Der Comfort Pro Rocker Campingstuhl von GCI im Festivalhärtetest!

Manchmal heißt es Abschied nehmen von geliebten Dingen, in dem Fall von meinem treuen Campingstuhl. Ich hatte die letzten Jahre so einen klappbaren Gartenstuhl, denn ich hatte lange Zeit das Gefühl, die wären stabiler und vor allem bequemer, als die herkömmlichen Campingstühle. Allerdings hat das Teil auch mehr Platz im Kofferraum verbraucht und somit auch mehr Geschick erfordert beim „Kofferraumtetris“.

Jetzt ist mir kurz vorm Summer Breeze der Comfort Pro Rocker von GCI ins Auge gestochen. Wie geil ist das denn, dachte ich mir, ein Campingstuhl mit Schaukelstuhlfunktion. Quasi Bequemlichkeit und Coolnessfaktor next Level und für mich Zappelphilipp extrem sinnvoll. Das muss getestet werden, war mein nächster Gedanke und so habe ich mir kurzerhand so ein Teil besorgt und mit aufs Summer Breeze genommen. Denn, wenn wir was ausprobieren, dann richtig und unter den härtesten Bedingungen. Ich habe schon viele Stühle, billige wie auch mittel bis hochpreisige, scheitern sehen innerhalb dieser paar Tage in Dinkelsbühl. Ob Gestängebruch, Risse im Stoff, Unbequemlichkeit, alles schon gesehen. Und dabei war meist nicht mal grober Unfug um Spiel.

Was mir beim Auspacken schon mal gut gefallen hat, ist, dass keine unnötige Hülle dabei ist, sondern ein befestigtes Band, das den Stuhl zusammenhält und eines zum Tragen, was total ausreichend ist. Das Gesamtgewicht beträgt 5,5 kg und ist somit auch leicht zu händeln.

Auseinandergezogen und aufgestellt fällt einem gleich mal das ungewöhnliche Gestänge der Füße auf. CGI nennt das Spring-Action Rocking Technology, eine sehr robuste mechanische Federtechnologie, die gleich mal ausprobiert werden musste. Die erste Sitzprobe fiel äußerst zufriedenstellend aus. Einmal reingefläzt sitzt es sich äußerst bequem. Die Fläche für den Hintern ist etwas breiter als normal und soll 130 kg aushalten, die habe ich allerdings nicht. Für meine Durchschnittsfigur mit einer Größe von 175 cm und einem Gewicht von etwa 77 kg sind Rücken- und Armlehne, sowie die Beinhöhe optimal und könnte so nicht bequemer sein. (Aber auch dafür hatten wir eine Testperson, die die Bequemlichkeit auch an der oberen Körpergrößengrenze bestätigte.) An diesem Punkt wurde das erste Bier geöffnet, der Getränkehalter will ja auch getestet werden. Das Netz ist ja auch immer auch gefährlich, dass es reißt, was äußerst ärgerlich werden kann auf einem Festival. Praktisch ist tatsächlich auch die Tasche für das Handy auf der anderen Seite, aber sind wir ehrlich, je weniger das Ding in Griffweite ist, auf so einer Veranstaltung, desto besser.

Und jetzt zu dem besten Gimmick dieses Stuhls: Die Schaukelstuhlfunktion! Und die ist genauso cool, wie ich mir das vorgestellt hatte. Diese wurde auch gleich mal von den anderen bei uns im Camp und sogar vom Nachbarcamp getestet und für sehr gut befunden. Der Neidfaktor war dann auch gleich mal vorhanden, denn der Einzige mit so einem Stuhl war ich. Aber ich kann mir vorstellen, dass dies im nächsten Jahr nicht mehr so sein wird. Die Firma bietet übrigens eine lebenslange Garantie auf das Federsystem. So überzeugt muss man erstmal von seinem Produkt sein. Einziges Manko ist, dass es keine Funktion gibt, um die gekippte Position halten zu können.

Zwischen dem ersten und dem letzten Tag des Festivals lagen fünf harte Tage voller Konzerte, hinsetzen wieder aufstehen, teilweise stundenlangem ausharren in seinem Sitz (inkl. sitzheadbangen oder metalmäßig abgehen, wenn gerade gute Musik vom Campsitecircus rübertönt), viel Party und nicht unbedingt lieben Umgang mit dem Stuhl, bei gesteigertem Getränkekonsum. Ich hab das Ding dann auch mitgenommen in die Warteschlange zum Klo, zum Metalyoga, vor die Bühne und noch viel mehr. Erstaunlicherweise hat der Stuhl all das mitgemacht ohne einen erkennbaren Kratzer, alles ist noch ganz, selbst die Schaukelfunktion und das Netz für die Bierdose.

Fazit: Der Stuhl trägt den Begriff  „Rocker“ nicht umsonst in seinem Namen, denn er hat den Festivalhärtetest tatsächlich gerockt. Und auch das Comfort ist Programm, bequemer kann so ein Campingstuhl nicht sein. Der Preis von 89,90 € ist zwar nicht ohne, aber in dem Fall durchaus gerechtfertigt.  Ich gebe es zwar ungern zu, aber ich habe nichts zu beanstanden und muss deshalb 10 von 10 Bängs geben. 

zehn von zehn

GCI Homepage/Facebook/Instagram

By Christian B

Ich höre alles von traditionellem Heavy Metal, Black, Death, T(h)rash, Folk. Power über Punkrock und was es sonst noch so alles gibt, gut muss es halt sein. Wobei es mir allerdings die Zehennägel aufstellt, ist langweiliger Prog wie in Dream Theater, Queensrÿche, Opeth und Co. zelebrieren. Da schlafe ich schlichtweg ein.

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