Titel: Monika Hempel: Klaus Nomi
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Erscheinungsdatum: 14. März 2024
Hardcover 14 x 21,5 cm, mit zahlreichen Fotografien, 288 S., ISBN 978-3-910335-44-8
Der extravagante Countertenor Klaus Nomi wäre am 24. Januar 2024 achtzig Jahre alt geworden. Monika Hempel hat nun die erste Biografie über ihn geschrieben. Als sie mit ihren Recherchen zu Klaus Nomi begann, gab es abgesehen von einigen Artikeln in Zeitungen und Magazinen, keine eigenständigen Veröffentlichungen über ihn. In der Bibliothek der Harvard-Universität arbeitete sie sich durch 15 Kartons, die Nomis Nachlass enthalten. Dieser umfasst persönliche Dokumente von der Geburts- bis zur Sterbeurkunde, Fotografien, Zeichnungen, Briefe, Notizhefte, Terminkalender, Adressbücher, Zeitungsartikel, Tonbänder und Videokassetten sowie Nomis beeindruckende Schallplattensammlung.
Monika Hempel ermöglicht den Leserinnen und Lesern, in das Leben und Werk dieses außergewöhnlichen Künstlers einzutauchen, der die Musikszene der 1970er und 1980er Jahre mit seinem einzigartigen Stil und avantgardistischem Auftreten revolutionierte. Nomis Leben wird als eine Reise der Selbstentdeckung und künstlerischen Innovation dargestellt, von seiner Kindheit bis hin zu seinem tragischen Tod.
Klaus Nomi wird nicht nur als brillanter Musiker, sondern auch als visionärer Künstler porträtiert, der die Grenzen der Popmusik sprengte. Sein großes Stimmvolumen mit der extrem hohen, falsettartigen Stimmlage war ebenso beeindruckend wie seine extravaganten Bühnenkostüme und theatralischen Auftritte.
Die gut geschriebene Biografie enthüllt Nomis Einfluss auf die Musikwelt, von seinen Interpretationen von Opernarien bis hin zu seinen eigenen Popmusikstücken wie „The Nomi Song“ und „Total Eclipse“. Seine Auftritte waren nicht nur musikalische Darbietungen, sondern regelrechte Performancekunst, die das Publikum in Staunen versetzte und seine künstlerische Genialität unter Beweis stellte.
1978 fiel David Bowie Klaus Nomi auf, weil er von seinem außergewöhnlichen Stil und seiner inspirierenden Präsenz beeindruckt war. Diese Begegnung führte dazu, dass Bowie Nomi 1979 als Backgroundsänger für einen Auftritt in der NBC-Show Saturday Night Live engagierte. Dieser Auftritt markierte einen ersten bescheidenen Durchbruch für Nomi in der Popwelt und ebnete ihm den Weg zu einem Plattenvertrag. Als „singender Konditor“ wurde er zu weiteren Fernsehshows eingeladen.
Bemerkenswert ist, dass Bowie auch die Krankenhauskosten im Zusammenhang mit Nomis AIDS-Erkrankung übernahm, was die Verbindung zwischen den beiden Künstlern unterstreicht.
Hempel fängt Nomis Persönlichkeit in all ihren Facetten ein – von seiner schillernden Bühnenpräsenz bis hin zu seinen persönlichen Herausforderungen und Tragödien. Der Leser taucht ein in Nomis Welt und erlebt hautnah mit, wie er trotz seines frühen Todes im Jahr 1983 einen bleibenden Eindruck hinterließ.
Fazit: „Klaus Nomi: Ein Porträt eines Musikrevolutionärs“ ist nicht nur eine Biografie, sondern auch eine Hommage an einen der ikonischsten Künstler der New Yorker Kunstszene der 1980er Jahre. Eine absolute Empfehlung für alle, die sich für Musikgeschichte und die kreative Kraft eines außergewöhnlichen Künstlers interessieren.