Ich mag das, wenn Bands, die mich seit meiner Jugend begleiten, ein neues Album raus hauen. Das ist für mich immer, wie ein Besuch bei Oma. Alles ist wie immer, alles ist vertraut und dennoch wird es nie langweilig.
So geschehen bei dem neuesten Output von Magnum. The Serpent Rings heißt das Teil und es ist wirklich wie der besagte Besuch bei Oma.
Sleepwalking war glaube ich das erste Album von Magnum, was den Weg in meine Lauschlappen fand. Oma war noch nicht ganz so alt und mir die Mucke etwas zu seicht. Trotzdem bin ich irgendwie an der Band kleben geblieben.
Dreizehn Alben und achtundzwanzig Jahre später ist Oma kaum älter geworden und man freut sich immer noch sie zu besuchen.
So ist es auch mit The Serpent Rings. Die Mannen um Tony Clarkin haben es nach all den Jahren, ich meine mal seit 1972 gibt es die Band, immer noch voll drauf. Da sitzt jede Note. Mit ihrem AOR Rock besinnen sie sich auf ihre traditionellen Stärken und machen das, was sie am besten können: Gute Musik, die einfach Spaß macht.
Elf neue Songs haben Magnum auf The Serpent Rings eingespielt und die rocken schwer nach vorne. Schon der Opener Where Are You Eden hat es nach einmaligen Hören geschafft, sich in mein Hirn zu bohren und sich da fest zu setzen. Es ist schwer, die Melodie wieder aus dem Kopf zu kriegen. Die Qualität der Songs liegt vom ersten bis zum letzten gleich bleibend im oberen Bereich. The Serpent Rings bietet alles, was das Rockerherz braucht. Von knackigen Uptempo Nummern über eine kraftvolle Ballade, hin zu Symphonic Rockern mit teils progressivem Anspruch. Ab und an knallt noch mal ein kräftiges Riff mit rein und über allem thront die sagenhafte Stimme von Bob Catley.
Fazit: Der Besuch bei Oma war wieder toll und Magnum klingen frischer denn je. Sie begeistern auf The Serpent Rings mit astreinem Melodic Rock, der mit klasse Texten und hammermäßigen Arrangements überzeugt. Da freut man sich auf den nächsten Besuch und ich kann nicht anders, als im noch jungen 2020 meine ersten 10 von 10 Bängs zu vergeben.
Band:
Tony Clarkin – Gitarre
Bob Catley – Gesang
Rick Benton – Keyboards
Dennis Ward – Bass
Lee Morris – Drums
VÖ: 17.01.2020 über Steamhammer/SPV