Als in den 80er des letzten Jahrhunderts, als die Metalszene so richtig Fahrt aufnahm, war Japan eine der weltweiten Hochburgen für Metalbands aus Europa, zumindest was die Begeisterung für die Bands der härteren Musik betrifft. So manche Band, die in Europa noch durch die kleinen Clubs tingeln mussten, waren in Japan bereits Superstars und wurden von den Fans dort vergöttert, man denke z.B. an die Scorpions oder Michael Schenker, deren grandiose Liveplatten namens „Tokyo Tapes“ oder „Live at Budokan“ können das auch nach inzwischen 40 Jahren eindrucksvoll bestätigen.
Doch leider waren im eigenen Land die erfolgreichen Bands der härteren Musik sehr rar gestreut, über die Grenzen der japanischen Inseln hinaus bekamen nur ganz wenige Metal Bands die Chance, ihre Musik live zu präsentieren. Eine der wenigen Ausnahmen waren Loudness, die 1981 vom Ausnahmegitarristen Akira Takasaki gegründet wurden, der sich auch in Europa und den USA sehr schnell den Status eines Gitarrengott mit seinen Flitzefingern erarbeiten konnte.

Zunächst noch auf ihrem Debutalbum The Birthday Eve nur in ihrer Landessprache singend, versuchten Loudness und Ihr Sänger Minoru Niihara erstmals mit ihrem vierten Album „Disillusion“ auch auf Englisch zu singen, um auch außerhalb ihrer Heimat auf den europäischen und amerikanischen Markt einen Fuß auf den Boden zu bekommen. Daher brachten die Japaner „Disillusion“ nach der japanischen Fassung auch in einer englischen Version auf den Markt.
Ihr von Max Norman (u.a. Ozzy Osbourne) produziertes fünftes Studioalbum „Thunder in The East“ wurde dann 1985 ihr erster großer Erfolg und so konnte sich das Album auch in den Charts in den USA plazieren. Es folgten erste Touren mit Mötley Crüe außerhalb Japans, die den Bekanntheitsgrad außerhalb Japans steil ansteigen ließ.
Nach einem Karrieretief in den 90ern und mehreren Besetzungswechseln im Lineup, vereinigte man sich zum 20. Bandjubiläum 2001 wieder in Originalbesetzung. Liveerfolge beschränkten sich Anfang der 2000er jedoch hauptsächlich auf das Heimatland, in Europa oder Übersee gab es eher nur sporadische Auftritte auf Festivals und kleinere Touren. Während der letzten 40 Jahre veröffentlichten Loudness regelmäßig Studio- und Livealben und schafften es auf sage und schreibe 34 Studioalben und 11 Livealben, teils in Englisch und auch immer wieder in Japanisch gesungen. Leider konnten Loudness in den letzten Jahren nicht mehr an die großen Erfolge der 80er anknüpfen, auf Festivals in Deutschland konnten Sie live jedoch immer wieder für den sprichwörtlichen Thunder from the East sorgen und das Publikum begeistern..
Nach dem letzten Studioalbum „Sunburst“ aus dem Jahr 2021 werden Loudness im April für einige wenige Liveauftritte im Rahmen Ihrer „Live over Europe“-Tour 2023 auch in unseren Breiten halt machen. Neben dem ein oder anderen neuen Track wird sicherlich das Hauptaugenmerk bei der Songauswahl auf Songs der glorreichen Jahre 1981 – 1988 liegen, die Metalfans der ersten Stunde begeistern dürften.
Wer gitarrenorientierten Metal mit etwas Exotenstatus liebt, sollte sich die Tour der japanischen Metal-Urgesteine auf keinen Fall entgehen lassen und sich einen der 5 Auftritte unbedingt anschauen! Live sind Loudness ein wahrer Tsunami, im positiven Sinne!
Als Support sind die aus Aachen stammende Band Grey Attack dabei, als Opener wechseln sich die Franzosen von Harsh bzw. die Speedmetaller von Thola aus der Schweiz auf der Tour ab.
Loudness Tourdates:
06.04. Turock, Essen, DE – Tickets gibts hier
12.04. Live Music Hall, Weiher, DE – Tickets gibts hier
13.04. Eisenwerk Club, Frauenfeld, CH – Tickets gibts hier
20.04. Escape, Wien, AT – Tickets gibts hier
22.04. KEEP IT TRUE ⅩⅩⅢ-Festival, Lauda-Königshofen, DE – Tickets gibts hier

Aktuelles Loudness-Lineup:
Minoru Niihara – Vocals
Akira Takasaki – Gitarre
Masayoshi Yamashita – Bass
Masayuki Suzuki – Drums
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