Was für ein Fest für den Heavy Metal, Fünf Bands – Fünf Volltreffer, so könnte man das Metaleros kurz beschreiben.

Als erstes stürmten Invictus die Bühne und durften schon gleich in eine gut gefühlte Crowd blicken. Dementsprechend motiviert gingen die Augsburger Speedmetaler in ihr Set. Mit einer Mischung aus frühen Helloween und Iron Maiden konnten sie gleich mal begeistern und vom Sound her gibt es nichts zu meckern. So kann man in eine solche Veranstaltung gut starten.

Danach folgte mit Demons Dream eine Band die, wenn ich das richtig verstanden haben, gleich drei neue Mitglieder in ihren Reihen begrüßen durften. Respekt, dafür haben sie verdammt gut zusammengespielt. Auch hier gibt es Songtechnisch nichts zu bemängeln, allerdings war der Sound, wenn Dominik Faigle mit seiner Stimme in die Tiefen gegangen ist, etwas Dumpf. Apropos Domink, vielleicht sollte er in sein Outfit etwas investieren, die „Leder-Fransenärmel“ wirkten etwas komisch zu einem normalen Shirt. Eine Freude war es auch dem „Tier“ an den Drums zuzusehen, Duracellhäschen lässt grüßen.

Iron Fate hatten zu Beginn ihres Auftritts mit einem undifferenzierten Sound zu kämpfen, was sich aber schnell gelegt hat, der Backgesang war teilweise leider gar nicht zu hören. Die Fans der Band ließen sich dadurch aber nicht abhalten die Niedersachsen abzufeiern, dementsprechend gut hatten sie das Publikum im Griff.

Mit Blackslash haben danach die gefühlten Headliner des Festivals die Bühne geentert, mit Titeln wie No Steel No Future, Gladiators of Rock und Edge Of The World im Gepäck auch kein Wunder. Dazu hatten die Jungs aus dem Schwarzwald sichtlich Spaß auf der Bühne, einen Sänger der wie ein Derwisch, über die Bretter gefegt ist und Instrumentalisten die tight aufeinander eingespielt waren. Bei Blackslash gab es dementsprechend auch die höchsten Fanreaktionen.

Leider konnten die darauf spielenden Hammer King nicht ganz so überzeugen wie der Rest des Line Ups. Die Mannen um Sänger und Gitarrist Titan Fox V, die kurzfristig für Iron Savior eingesprungen sind weil sie Krankheitsbedingt absagen mussten, wirkten an diesem Abend zu gewollt, die Songs zu konstruiert, um gegen den Rest bestehen zu können. Bis auf die Chöre aus der Konserve und die teils etwas seltsamen Ansagen kann man Hammer King zwar handwerklich nicht viel vorwerfen, aber der Funke auf das Publikum ist nicht recht übergesprungen und wurde auch mit einer sich leerenden Halle quittiert. Schade eigentlich!

Fazit: Das Metaleros hat sich problemlos in mein Herz gespielt, gute Location, geile Bands, guter Sound, geiles Publikum, fanfreundliche Preise (Bier 2,50€, Wurstsemmel 1,00€, Pommes 1,50), der Umbau von einer Band zur nächsten hat gut funktioniert, ein gut sortierter Händler mit Tonträgern am Start, was will man mehr!!!

Wir haben auch Stimmen der Bands eingefangen:

Der Harms (Gitarre und Gesang) von Iron Fate: „Gestern war ein genialer Tag / Abend 😎🤘🔥 Unfassbar coole Leute, tolles Publikum, ganz starke Organisation und das Team Vorort. Es war ein richtig schöner Abend! Dickes Dankeschön und schöne Grüße von den Jungs!“ 😎🤘🔥

Nic von Invictus schlägt in eine ähnliche Kerbe: „Das Metaleros ist ein super Festival, wo man einfach merkt, dass viel Herzblut in Organisation und in der Bandauswahl steckt. Super Fans, geile Location, macht einfach Spaß!“

Von Demons Dream erreichte uns dieses Statement: „Wir sind alle total überwältigt davon, dass wir nach so langer Zeit endlich wieder auf der Bühne richtig Gas geben durften. Die Leute hatten selbst zu so früher Stunde schon richtig Lust auf Livemusik und das hat die ganze Sache zu einem absolut grandiosen Abend gemacht. Die Location und Bühne waren Top und die Organisation von Achim und seinem Team stehen dem in nichts nach. Hier möchten wir uns nochmals bei ihm bedanken, dass er bis zuletzt an uns festgehalten hat, schließlich war die Band fast komplett neu besetzt und die Pandemie hat das Proben sehr erschwert.“

Daniel, Gitarrist bei Blackslash, hat ein etwas ausführlicheres Resümee zum Metaleros: „Die Location hatte eine perfekte Größe und alles was man so als Band benötigt. Prinzipiell ist es immer gut wenn die Hütte voll ist und das war sie zumindest annähernd. Dementsprechend war die Stimmung auch überragend, zumindest hat es sich auf der Bühne so angefühlt. Einziges Manko war der schlechte Bühnensound, welcher sich sicherlich auch auf die musikalische Qualität ausgewirkt hat. Ich denke der Stimmung hat das allerdings keinen Abbruch getan. Wir haben jetzt schon das ein oder andere Konzert nach Corona gespielt und aus meiner Sicht merkt man einfach, dass die Leute wieder Bock auf Live Musik haben und dementsprechend die Stimmung gefühlt besser ist als vor Corona! Zum Metaleros gibt es noch hervorzuheben, dass Achim einen exzellenten Job macht. Wir haben selten an einem Festival gespielt, wo das Line Up so gut zusammengepasst hat und wenn ich mir das Line Up von der nächsten Ausgabe anschaue, sieht das genauso aus! Abschließend kann ich noch die Aftershow Party erwähnen, das Bier hat gut und lange geschmeckt!“

P.S.: Die nächste Ausgabe des Metaleros ist auch schon geplant für den 15.Oktober.2022, nähere Infos bald auch hier im Rockmagazine.

By Christian B

Ich höre alles von traditionellem Heavy Metal, Black, Death, Trash, Folk. Power über Punkrock und was es sonst noch so alles gibt, gut muss es halt sein. Bei was es mir allerdings die Zehennägel aufstellt ist langweiliger Prog wie in Dream Theater, Queensrÿche, Opeth und co. zelebrieren. Da schlafe ich schlichtweg ein.

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