Seit einiger Zeit zerstören sich die großen Social Media Plattformen mit ihrem kranken Algorithmus selbst. Oft werden Inhalte angezeigt, die einen nicht interessieren, gekennzeichnet als gesponsert. Der bisher einzige sinnvolle Inhalt, der mir hier angezeigt wurde, war eine Story der Newcomerband Lionica.
Mit This Is Who I Am veröffentlicht die fünfköpfige Band ihre erste Single und unterstreicht wieder einmal die Klasse bayrischer Acts. Zum festen Bestandteil der Landshuter Formation gehören nicht nur die gängigen Instrumente Gitarre, Bass und Schlagzeug, sondern auch ein Klavier. Gut, vermutlich kann man sich nach dieser Aufzählung noch nicht allzu viel unter dem Sound vorstellen.
This Is Who I Am ist über weite Strecken eher eine Ballade als ein fetter banger, obgleich gerade gegen Ende der Sound in Form einer Feuerwalze über einen hereinbricht. Lionica klingen auf ihrer Debut Single sehr nach Stone Sour zur „The House Of Gold And Bones“ – Ära. Würde man mir sagen, dass es sich hier um eine B-Side des überragenden Doppelalbums, würde ich es glauben. Denn selbst die Vocals erinnern mich in den cleanen Parts total an Corey Taylor. Explizit muss ich die Cleans erwähnen, da auch gegen Ende nicht nur die Instrumentals an Druck und Power zunehmen (von Akustikballade zu Corebrecher), sondern auch sehr, sehr feine Screams eingebettet werden. Dies unterscheiden sich dann auch deutlich vom Stone Sour Frontmann. Sie sind vielleicht nicht so einzigartig, haben aber einen guten Biss. Das Riffing ist feinste Sahne, gerade im sehr langsamen Beginn zeigt sich, wie versiert die Band hier schon ist und es schafft den Song zu tragen. Das Klavier ist dezent aber absolut stimmig platziert und der Progress im Song fühlt sich super an.
Bedenkt man, dass es sich hier um den ersten Song von Lionica handelt, stellt sich natürlich die Frage, was sie noch so alles im Köcher haben. This Is Who I Am ist eine erste Single mit fettem Ausrufezeichen. Von dieser Band werden wir noch viel hören, das verspreche ich euch!
Fotocredit: Laura Zobel