste Recherche und Tiefe in seinen Reviews und Berichten bekannt.

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