Von der Gesellschaft immer noch belächelt nimmt gerade in der aktuellen Zeit von Isolation und Angst dieser Dämon die Hauptrolle von depressiven Menschen ein. Die Symptome so vielschichtig wie die betroffenen Personen selbst. 

Der Song Shadow Prison von City Kids Feel The Beat befasst sich mit dem Thema Depression. Das Besondere daran: Die Erzählung beschreibt nicht nur die Perspektive der betroffenen Person sondern auch derjenigen Menschen, die gerne helfen wollen. Dabei ist das gar nicht so einfach. In Shadow Prison wird zudem der ewige Versuch, Betroffenen mit Beschwichtigungen und gefährlichen Verharmlosungen zu helfen ebenso thematisiert wie die Verzweiflung die Außenstehende oft empfinden, wenn sie versuchen, eine depressive Person aus ihrem eigenen Abgrund zu ziehen. 

Auch den innerlichen Kampf, dem Depressiven in einer „positive vibes only“-Gesellschaft täglich ausgesetzt sind, beschreibt die Pop-Punk Band sowohl facettenreich als auch sehr anschaulich: Aus dem Gedanken, keine negativen Personen im eigenen Leben zulassen zu wollen, kommen Menschen schnell in die Versuchung, depressive Personen bewusst auszuschließen oder sie mit toxischer Positivität zu manipulieren. Den Satz „denk’ doch einfach positiv!“ hat wahrscheinlich schon jede:r Depressive gehört. Als ob man eine Emotion einfach an- und abschalten könne. Die Lyrics „it’s hard to love if you can not love yourself“ beschreiben genau das, worum es geht: Wie können depressive Menschen Emotionen an den Tag legen, die sie selbst in dieser Situation nicht empfinden können? 

So schaffen es City Kids Feel The Beat, die Perspektive von betroffenen und außenstehenden Personen im Song gekonnt in einem Klangbild von eingängigen Gitarrenriffs und zarten Streichern zu vereinen, ohne die Schwere und Ernsthaftigkeit des Themas zu verlieren. 

Zusammen mit der Helpless But Hopeful Initiative klärt die Band über das Thema auf und sammelt Spenden für betroffene Personen. 

Fotocredit: Diana Muehlberger

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By Patrick

geb. 1993, Musik-Fan seit 2010, Verheiratet, Ein Sohn, Bevorzugte Genres: Metalcore, Post-Hardcore, Progressive Metal, Pop-Punk, Alternative Rock. Neben seiner sozialen Ader ist Patrick auch für feinste Recherche und Tiefe in seinen Reviews und Berichten bekannt.

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