Es ist im Moment eine harte Zeit für die Veranstaltungsbranche und deshalb freue ich mich, dass es inzwischen wenigstens wieder kleine Konzerte gibt. Das Backstage in München hat unter anderem die Abstandskonzerte ins Leben gerufen. Dabei wurden im Backstage Werk zur Einhaltung der vorgeschriebenen Hygienevorgaben Biertische mit entsprechenden Abständen aufgestellt und die Besucherzahl drastisch limitiert. Das Konzept funktioniert in meinen Augen sehr gut. Die Fans sehen ihre Lieblingsbands wieder live auf der Bühne und die Bands haben endlich wieder echtes Publikum vor Augen.
Dieser Abend wurde von der Münchner Melodic Death Metal Band Flame or Redemption eröffnet. Die charismatische und sehr stimmgewaltige Sängern Isabelle Croft wurde von Matthieu K. an der Gitarre, Fabi P. am Bass und Alejandro W. am Schlagzeug unterstützt. Leider fehlte an diesem Abend Albert M. an der Leadgitarre, aber die Band konnte mit ihrem Auftritt dennoch überzeugen und einige Fans dazu gewinnen.
Nach einer kurzen Umbaupause betrat dann Ad Nemori die Bühne. Brachial, mal episch, manchmal verträumt beschreiben die 6 Münchner selbst ihren Stil im Atmospheric Death Metal und das passte wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Die Band heizte den zahlreich erschienenen Fans ordentlich ein und ich bin immer wieder begeistert, wenn vom Keyboard ein gewaltiger Teppich gelegt wird, der die Songs außerordentlich gut unterstützt. Auch hier eine gute, kräftige Stimme des Frontmanns Raphael, unterstützt von Stephan und Oliver an den Gitarren, Marco am Bass, Alex an den Drums und Milos an besagtem Keyboard.
Insgesamt ein klasse Abend, der wirklich Spaß gemacht hat.
Am Ende noch die Bitte an alle Metalheads in und um München und eigentlich überall. Die live Clubs kämpfen ums Überleben, helft ihnen und besucht die kleinen Veranstaltungen und Konzerte, damit es die Clubs hoffentlich auch nach Corona noch gibt.