Bonfire gehören seit fünf Jahrzehnten zu den konstanten Größen der deutschen Rockgeschichte und verschaffen sich immer wieder Gehör mit jedem neuen Album. Aktuell hat sich gerade im Bonfire Lager vieles an der Front bewegt und gerade deshalb war es schon einen Trip zu diesem Konzert wert.
BONFIRE veröffentlichen 2023 diese drei Werke als MMXXIII-Version neu mit Dyam Mair als neuen Sänger und ich finde, dass er stimmlich das Zeug hat, die Band wieder an die oberste Sprosse der Leiter zu bringen. Natürlich bringt Dyan Mair neues Feuer und Einflüsse in die Band, stimmlich hat er nicht nur sanfte Töne im Blut, sondern echt mehr Fülle für ein Powermetal Album Das nächste eigenständige Album von Bonfire wird sicherlich in eine ganz andere Richtung gehen, als es die Fangemeinde bisher gewohnt war. Mich hat jedenfalls die Neuinterpretation der drei Alben mächtig geflasht.
Bonfire standen ja immer schon auf meiner Do-To Liste, diese einmal Live zu sehen, gerade nach dem Album „Fistful of Fire“, das mir persönlich sehr gut gefallen hat (Review im Magazine), leider kam das Album einfach zur falschen Zeit auf die Welt, wo keine Konzerte stattfinden konnten oder immer wieder verschoben wurden. Aber nun hat es endlich geklappt und ich habe mir einen guten Platz am großen Lagerfeuer gesichert, und das Warten hat sich gelohnt.
Als Support am Start Dr. Woo`s Rock ’n’ Roll Circus mir den besten Song Medley der Rockgeschichte ohne Pause gleitet ein Song in den Nächsten, verbindet sich Rock mit Pop, begegnen einem Billy Idol und Metallica, Pink Floyd und U2 so, als ob ein verrückter Radio-DJ die Hits ineinander mixen würde
Gleich vom ersten Takt weg hat mich die Band voll abgeholt, mit Paradies City, Burn und nicht zuletzt mit einer extrem guten Nummer More von den Sisters of Merci, so noch nie gehört, war ich extrem geflasht. Die Band, die seit 2012 besteht, kann schon seit der Gründung vieles aufweisen, z. B. als Support von Uriah Heep, Alice Cooper und Nazareth. Falls der Namen dieser Band von einem Plakat Euch in die Augen springt, unbedingt hingehen und voll abrocken, was das Zeug hergibt!
Die zweite Supportband des Abends sind der Schweizer Speed oder Power Metaller von THOLA, die mit schwerem und vor allem schnellem Geschütz auffahren. Mir allerdings live etwas zu schwere Kost, aber das Album Somewhere aus 2021 der Band klingt mehr als gewaltig gut. Der Erfolg ist hart erarbeitet und es wird sicher noch einige Echos aus dem Metallischen Band Circus der Band geben.
Eine mehr als gut gefüllte Halle wartet allerdings auf das Highlight des Abends, der Merchandise Stand von Bonfire ist auch sehr gut besucht, wahrscheinlich auch weil die beiden Merchandiser nicht nur megasympathisch sind, sondern extrem gut gelaunt sind. YEAH – Rock the Merch!!!
Mit dem Intro „The Rising“ wird die Magie schon leicht im Raum versprüht und automatisch vom stimmlichen Feuer und des charismatischen Sängers in den Bann gezogen. Fast könnte man denken, die Band gibt es schon ewig in dieser Formation, man spürt sofort, dass die gesamte Band an diesem Abend sehr gut drauf ist und eine musikalische Einheit bildet. Nicht nur an der Front gibt es Neuigkeiten, sondern auch an den Drums sitzt ein verdammt heißer Typ, der den Takt mit etlichen coolen Showeinlagen angibt.
Die Solis vom Saitenhexer Frank Pane sind einfach Magie pur, die textlichen Einlagen von Hans Ziller an diesen Abend sind wahrlich sehr amüsant und nicht zuletzt als er sich seine gelb schwarze Flying V schnappt und Frank meinte, ob er bei Stryper gespielt hat in den 80 iger Jahren( war auch mein erster Gedanke als ich die Gitarre sah) mußte ich schon ziemlich schmunzeln. Hans Ziller hat ein Buch mit dem Titel Rock ’n’ Roll Survior geplant, das Ihr online auch unterstützen könnt, mit einem Betrag eurer Wahl. „Rock´n Roll Survivor“…….Crowdfunding-Kampagne für das Buch von Hans Ziller. (bonfire.de)
Die Abenteuerparty am Lagerfeuer ist in voller Stimmung, Song für Song von der Setliste aus den aktuellen Alben brennt das Feuer heißer den je Eine fantastisches Auswahl, das die Fans in der fast vollen Halle erst so richtig zum Kochen bringt
Angekommen bei den letzten Songs des Abends wie SDI, Ready for Reaction geht das Publikum erst richtig ab, singt den Text laut mit und natürlich das komplett neu interpretierte „You make me feel“ zieht einen live die Gänsehaut schon höher als normal auf. Mit „Dont touch the Light“ aus 1986 endet auch das Programm von Bonfire und irgendwie landet man wieder am kalten Boden, wenn das Feuer erlischt und das Licht ausgeht. Aber innerlich brennt das Feuer weiter und hoffentlich gibt es bald wieder die Möglichkeit auf einen Konzertbesuch bei Bonfire vielleicht sogar einmal in Österreich.
Ich und eine Handvoll Fans konnten es noch abwarten! Frank, Dyan und Ronnie besuchten noch den Merchstand auf und es war noch Zeit für knackige Selfies und für kurze Plaudereien.. Das ist Wertschätzung einer Band für Fans – echt Top!!!!
Die Stimmung war dennoch etwas eingetrübt vom Stagelicht, das sich fast nur im Rotlichtbereich eingependelt hatte inkl. dem berüchtigten Novembernebel, dass die Bandmitglieder schon nicht mehr ersichtlich waren. Sehr schade, denn die Eventhalle ist eigentlich eine echt tolle Location für gewaltige Rockveranstaltungen. Alles zusammen, eine gelungen stimmige Veranstaltung, Sympatische Leute und es wurde gerockt was das Zeug hergab!
Setliste Bonfire: Intro-The Rising, Staring Eyes, Hot to Rocl, Never Mind, Fantasy, Bang down the Doors, Hard on me, Dont get me Wrong, Whos fooling Who, Tonys Roulette, Sword and Stone, Longing 4U, SDI, Sweet Obsession, American Nights, Champion, Ready 4 Reaction – Encore – You make me feel, Don`t touch the Light
Bonfie: https://www.facebook.com/bonfireofficial
Thola: https://www.facebook.com/tholaMetalCircus
Dr. Woo Rockn Roll Circus: https://www.facebook.com/woos.rocknrollcircus
Ein herzliches Danke für die Bilder: Fonse Demmelhuber
Christian B 
Thomas