Genre: Indie Rock
Land: Österreich
„Zwei Lieder, zwei Welten: RAHEL offenbart uns mit ihrer neuen Doppelsingle nicht nur einen weiteren Ein- sowie Ausblick über den musikalischen Facettenreichtum ihres kommenden Albums, sondern erzählt uns außerdem eine kleine Geschichte. Eine Geschichte von zwei Seelen, tanzend zwischen raubtierhafter Selbstbehauptung und zerbrechlicher Authentizität, verziert mit wärmenden Klängen für sehnsuchtsvolle Ohren, die auf ein bisschen Härte und kühlen Realismus treffen. Jungbleiben- wollende und junggebliebene Gitarren-Enthusiasten finden hier einerseits ihren 2000er-Pop-Punk– Anker, wie früher von Wir sind Helden gelichtet; dem gegenüber schwebt eine kuschelige, (im besten Sinne) kitschige Dreampop-Wolke, vielleicht sehr entfernt an (eine stadiongroße) Mazzy Star erinnernd, die mit einem Schauer Herzschmerz den herbstlichen Abend umgarnt und uns in die besinnliche Jahreszeit begleitet.
Mit Kickstarter-Ohrwurm Schaffner ging die verwegene Reise zuvor los: zwischen- durch wurde Halt und Trubel in den FM4 Charts, u.a. auf Festivals an der Reeperbahn, in Nürnberg, Hannover oder mit abenteuerlustiger Bande in der Badner Bahn gemacht. Auf Support-Tour gemeinsam mit SALÒ oder Sharktank bringt RAHEL ihren Dreampunk diesen Herbst erneut auf Deutschlands Bühnen. Dass es für die Wiener Künstlerin auf jeden Fall noch höher, tiefer, weiter, bis an alle Superlative geht, macht sie auch mit dem ersten Teil ihres Lied-Duos, bitte nicht in blicken, klar:
„Ich bin gekommen, nur um wieder zu gehen,
du bist geblieben, du bliebst in Strümpfen stehen.“
Das weibliche lyrische Ich schlüpft selbstermächtigt in die Figur des Machos, in die Rolle des Draufgängers, die oft und meistens eigentlich Männer einnehmen. Sie erzählt von einem One-Night- Stand, von der Jagd auf flüchtige Abenteuer. Die Erzählerin – sie ist nicht an einer Beziehung, an einer echten Verbindung interessiert – sie hat das Objekt in der Geschichte nur »im Affekt« geküsst. Sie wünscht sich, die Mühseligkeiten der Welt auszublenden, vielleicht sogar, indem sie ihre Sehnsucht nach echten, mehrdimensionalen Begegnungen in blinder Lust und frivolen Rätseln ertränkt. Und dann – zum tag des Barsches – im musikalischen Part II, kommt alles sehr anders:
„Ich saß da entrüstet. Hast du es geschafft?
Ein Panzer ist was Schweres, vielleicht hat was geknackt.“
Die harte Fassade, die Schutzhülle der Protagonistin, welche vor den Verletzungen der Dating-Hölle unseres Late-Stage-Capitalism bewahren soll, beginnt zu bröckeln. Jetzt muss sie mutig sein: da ist ein großes Herzklopfen, eine verhängnisvolle Teenage-Lovestory und ganz viel Träumerei – »keiner kann sagen was echt ist; an diesem Punkt, kann keiner sagen, ob er fällt oder fliegt.“ (Text provided by: superlifepromo)
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