Genre: Pop

Land: Deutschland

Nach drei Single ist es soweit und Gloria veröffentlicht mit „Camel Blues“ ihre Debut EP. Ein weiterer Release der nichts mit Metal am Hut hat, stattdessen kommt mir immer wieder Tate McRae in den Sinn.

Stilistisch sind wir also ganz klar im Pop unterwegs, auch wenn so manche Instrumentalisierung darüber hinweg täuschen mag holt uns spätestens die Stimme von Gloria wieder in den Pop zurück.

Der Opener Twenty legt die Latte um ehrlich zu sein gleich recht hoch. Getragen von stimmigen Beats und er wirklich wunderschönen Stimme von Gloria stampft die Nummer zwar kurz aber äußerst eindringlich in die Gehörgänge. Gerade der Refrain vermag sich unfassbar gut fest zu krallen.

Highest Highs kommt mit einem offeneren und breiteren Sound daher und versprüht Full Band Flair. Speziell die Drums bekommen recht viel Raum geboten und schaffen es eine gewisse Melancholie zu erschaffen. Ein durchwegs guter Song, ohne einem speziellen Moment.

Mit Camel Blues erreichen wir den Titeltrack oder besser gesagt die erste Version davon. Die erste Version hat einen ähnlichen Drive wie Highest Highs, mit aber deutlich mehr Groove. Ein paar schöne Riffs hier, stimmiges Drumming dort. Tatsächlich kann man hier gar nicht großartig mehr sagen. Wie auch die anderen Songs hat auch Camel Blues unfassbar gute Momente.

Camel Blues in der Writing Demo Version ist deutlich ruhiger als die normale Version. In Relation dazu aber auch gleich deutlich atomsphärischer und auch wenn ich persönlich nicht zwei mal den gleichen Song gebraucht hätte unterscheidet er sich instrumental stark genug um doch für einen gewissen Mehrwert zu sorgen.

Die alternative Version von Camel Blues schafft es dazu wunderbar zu Idyl überzuleiten und einen wirklich hörbaren Übergang gar nicht erst Raum zu geben. Stilistisch ist Idyl eigentlich eine Ballade, die aber immer wieder zumindest kurz den Rahmen etwas ausdehnt und gerade instrumental sehr eindringlich klingt. Obendrauf noch die tollen sehr wandelbaren Vocals von Gloria.

Wir sind am Ende. Climax schließt das erste Kapitel in der Karriere von Gloria noch einmal gebührend ab. Was soll man hier noch sagen? Gloria haut raus was sie kann und schafft es wieder einmal zu verzaubern. Verpackt in eine sehr experimentelle Ballade schafft sie es so auch noch einmal zum Ende heraus zu stechen.

Fazit:

Jeder der mit Pop auch nur ein bisschen etwas anfangen kann macht mit „Camel Blues“ eigentlich absolut nichts falsch. Es ist ein kleiner aber feiner Dreher, der ohne Frage Spaß macht.

Ich vergebe 7 von 10 Bängs.

sieben von zehn

„Camel Blues“ könnt ihr seit 13. Jänner überall streamen wo es Musik gibt.


Tracklist:

1. Twenty

2. Highest Highs

3. Camel Blues

4. Camel Blues – Writing Demo Version

5. Idyl

6. Climax


Gloria Nussbaum auf Instagram

By Patrick

geb. 1993, Musik-Fan seit 2010, Verheiratet, Ein Sohn, Bevorzugte Genres: Metalcore, Post-Hardcore, Progressive Metal, Pop-Punk, Alternative Rock. Neben seiner sozialen Ader ist Patrick auch für feinste Recherche und Tiefe in seinen Reviews und Berichten bekannt.

Related Post