
Genre: Pirate Party Metal
Mit geblähten Segeln auf zu Magellan´s Expedition. Mit entsprechender Härte zeigt die Crew von Alestrom dass man musikalisch mit ihnen rechnen muss und sie mit ihren Instrumenten durchaus umzugehen zu wissen. In der Battle Of Cape Fear River machen sie jedem klar, der es bis jetzt noch nicht verstanden hat, was sie sind, nämlich Fucking Pirates. Nach gewonnener Schlacht kann es nur eines geben: P.A.R.T.Y, laut und heftig, und so dass jeder sieht wie groß deren Cannonball (ein sehr schlüpfriger Song) ist. Dagegen ist so mancher (fucking with an) Anchor ein Witz dagegen. Bei P.A.R.T.Y ist übrigens das gespiegelte Brutzeln eines Spiegeleis zu hören, ein wohl einmaliges Instrument, gekonnt in Szene gesetzt.
Under Blackend Banners geht es dann nach Magyarország (Ungarn) wo sich Christopher Bowes an ungarisch versucht, aus eigener Erfahrung weiß ich genau, dass das eine verdammt schwierige Sprache ist. Der Titeltrack Seventh Rum Of A Seventh Rum ist zum Glück die einzige „Huldigung“ an Iron Maiden und auch die Illustrierung des Covers, das so manches versteckte Detail beinhaltet, das es zu finden gilt, so wie zu besten Derek Riggs Zeiten. Obwohl, interessant wäre es schon, wie Alestorm die Songs von Iron Maiden umsetzen würden, um sie in ihren Piraten Kosmos unterzubringen.
Gekonnt ist auch die Neufassung von (Return to) Tortuga, war das Original auf Curse Of The Crystal Coconut doch arg „gewöhnungsbedürftig“ ist die Nummer jetzt eingängiger und auch den Einsatz von Captain Yarrface (Rumahoy) kann man fast schon dezent nennen.
Come To Brazil kann man dann schon als richtige Raserei bezeichnen, da hatten Alestorm wohl eine gehörige Portion Rückenwind, die die Instrumentalfraktion arg von hinten angeschoben hat. Der Abschluss der Reise wird danach mit Wooden Leg (Part III) mal richtig episch, folkig verspielt, teil auf Japanisch und Spanisch intoniert, ein gelungener und launischer Abschluss eines gelungenen Albums.
Fazit: Ich kann wieder beruhigt schlafen, die bunte Truppe um Captain Christopher Bowes ist wieder auf dem richtigen Kurs. Die Nintendo Keyboards wurden massiv zurückgeschraubt, dafür der Härtegrad angezogen. Die Band ist textlich gewohnt albern, aber auch mit ernstzunehmenden geschichtlichen Einstreuern. Keine Gefangenen scheint die Devise, sondern volle Fahrt voraus, dafür 9 von 10 Bängs (Du hast doch nur Angst, dass die Dich heimsuchen, wenn Du was Schlechtes über die Band schreibst – die Red.)

Seventh Rum Of A Seventh Rum erscheint am 24. Juni über Napalm Records
Line Up:
Christopher Bowes – Vocals, Keytar
Gareth Murdock – Bass
Mate Bodor – Guitar
Peter Alcorn – Drums
Elliot Vernon – Keyboard
Tracklist:
Magellan’s Expedition
The Battle of Cape Fear River
Cannonball
P.A.R.T.Y.
Under Blackened Banners
Magyarország
Seventh Rum of a Seventh Rum
Bite the Hook Hand that Feeds
Return to Tortuga
Come to Brazil
Wooden Leg (Part III)
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Christian B
Ich höre alles von traditionellem Heavy Metal, Black, Death, Trash, Folk. Power über Punkrock und was es sonst noch so alles gibt, gut muss es halt sein. Bei was es mir allerdings die Zehennägel aufstellt ist langweiliger Prog wie in Dream Theater, Queensrÿche, Opeth und co. zelebrieren. Da schlafe ich schlichtweg ein.