In unserer „neuen alten“ Rubrik „die Plattenratten“ (vormals Vinylstube) wühlen wir uns durch neue, alte und auch gegenwärtige Veröffentlichungen auf Vinyl. Wir zerlegen diese in sämtliche Einzelteile, und stellen fest ob der Sound darauf ein Hörgenuss oder ein Rohrkrepierer ist.

In letzter Zeit hatten die Broilers so einiges zu tun, steckten diese doch mitten in den Vorbereitungen zu ihrem dreißigsten Geburtstag, Jubiläumsalbum und zur dazugehörigen Tour. An dieser Stelle noch alles Gute nachträglich von der Rockmagazine.net-Redaktion! Zusätzlichen Stress hat sich Sammy (Amara, Vocals) noch gemacht, indem er bei „Sing meinen Song – das Tauschkonzert“ auf VOX mitgemacht hat. Darum dachten wir uns, es wäre ein guter Anlass, uns die letzten Veröffentlichungen der Band plus den „Soloausflug“ von Sammy vorzunehmen.

Broilers – Puro Amor Live Tapes (Ska Punk, Skull und Palms Recordings)

Beginnen möchte ich mit dem Livealbum, das bereits im November 2022 erschienen ist, und eindrucksvoll belegt welche Macht die Düsseldorfer auf der Bühne sind. Das Album ist vollgestopft mit 30 Songs, verteilt auf 3 Scheiben in bester 180g Qualität. Aber beginnen wir hier wieder von außen und arbeiten uns nach innen ab.  Die auf (nur) 12.000(!) Exemplare limitierte und nummeriert Vinyl-Edition dieses Albums steckt in einem 6-seitigen Klappcover, das über und über mit stimmungsvollen Bildern der Tour bedruckt ist und ein kleines Vorwort der Band enthält. Die Schallplatten selbst stecken in glatten, ebenfalls mit Schnappschüssen bedruckten, nicht gefütterten Hüllen. Das Vinyl selbst ist ordentlich gepresst, nur der Rand ist leider nicht ganz glatt, da muss wohl jemand das entgraten noch mal üben!
Für den Sound der Platte braucht man schon eine einigermaßen gute Anlage, um dem dumpfen Sound entgegenzusteuern, oder man dreht einfach auf volle Lautstärke und grölt mit. Auch störend ist die Stimme von Sammy Amara, die des Öfteren, vor allem bei den Ansagen, leicht verzerrt aus den Boxen kommt, mag aber eventuell der Liveaufnahme geschuldet sein. Nichts desto Trotz macht das Album Spaß und vermittelt was die Broilers am Besten können, Live spielen!

Broilers – Jolly Good Fellas – Best Of Broilers 1994 – 2024 (Ska Punk, Skull und Palms Recordings)

Im Mai, diesen Jahres, ist dann die nächste Werkschau der Broilers auf dem Markt erschienen. Anlass war, wie oben schon erwähnt, der dreißigste Geburtstag der Band. Entstanden ist ein Doppelalbum im Klappcover, wobei zehn der 22 enthaltenen Songs komplett neu aufgenommen wurden, um die Songs, die vor 2011 eingespielt wurden, im zeitgemäßem Glanz erstrahlen zu lassen. Wie auch auf dem Livealbum gibt es hier viele Bilder zu entdecken, (etwas, das ich jetzt persönlich sehr gerne anschaue) nämlich die Band im Laufe der Zeit. Die Innenhüllen sind aus stabilen Papier, ebenfalls bedruckt, aber nicht gefüttert. Was hier besonderes positiv hervorzuheben ist, sind die Linernoten zu jedem enthaltenem Song, bei denen die einzelnen Bandmitglieder erklären, was die Lieder für sie bedeuten. Die Schallplatten selbst sind, wie es heutzutage Standard ist, 180g schwer und ordentlich gepresst. Der Rand des Mediums ist, auch wie bei den Puro Amor Live Tapes, alles andere als glatt, aber das nur als kleines Manko.

Der Sound ist hervorragend und gibt keinen Anlass zum Meckern, und macht bei den „leisen“ Tönen genauso viel Spaß wie bei den lauten. Das Fazit zu dieser Platte kann nur lauten: ein liebevoll gestaltetes Produkt, dass den Werdegang der Band widerspiegelt und deren Hingabe zur eigenen Musik. So kann/muss und soll eine Best Of-Zusammenstellung aussehen.

Sing meinen Song – Das Tauschkonzert Vol. 11 – Die Duette (Music For Millions)

Man mag von solchen Shows halten was man mag, aber Sing meinen Song ist ein durchaus spannendes Konzept, bei der bekannte Künstler die Lieder anderer Künstler interpretieren. Und nicht nur einfach so nachgesungen wie beim Karaoke, sondern angepasst als wäre es deren eigener Song.  Uns liegt nun das Vinyl der letzten Staffel mit z.B. Johannes Oerding, Eko Fresh oder Joy Denalane. Sammy Amara (Broilers) ist hier zweimal vertreten, einmal mit Tim Bendzko, die zusammen Nicht alles endet irgendwann singen und dann noch mit Eva Briegel (Juli) bei Fette wilde Jahre, beides Duette, die Spaß machen.

Etwas irreführend ist das Cover, bei dem Peter Maffay zu sehen ist und auch in der Liste der vertretenen Künstler zu lesen ist, weil er bei der Show einmal als Gast dabei war, aber auf dem Tonträger nicht zu hören ist.  Auf der Rückseite des Covers finden sich dann alle relevanten Information, wer mit wem und was gesungen wurde. Insgesamt enrhält das Album acht Songs. Die Platte selbst steckt in einer nichtbedruckten, aber gefütterten Hülle, ist in einem leuchtenden rot sauber gepresst und auch der Rand des Vinyls ist schön glatt. Zum Schluß noch das Wichtigste, nämlich der Sound, und der kommt ordentlich aus den Boxen, so wie es sein muss.

Mit etwas Glück könnte einer von Euch eines von drei Exemplaren des Sing meinen Song-Vinyls gewinnen. Bei Interesse einfach eine Mail mit dem Betreff „Sing meinen Song“ an christian.b@rockmagazine.net und nicht vergessen die Adresse anzugeben. Einsendeschluss ist der 15.07.2024*

*Teilnahmebedingungen: Teilnahmeberechtigt sind Personen ab 18 Jahren mit Wohnsitz in der EU. Der Gewinn wird auf dem Postweg an die angegebene Adresse versandkostenfrei zugestellt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Mit der Teilnahme am Gewinnspiel wird von den Teilnehmer*innen die Erlaubnis erteilt, personenbezogene Daten zu erheben, zu speichern und zu nutzen, die zur Durchführung des Gewinnspiels erforderlich sind. Sie werden ohne Einverständnis des Teilnehmers weder an Dritte weitergegeben, noch diesen zur Nutzung überlassen. Nach Abwicklung des Gewinnspiels werden diese Daten gelöscht. Die Teilnehmer*innen versichern, dass die Angaben zur Person wahrheitsgemäß und richtig sind.

By Christian B

Ich höre alles von traditionellem Heavy Metal, Black, Death, Trash, Folk. Power über Punkrock und was es sonst noch so alles gibt, gut muss es halt sein. Bei was es mir allerdings die Zehennägel aufstellt ist langweiliger Prog wie in Dream Theater, Queensrÿche, Opeth und co. zelebrieren. Da schlafe ich schlichtweg ein.

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