Das neunte Album der Düsseldorfer Band Callejon steht in den Startlöchern. Es trägt den Titel Metropolis und ist ab dem 28.08.2020 erhältlich. Bereits die vorab veröffentlichten Songs Metropolis und Gottficker lassen erahnen, wie das neue Album wird.
Das Album startet mit dem gleichnamigen Song Metropolis. Dieser ist keine direkte Hommage an das legendäre Filmprojekt von Fritz Lang, sondern dient eher als Projektionsfläche für Callejons eigenes Metropolis. Die Großstadt als düsteres, dystopisches Labyrinth, als märchenhafter Alptraum, als Moloch zwischen Kult, Wirklichkeit und Wahnsinn. Metropolis ist ein Ort und gleichzeitig so viel mehr – es ist die wahr gewordene Erzählung eines Fiebertraums, es ist der Mensch, der seiner eigenen Natur nicht entkommen kann, mit all seiner Fähigkeit zur Liebe und all seinem Hang zur Zerstörung.
Mit Gottficker präsentieren Callejon die zweite Auskopplung der Platte. Angekündigt wurde dieser von der Band als „Ausgeburt der Hölle, der Todesengel des animalischen Wahnsinns, dein schlimmster Alptraum und der Grund für deine Geilheit“. Und Gottficker schlägt ein wie eine Bombe. Er ist provokant, angriffslustig und laut. Eine gute Mischung aus Death Metal, Screams und Klargesang.
Der nächste Song geht unter die Haut. In Blut singen Callejon von dem Schicksal eines Geflüchteten, von zerbombten Häusern und von der Flucht über das Meer. Dieses wichtige Thema verpackt die Band in melodischen Death Metal.
Ruhig, aber auch mit einer gewissen Härte geht es mit Die Krähe mit dem Schädelbruch weiter. Der Song ist voller Poesie und handelt vom Verlieren.
Das nächste Lied erscheint bereits einen Tag vor Veröffentlichung des Albums. Ab Donnerstag kann man Fürchtet Euch! auf allen bekannten Streaming-Plattformen hören. Der Song ist düster und hart. Die Strophen strotzen vor Krawall und Provokation. Ein wenig erinnert Fürchtet Euch! an Wir sind Angst.
Die Fabrik behandelt die heutige Konsumgeilheit. Der Song dreht sich darum, dass nur die Wirtschaft und das Konsumieren zählt. Es wird nicht mehr hinterfragt, ob man Produkte wirklich benötigt. Man möchte alles so günstig wie möglich kaufen und es wird alles produziert, was gebraucht wird. Dabei werden auch die Daten im Extrem gesammelt, sodass das Netz einen besser kennt, als die eigenen Eltern es tun. Ein sehr kritischer Song, der zum Nachdenken anregt.
Ruhig und melancholisch geht es mit Der Wald weiter. Bevor Herr der Fliegen einen guten Mix aus abgehen und kurz durchatmen liefert. Der Refrain von Herr der Fliegen ist etwas ruhiger und lädt zum Verschnaufen ein, während der Zwischenteil nach einer Wall of Death ruft und zum pogen prädestiniert ist.
Misraim ist ein kurzes, instrumentales Lied, welches direkt in Katakomben übergeht. Katakomben ist das letzte ruhige Lied auf dem Album. Es erzeugt eine unwirkliche, düstere Stimmung, welche zum Ende hin von einem Metal-Feuerwerk begleitet wird.
Der Anfang von Dies Irae erinnert durch die Synthesizer Melodie ein wenig an Rammstein. Danach geht es aber mit geballter Wucht weiter. Ein sehr wütender, zorniger und aggressiver Song, der zum Ausrasten gemacht ist.
Gestade der Vergessenheit ist der letzte und auch längste Song von Metropolis. Der Song ist nochmal sehr wütend mit klaren Gesangspassagen zwischendurch. Zum Ende des Liedes wird es zunächst ruhiger, bevor es noch einmal aggressiv wird. Der Song endet mit einem Outro, in dem gesprochen wird.
Fazit: Callejon kehren zurück zu alten Pfaden. Mit Metropolis legen sie ein hartes Album vor, welches gerade die Herzen der langjährigen Fans höher schlagen lässt. Ein Album, auf das ich mich sehr gefreut habe und von dem ich nicht enttäuscht wurde. Aus diesem Grund gibt es von mir 10 von 10 Bängs.
Das Album erscheint am 28.08.2020 über das Label Warner Music. Erhältlich ist es als CD, LP, Limited Deluxe Box und Stream.
Wer die Jungs von Callejon live sehen möchte, hat an folgenden Terminen die Chance dazu:
26.02.2021 – Frankfurt/Main – Batschkapp
27.02.2021 – Karlsruhe – Substage
28.02.2021 – Saarbrücken – Garage
03.03.2021 – Hannover – Faust
04.03.2021 – Dresden – Alter Schlachthof
05.03.2021 – Nürnberg – Hirsch
06.03.2021 – Berlin – Festsaal Kreuzberg
10.03.2021 – Hamburg – Markthalle
11.03.2021 – Bremen – Schlachthof
12.03.2021 – Köln – Live Music Hall
13.03.2021 – Münster – Skaters Palace
09.04.2021 – Wien (AT) – Szene
10.04.2021 – Aarau (CH) – Kiff
Line Up:
Bastian Sobtzick, Gesang
Thorsten Becker, E-Bass
Bernhard Horn, E-Gitarre
Christoph Koterzina, E-Gitarre
Maximilian Kotzmann, Schlagzeug
Callejon online:
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