Genre: Folk, Country

Land: Deutschland

Das neu, dritte Album der Folkband John Garner steht in den Startlöchern und ist mit 16 Tracks mehr als voll gefüllt. Nun stellt sich natürlich die Frage, wie viele Filler wir bekommen und wie viele Perlen in „Heartbeat“ stecken.

Was man noch erwähnen sollte: ein Großteil des Albums ist mittlerweile als Single ausgekoppelt worden. Every Night machte hier im Jahr 2019 den Anfang. Somit begleitet uns die Musik von „Heartbeat“ schon im dritten Jahr. Ist die Zeit zwischen erster Single und endgültigen Album-Release zu lange? Vor einigen Jahre hätte ich dies definitiv bejaht, doch die Musikwelt ändert sich. So konnte John Garner sicherlich davon profitieren, dass sie seit drei Jahren eigentlich konstant in den Ohren der Fans zu finden sind. Aber wie klingt das neue Album nun eigentlich?

Es klingt international und nach einer Band, die ohne Frage mit Folk-Größen wie Passenger oder Mumford & Sons mithalten. Also meistens zumindest. Für mich stellt nämlich das abschließende Shoe klar den Tiefpunkt des Albums dar. Ohne Frage bietet es einen witzigen Text und ist ein schnörkelloser Folk-Song, dennoch ist die Intensität der anderen Tracks einfach ganz anders. Egal, ob textlich oder instrumental.

Ansonsten leisten sich John Garner aber keine wirklichen Ausrutscher. Sogar zwei kleine Intros haben es auf das Album geschafft. Das erste ist als Birth vor All My Needs gelegen. Auch wenn Birth als Piano-Stück sich doch vom Banjo-lastigen All My Needs stark unterscheidet wird eine nette Brücke gebaut.

Das zweite Intro, Russian Ballet, ist sogar einer meiner Favoriten. Auch wenn es nicht einmal eineinhalb Minuten lang ist, schaffen es John Garner, hier eine unglaublich dichte Atmosphäre und enorm viel Spannung aufzubauen. Das Piano passt auch hier einfach wunderbar und wird dann auch noch von Streichern erweitert.

Einen wirklichen Favoriten zu wählen erweist sich aber ganz klar als schwieriges Unterfangen. Meist bewegen wir uns in eher ruhigen Gefilden, die durch gezielte Akzente in den Songs aufgebrochen werden. Müsste ich mich aber für einen Song entscheiden würde meine Wahl wohl auf Mama Says No fallen. Ein Song, der Unbeschwertheit versprüht und vor allem auf dem Banjo aufbaut. Ganz besonders gefallen mir hier aber wieder einmal die Vocals, speziell die Betonung gewisser Worte.

Fazit:

„Heartbeat“ ist ein Album, das John Garner Fans sowieso erfreuen und begeistern wird. Ich, als eher später Hörer der Band, kann aber auch sagen, dass Fans des Folk hier ganz klar reinhören sollten und auch Leute, die mal etwas Entschleunigendes und Entspanntes hören wollen.

Ich vergebe 8,5 von 10 Bängs.

„Heartbeat“ erscheint am heutigen 8. Oktober.


Tracklist:

1. Heartbeat

2. Help

3. Run Run Run

4. Save The World

5. Birth

6. All My Needs

7. The Story Of Our Life

8. Last Man Cub

9. This City Lives

10. Living On A Big Screen

11. Russian Ballet

12. Every Night

13. Mama Says No

14. The Lonely One

15. In My Eyes

16. Shoe


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By Patrick

geb. 1993, Musik-Fan seit 2010, Verheiratet, Ein Sohn, Bevorzugte Genres: Metalcore, Post-Hardcore, Progressive Metal, Pop-Punk, Alternative Rock. Neben seiner sozialen Ader ist Patrick auch für feinste Recherche und Tiefe in seinen Reviews und Berichten bekannt.

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