Eine der aktuell erfolgreichsten deutschen Bands, die Mittelalterrocker von SALTATIO MORTIS sind zurück aus dem Studio und präsentieren in Kürze ihr neuestes Studioalbum „Finsterwacht“. Wie wird wohl eine Band an die Aufnahme eines neues Albums herangehen, die vier Nr. 1 Alben in Folge veröffentlicht hat??? Den erfolgreichen Weg weiterführen, eine „Kopie“ des letzten Erfolgswerks aufnehmen oder eine völlig andere musikalische Ausrichtung einschlagen?
Fans der Mittelalterrocker dürfen sich freuen, denn die Jungs von SaMo haben den goldenen Mittelweg gewählt und haben sich von allen Zutaten ihrer vielen erfolgreichen Vorgängerscheiben bedient und dazu auch mal völlig neue Wege eingeschlagen, um daraus ein wunderbares neues musikalisches Festtagsmenü zu kreieren. Nun hat am 31. Mai das Warten für alle Anhänger der Band endlich ein Ende, denn dann steht endlich die Veröffentlichung von „Finsterwacht“ an.
Und wie man es von SALTATIO MORTIS in den letzten Jahren gewohnt ist, macht man sich nicht einfach daran, ein neues Album einzuspielen oder ein Video zu einem Song zu drehen. Nein, die Band lässt sich immer wieder etwas Besonderes für ihre immer größer werdende Gefolgschaft einfallen. Dieses Mal hat man gleich ein medienübergreifendes Projekt gestartet, bei dem am Ende das vorliegende Konzeptalbum „Finsterwacht“ mit zugehörigem Fantasyroman herauskam. Dazu wurde auch noch in Zusammenarbeit mit DAS SCHWARZE AUGE ein Pen-and-Paper-Rollenspiel entwickelt, das den SaMo-Fans und Liebhabern von Rollenspielen die Möglichkeit gibt, selbst in eine Rolle aus dem Roman zu schlüpfen und bei der Verteidigung von Averturien und der Finsterwacht gegen die Oarks zu helfen.
Dazu Sänger Alea: Wir kommen aus dem Schaukampf und Rollenspiel und haben uns vor 25 Jahren auf Mittelaltermärkten kennengelernt. Mittlerweile haben wir die Rüstungen abgelegt und nur noch die Dudelsäcke erinnern an die Zeit. Mit diesem Album haben wir uns einen lang ersehnten musikalischen Herzenswunsch erfüllt und vereinen das, was uns den Herzen unserer Fans nach ausmacht: Rock, Metal, mal historisierend, mal eingängig. Aber immer wir!“
Photo Credit: Christian Barz)
Neben diesen ganzen Extras zum Album hat natürlich auch die pure Musik wieder jede Menge Besonderheiten zu bieten, denn auch bei „Finsterwacht“ gibt es wieder einige hörenswerte Gastauftritte befreundeter Musikerkollegen zu geniesen. So hat u.a. Hansi Küsch von Blind Guardian und auch Cristina Scabbia von Laguna Coil einen Auftritt. Doch über allen Gästen tront die sehr gelungene Zusammenarbeit mit den Prager Philharmonikern, mit denen man einige Songs gemeinsam eingespielt hat und durch deren Beitrag man den SaMo-Sound um eine weitere musikalische Facette erweitern konnte und den Gesamtsound nochmals auf ein höheres Level heben konnte.
Saltatio Mortis ist ja bekanntlich auch in den Social Medias sehr aktiv und so rührte man im Vorfeld der Veröffentlichung schon mal kräftig die Werbetrommel in Form von Videos, Making Of`s und Track by Track-Videos. In den vergangenen Monaten wurden bereits vier Videosingles veröffentlicht, die allesamt die Vorfreude auf das Album immer weiter steigerten. Den Anfang machte der Eröffnungssong und gleichzeitig Titeltrack „Finsterwacht“, der mit seinen die Albumstory einleitenden Spoken Words ein wahrlich episches Meisterwerk geworden ist und sicherlich einer der “besten SaMo-Songs ever“ geworden ist. Sowohl musikalisch als auch visuell im zugehörigen Video ist dieser Track eigentlich nicht mehr zu toppen und enthält alle Facetten der großartigen Fähigkeiten von Alea und seinen Jungs. Der fast 10 Minuten lange Song lebt von seiner musikalischen Vielfalt und Abwechslung. Ob langsame Parts, schnelle rockige Riffs, mittelalterliche Sounds und jeder Menge klassischen Instrumenten, an Genialität ist der Song fast nicht mehr zu übertrumpfen. Die Zeit rast förmlich dahin, als ob die Spielzeit nur 5 Minuten beträgt. Besonders die Zusammenarbeit mit den Prager Philharmonikern gibt dem Song eine für SaMo bislang nicht dagewesene Klangvielfalt und verleiht dem Song ein bombastisches Volumen. Beim Titeltrack hat auch Hans Küsch von Blind Guardian seinen kurzen Auftritt, der gerne etwas dominanter hätte ausfallen können. Höhepunkt ist allerdings der Part mit dem Kanon von Alea, Elsi, Jean und Falk im Turmgraben, einfach Gänsehaut pur. Ein episches Meisterwerk von einem Song und für mich der Song des Jahres, der jedoch unbedingt zusammen mit dem Video genossen werden sollte, denn so wirkt der ganze Song nochmals imposanter. Auch das zugehörige Making Of ist mal wieder sehenswert geworden, muss man unbedingt anschauen!
Nach diesem Übersong sollte man meinen, dass es nun schwierig werden könnte, das hohe Niveau des Openers zu halten. Doch SALTATIO MORTIS wären nicht Meister ihres Fachs und schaffen auch diese Aufgabe spielend, ohne Qualitätseinbuße bis zum letzten Titel des Albums. Besonders der bislang in meinen Augen noch auf keinem Album dagewesene Abwechslungsreichtum der Songs bedarf einer besonderen Erwähnung. Ob nun das langsame „Schwarzer Strand“ zusammen mit den Freunden von der Band FAUN mit teils feenhaften Gesang, das fröhliche Sauflied „Zu viel getrunken“ mit KNASTERBART oder der Rocker „We might Be Giants“ mit Payton Perrish und der Italienerin Cristina Scabbia von Laguna Coil, jeder der 10 Song plus dem Instrumental „Grumwulf (Interlude)“,das den Prager Philharmonikern vorbehalten ist, können durchweg alle überzeugen und zeigen die SaMo`s in der Form ihres Lebens. Auch wenn viele neue Rhythmen und Ideen dieses Mal in die Songs eingeflossen sind, so vergessen die Karlsruher nicht ihre musikalische Herkunft, als sie noch als Straßenmusiker unterwegs waren oder ausschließlich auf Mittelaltermärkten aufspielten. Natürlich finden auf den Songs wieder zahlreiche Mittelalterinstrumente ihren Platz und sind vorrangig für die typischen Mittelaltersound zuständig.
Mit „Vogelfrey“ folgt prompt das Paradebeispeil. Das rebellische Lied passt perfekt an jedes Lagerfeuer oder in eine dunkle Spelunke, könnte auch von Robin Hood handeln und lehnt sich mit ugenzwinkerndem Text gegen die Obrigkeit auf. Durch das ausgeprägte Dudelsacksolo und die Drehleier eine gelungene Anlehnung an die alten Anfangszeiten, ohne jedoch altbacken zu klingen.
Mit „Der Himmel muss warten“ folgt ein weiterer Mittelaltersong, dessen Idee von Till stammt. Um den Flair von Lagerfeuerstimmung zu erhalten, wurde der Song live im Studio von der Truppe gemeinsam eingespielt, wie Alea im Track by Track Video mitteilt, etwas Gitarre, etwas Trommel, dazu Livegeklatsche und live eingesungen, macht der Song richtig Laune. Die Textzeile „Heute ist morgen schon Gestern“ sticht richtig bei dem etwas nach Kindergartenkreis (nicht negativ gemeint!) klingenden Song raus und verbreitet pure unbeschwerte Lebensfreude.
Erstmals findet auch mit „Grumwulf (Interlude)“ ein reines Instrumental auf der Scheibe Platz, das eigentlich für sich alleine gesehen nicht so recht reinpassen will. Doch kann man es als Zwischenspiel zwischen zwei Songs sehen, dass soundmäßig zum Titeltack „Finsterwacht“ und „Feuer und Erz“ passt.
Da in der Welt von Aventurien auch Hexen eine nicht unwesentliche Rolle spielen, musste natürlich auch ein Hexensong auf die Scheibe, so die Band in Ihrem Track by Track Video zu „Aurelia“. Daraus haben SaMo einfach einen flotten Partysong mit Mittelaltereinschlag und eindeutig zweideutigen Textteilen eingebaut, bleibt sofort im Gehör kleben und lässt sofort das Gedankenkino starten. Was der Alea mit der Aureli da wohl so alles getrieben hat? Das schreit förmlich nach einer weiteren Videoumsetzung. Toller Mitsingsong, der sowohl am Lagerfeuer als auch in Wacken für Stimmung sorgen dürfte. Mitschunkeln ist nicht zu vermeiden, „Aurelia“ wird sicherlich live ein Hit.
Beim folgenden in Englisch gesungenen „We might be Giants“ geht dann richtig die Post ab und der härteste Track des Albums mit Payton Perrish folgt, der ja auch schon bei der ersten Zusammenarbeit beim „God of War“ Song glänzte. Ein fettes Riff von Till und eine hymnenhafter Refrain lassen die Headbangerfraktion die Mähne schütteln. Leider geht der Auftritt von Cristina Scabbia in meinen Augen etwas unter. Einziger Kritikpunkt hierbei sind die sich zusammen mit der Drehleier etwas überschlagenden Dudelsäcke, in die sich irgendwie einige Flötentöne reinzumogeln scheinen. Klingt irgendwie nicht ganz sauber abgemischt, liegt aber vielleicht auch nur an der mir vorliegenden Promo.
Bei „Feuer und Erz“ hat dann die Klassikabteilung ihren zweiten großen Auftritt. Der teilweise etwas nach Game of Thrones klingende Song ist quasi die musikalische Fortsetzung des Titeltracks. Getragen beginnend mit sanfter Stimme von Alea, entfaltet der Song mit dem Refrain und der Einstimmen des Chores seine ganze Genialität. Die klassische Untermalung ist phenomenal und man kann sich nicht satthören an den Geigen und Vielzahl weiterer klassischer Instrumente, ob nun mit oder ohne Schnaps im Bauch, wie Alea in einer Textzeile singt. Genialer Track mit heroischem Touch.
Mit den Kollegen von Knasterbart heißt es dann wieder umschalten in den Partymodus. Beim Saufliedchen „Genug getrunken“ werden die Gläser gehoben, und durch die Geige erhält der Song etwas von Seemanns Flair, wird sicherlich auch Live ein Mitsinger für´s Publikum.
Es folgt der 2. englischsprachige Titel und es geht’s wieder etwas härter zur Sache. Zunächst ganz langsam beginnend, steigt bei „Carry Me“ die aus China stammende US-amerikanische Cellistin Tina Guo ein, bevor Till nochmals ein Bombastriff raushaut. Der geile Refrain mit den Dudelsäcken setzt sich dann förmlich am Trommelfell fest, der nächste Hammersong.
Den Abschluss bildet die wunderschöne Liebesballade „Oh treues Herz“, die für mich nicht so schmachtend wirkt wie noch „Rose im Winter“ auf dem Vorgängeralbum. Musikalisch nach dem ersten Refrain von klassischer Instrumentierung durch die Prager Musiker fantastisch untermalt, erinnert der Song stellenweise nochmals an „Game Of Thrones“, mit seinem langgezogenen Ah,Ah,Ah- Mitsingteil auch ein potenzieller Song als Liveoutro, bei dem die Fans wie beim Klassiker „Spielmannsschwur“ das Ende richtig schöööön laaaaange ziehen können.
Ein genialer Abschluss einer wiedermal phenomenalen Platte einer einfach geilen (Live)Band!
Fazit:
Was soll bei einer solchen Hitdichte noch schief gehen? Der Platz an der Spitze der Charts ist mit „Finsterwacht“ eigentlich schon wieder reserviert für Saltataio Mortis. Jeder der 11 Songs kann für sich gesehen absolut überzeugen und auch in der Gesamtheit gesehen, ist die Mischung aus Mittelaltermusik, einigen harten Metalrhythmen, Balladen und besonders den klassischen Tönen der Prager Philhamoniker einfach nur überwältigend. Ich hätte nicht gedacht, dass sich die Jungs von SaMo erneut nochmals selbst übertreffen können, aber sie haben es definitiv geschafft.
Einziger Kritikpunkt: nach knapp 40 Minuten ist leider schon das Ende erreicht. Doch glücklicherweise kann man das Album auch 4-5 Mal am Stück hören, ohne das es eintönig wird.
Nach dem ersten Lingua Mortis-Album und dem genialen U.D.O.–Album „We are One“ mit dem Bundeswehrkorps schickt sich das nächste mit klassischen Instrumenten verfeinerte Album an, sich einen festen Platz in der absoluten Bestenliste meiner Top-Alben zu ergattern.
Da gibt’s für mich nur eine Wertung: erneut die Maximalpunktzahl von 10 Bangs plus dem Ehren-Bang für meinen Lieblingssong des Jahres 2024, den phenomenalenTiteltrack „Finsterwacht“ mitsamt seinem kinoreifem Video und dem zugehörigen Making of.
Anspieltipp:
Das gesamte Album, ohne Ausnahme!!! Bin mal gespannt, welcher Song des Albums der Vielzahl von älteren Pflichtsong auf der Setlist zum Opfer fällt. Verdient hat es keiner der 11 Hits. Wird sicherlich ne schwere Entscheidung für die Band werden. Vorschlag meinerseits: spielt einfach das gesamt Album, die SaMo-Familie wird gerne auch 3 Stunden mit Euch abfeiern.
Leider kann ich zum Roman und zu Rollenspiel nur wenig sagen, da mir diese leider nicht vorliegen. Wenn es aber nur halb so gut ist, wie die Musik in der Box, dann erwartet alle Fans ein überragendes Gesamterlebnis, das es so in dieser Art wohl bislang noch nicht gegeben hat.
Fraglich für mich bleibt nur, ob der Deal, das Album nur als Boxset und Stream zu veröffentlichen am Ende wirtschaftlich aufgeht, denn ob jeder sich die knapp 70€ für das Box-Set aus CD, Roman, und Rollenspiel gönnen wird oder kann, ist in der heutigen Zeit für mich fraglich. Schließlich sollen ja auch noch die Konzerttickets und Merch bei den Konzerten gekauft werden, da reist „Finsterwald“ trotz aller Liebe zur Musik schnell ein Loch in den Geldbeutel.
Fraglich für mich bleibt nur, ob der Deal, das Album nur als Boxset und Stream zu veröffentlichen am Ende wirtschaftlich aufgeht, denn ob jeder sich die knapp 70€ für das Box-Set aus CD, Roman, und Rollenspiel gönnen wird oder kann, ist in der heutigen Zeit für mich fraglich. Schließlich sollen ja auch noch die Konzerttickets und Merch bei den Konzerten gekauft werden, da reist „Finsterwald“ trotz aller Liebe zur Musik schnell ein Loch in den Geldbeutel.
Dei Finsterwacht Box kann im Saltatio Mortis – Shop oder im Online-Shop eurer Wahl hier bereits bestellt werden.
„FINSTERWACHT“ Tracklist:
01. Finsterwacht (feat. Hansi Kürsch/Blind Guardian)
02. Schwarzer Strand (feat. Faun)
03. Vogelfrei
04. Grimwulf (Interlude)
05. Der Himmel muss warten
06. Aurelia
07. We might be giants (feat. Cristina Scabbia/Lacuna Coil & Peyton Parrish)
08. Feuer und Erz
09. Genug getrunken (feat. Knasterbart)
10. Carry me (feat. Tina Guo)
11. Oh treues Herz
Inhalt der FINSTERWACHT Sammelbox:
- hochwertige Sammelbox mit Leinenbezug, Magnetverschluss und Goldprägedruck
- das neue Saltatio-Mortis-Album FINSTERWACHT als hochwertige Digipak-CD
- 7 FINSTERWACHT-Autogrammkarten mit jeweils einem Foto der Bandmitglieder
- der fesselnde Roman der bekannten Fantasyautoren Bernhard Hennen und Torsten Weitze in der Welt von Das Schwarze Auge in edler Klappbroschur: Die Feuer der Finsterwacht
- der Pen-and-Paper-Rollenspielband „Der letzte Sieg der Schwänin“ im großformatigen Hardcover (DIN-A4) mit einem spannenden Soloabenteuer zum sofortigen Losspielen, Schnellstartregeln, einem Einführungsszenario und 4 spielfertigen Helden – darunter Alea als reisender Barde und die Protagonisten des Romans
- das FINSTERWACHT-Würfelset, bestehend aus 3 zwanzigseitigen (W20) und 2 sechsseitigen Würfeln (W6), edel in Grün und Schwarz marmoriert
Ich freue mich schon jetzt auf die Burgentour, die am 01. Juni in Koblenz startet. Vielleicht überraschen uns Saltatio Mortis ja mit einem großen Orchester, nicht im Orchestergraben, dafür vielleicht im Burggraben auf den schönsten Burgen in unserem Land.
Erste Konzerte der Tour sind bereits ausverkauft, deshalb sollte man sich dranhalten, will man die „Finsterwacht“ auch live erleben. Wir werden für Euch natürlich live dabei sein und hier in Kürze aus Wertheim berichten.
SALTATIO MORTIS Burgentour „Finsterwacht“
01.06.2024 – Koblenz, Festung Ehrenbreitstein – Sold Out
02.06.2024 – Chemnitz, Wasserschloss Klaffenbach
12.07.2024 – Königstein, Festung Königstein
18.07.2024 – Esslingen am Neckar, Esslinger Burg
19.07.2024 – Regensburg, Piazzafestival
20.07.2024 – Wertheim, Burg Wertheim – Sold Out
26.07.2024 – Ebern, Schloss Eyrichshof
29.08.2024 – Altusried, Freilichtbühne Altusried
30.08.2024 – Magdeburg, Festung Mark
06.09.2024 – Amt Creuzburg, Burg Creuzburg
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