NAVIAN – COSMOS
Label: Indie Recordings // Vertrieb: Indie Recordings / The Orchard
VÖ: 19.11.2021
Das Instrumentaltrio NAVIAN besteht aus Martin Stenstad Selen an der Gitarre, Christian Alexander Espeseth am Bass und Ola Donnem am Schlagzeug. Mit der im vergangenen Jahr erschienen EP „Reset“ machten sie bereits auf sich aufmerksam und legen nun das Debütalbum „Cosmos“ nach.
Die Jungs lernten sich kennen, als sie einen Bachelor-Abschluss in zeitgenössischer Musik machten und als Session-Musiker arbeiteten. Man kann mit Sicherheit sagen, dass das Trio ein überdurchschnittliches Interesse an Musiktheorie und -geschichte, Produktion, Instrumenten und Ausrüstung hat. Navian verstand sich als musikalischer Spielplatz, ein Ort, an dem die Mitglieder sich selbst herausfordern und die Musik schreiben konnten, die sie am liebsten spielen wollten. „An etwas wirklich Schwierigem zu üben, etwas, das wir gefühlt nie meistern werden, und viele Stunden damit zu verbringen, es endlich zu schaffen. Dieses Gefühl der reinen Freude ist unbeschreiblich. Es ist etwas, das wir alle lieben. Man könnte es vielleicht mit dem Sport vergleichen und dem Gefühl der Errungenschaft, das einen überkommt, wenn man den entscheidenden Punkt im Spiel macht.“
Die Band hat sich in nur einem Monat zusammengefunden. Alles begann damit, dass der Bassist ein Konzert von Polyphia besuchte und sofort dachte, dass er eine solche Band gründen müsste. Von da an stand das Line-up fest, aber so richtig los ging es erst, als sie ihr erstes Festival buchten und einen Monat Zeit hatten, um die Songs für ein komplettes Set fertigzustellen. Die intensive Arbeit führte zu großem Erfolg, was die Band dazu veranlasste, die Arbeit an einem kompletten Album fortzusetzen.
Kurz vor dem ersten Lockdown in ihrem Heimatland Norwegen spielten sie auf dem norwegischen Show Case Festival by:Larm, wo das Publikum den Track „Multiplayer“ mitsang.
Pressinfo zur Band
Der atmospärische Opener Luna zeigt gleich zu Anfang, welche üppigen Klanglandschaften die norwegischen Musiker zeichnen. Schwere Gitarrenriffs und kraftvolles Drumming stehen verspieltem Synth-Sound gegenüber und bilden zusammen ein chilliges Soundgerüst mit abwechslungsreicher Melodie.
Im faszinierenden Track Ghost Stories wechseln sich kantige Parts mit Lationo-Rhytmen, Jazz Segmenten und einem Hauch Santana ab. Coole Nummer! Apricity beginnt etwas zurückhaltender und wirkt weniger experimentell. Die verträumte Melodie steht im Zentrum dieses gitarrenlastigeren Songs. Das kraftvolle Schlagzeug gibt ihm die notwendige Härte zum Kopfnicken. Das verspielte Silver Lining erreicht mich mit seinen melodiöse Läufen erst im letzten Drittel, wenn der Song etwas an Fahrt zulegt. Im Gegensatz zum energiegeladenen Temple, wo es gleich zur Sache geht. Eingängige, aufsteigende Melodie mit dominanten Riffs, klasse Soli und treibenden Drums. Mein Anspieltipp für Dich und Singleauskopplung:
Das spritzige Breeze ist vergleichsweise leichte Kost und mit 3:24 Minuten der kürzeste Song auf dem Album. Eingängies Haupthema, zentraler Groove und viel Gitarre – kann gute Laune machen. Im fast schon epischen Dutchess zeigt die Band ein weiteres Mal, welchen großen Klangtepich sie weben können. Flotte Beats mit Pausen zum Durchatmen. Der Rausschmeisser Cosmos ist mir persönlich zu Beginn etwas zu monoton. Die Atmosphäre ändert sich im Verlauf des fast acht Minuten dauernden Finales aber und die Band gibt nochmal alles.
Fazit: Instrumentaler Progressive Metal in bester Klangqualität mit feinen Details. Üppige Soundlandschaften, die mit tollen Melodien, interessanten Rhythmen, atmosphärischen Synths und groovigen Hooks eine schöne Atmosphäre zum Träumen schaffen. Für Liebhaber von instrumentaler Musik ganz sicher eine gute Wahl! Von mir gibt es 8,5 Bängs für das Debütalbum:


Cosmos Tracklist:
1. Luna
2. Apricity
3. Duchess
4. Silver Lining
5. Ghost Stories
6. Breeze
7. Temple
8. Cosmos
Navian sind:
Martin Stenstad Selen – Gitarre Ola Dønnem – Schlagzeug Christian Alexander Espeseth – Bass
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