Tausendsassa Jeff Scott Soto hat neben seinen erst kürzlich veröffentlichten Alben für Sons Of Apollo („Psychotic Symphony“– 2017), W.E.T. („Earthrage“ – 2018) und seiner letzen Soloscheibe unter dem Banner JSS („Retribution“ – 2017) nun schon wieder ein Album am Start. Er gehört wohl zu den fleißigsten Arbeitern seiner Zunft und hat einige namhafte Arbeitgeber in seiner Vita. Neben u.a. Yngwie Malmsteen, Talisman, Journey, Axel Rudi Pell, dem Trans Siberian Orchestra hat er immer wieder an seiner Solokarriere gebastelt, die aber nie so richtig durch die Decke gegangen ist. Der Grund könnte vielleicht sein Söldnerdasein und seine Omnipräsens auf diversen Releases sein. Auf seiner S.O.T.O. betitelten Spielwiese ist der 53jährige Amerikaner seit 2015 unterwegs und „Origami“ ist das dritte Album darauf, mit der Mr. Soto die härtere Seite seiner musikalischen Bandbreite bedient.
Mit elektronisch angereicherten Spielereien startet „Hypro Mania“ in das Album, wird aber nach wenigen Sekunden mit harten Grooves unterlegt, die den Gegenpart zu den meist melodischen Vocals von Mr. Soto bilden. So zum Beispiel auch bei den modernen Rockern „Origami“ und „Dance With The Devil’s“, die auch mit Prog-Tendenzen aufwarten. Daneben wechseln sich die härteren mit balladesken Songs vom Schlage „Torn“ oder den melodischeren Rocksongs „World Gone Colder“ und „Vanity Lane“ ab. Hervorheben muss ich auch die erstklassige Gitarrenarbeit des Spaniers Jorge Salan, der mit seinen starken Soli und Riffs immer wieder Akzente im Sound von S.O.T.O. setzt. Für weitere Ausrufezeichen sorgen auf „Origami“ für mich das grandiose Michael Jackson Cover „Give It To Me“ und das mit Blechinstrumenten angereicherte swingende Groove-Monster „Afterglow“. Allerdings zünden nicht alle Songs gleichermaßen, so dass „BeLie“ oder „Detonate“ auf mich ein wenig belanglos wirken.
“Origami“ erscheint am 24. Mai bei InsideOutMusic.