Doro – Conqueress – Forever Strong And Proud – ein Album Review

Genre: Heavy Metal

Man mag über die Grande Dame des Heavy Metal sagen, was man will, aber über ihre Bedeutung in unser aller Lieblingsgenre sind wir uns einig. Und dementsprechend hoch wird jeder Veröffentlichung von Doro entgegengefiebert, und diese wird angehört, kritisch beäugt und nochmal angehört. Bei Conqueress kommen wir auf 16 Songs, plus zusätzlichen fünf Bonusliedern, was beim Hören dann schon zum Teil in Arbeit ausgeartet ist. Aber jetzt erstmal zu den positiven Dingen dieses Albums:

Der erste Song und Einstieg Children Of The Dawn ist gleich mal eine typische Doro Nummer, hymnisch und kraftvoll, und zeigt die Marschrichtung, die auf Conqueress vorherrscht. Voll Dampf voraus! Und Nummern dieses Kalibers gibt es so einige auf dem aktuellen Release, die mehr oder weniger gelungen sind. Was dazu auch nicht auf einem Album von Frau Pesch fehlen darf, sind Powerballaden mit deutschsprachigem Anteil. In dem Fall hört der Titel auf den Namen Fels in der Brandung, der mit Streichern beginnt und sich mit dem richtigen Maß an Kitsch zu einer gefühlvollen Nummer entwickelt.

Auch für genug Abwechslung wird gesorgt, z.B. mit I Will Prevail, dem wohl härtesten Track auf dem Album, der ungewohnt Aggro für Doros Verhältnisse aus den Boxen dröhnt und die Scream Queen aus ihr rausholt, geile Nummer. Keine Überraschung mehr ist das Duett mit Sammy Amara von den Broilers, die zuvor schon als Single ausgekoppelt wurde. Der Song hätte zwar etwas mutiger (punkiger für Doro, oder metallischer für Sammy) sein dürfen, entwickelt aber nach mehreren Durchläufen das Potenzial zu einem richtigen Ohrwurm.

Nicht nur der Sänger der Broilers ist als Duettpartner am Start, sondern auch Rob Halford (Judas Priest), mit dem sie den Klassiker Living After Midnight performt, solide, aber nichts Besonderes. Mit Total Eclipse Of The Heart (Bonnie Tyler), ebenfalls mit Rob als Partner am Mikro und ebenfalls ein Cover, wird es so richtig schnulzig, dass es fast weh tut, die Nummer ist ein wenig touch to much!

Und schon sind wir bei den negativen Seiten von Conqueress – Forever And Proud, das mit einer Länge von 76:56 (inkl. Bonussongs) sehr ambitioniert ist. So kommt es, dass sich zwischen den Perlen ein paar Nummern verbergen, die zwar gut sind, aber nicht mit der Qualität, die auf dem Album vorherrscht, mithalten können z.B. Time For Justice und Rise.

Kommen wir noch zu den Bonustracks die zum Teil wiederum so stark sind, dass es durchaus Sinn ergibt, sich eine Version mit diesen Songs zu besorgen. Da hätten wir das kurze, aber knackige Warlocks And Witches, das ohne Instrumente auskommt, dazu noch Horns Up High, das nicht nur dank des Titels an Amon Amarth erinnert und mächtig Spaß macht, inklusive Männerchor und zu guter letzt das überraschend gute Metallica Cover The Four Horseman.

Fazit: Doro ist mal wieder ein verdammt gutes Album gelungen, dass die meiste Zeit mächtig Spaß macht und so manchen zukünftigen Klassiker enthalten könnte. Dafür 8 von 10 Bängs.

acht von zehn

Conqueress – Forever Strong And Proud erscheint am 27.10 über Nuclear Blast

Track List:

Children Of The Dawn

Fire In The Sky

Living After Midnight

All For You

Lean Mean Rock Machine

I Will Prevail

Bond Unending

Time For Justice

Fels in der Brandung

Love Breaks Chains

Drive Me Wild

Rise

Best In Me

Heavenly Creatures

Total Eclipse Of The Heart

Bonus Track: Warlocks And Witches

Bonus Track: Horns Up High

Bonus Track: True Metal Maniacs

Bonus Track: Heart In Pain

Bonus Track: The Four Horsemen

https://www.doromusic.de/

https://www.facebook.com/DoroPeschOfficial

https://www.instagram.com/DoroMetalQueen/

By Christian B

Ich höre alles von traditionellem Heavy Metal, Black, Death, T(h)rash, Folk. Power über Punkrock und was es sonst noch so alles gibt, gut muss es halt sein. Wobei es mir allerdings die Zehennägel aufstellt, ist langweiliger Prog wie in Dream Theater, Queensrÿche, Opeth und Co. zelebrieren. Da schlafe ich schlichtweg ein.

Related Post