„Spann deine Schwingen,
flieg Ikarus!
Nicht das Gelingen,
nur der Versuch zählt am Schluß.
Ich weiß und du weißt,
was und worum es geht.
Wir hüllen uns in Ungeduld,
während die Zeit vergeht.“
Nichts könnte Wilfried besser widerspiegeln, als diese Worte aus seinem Lied „Ikarus“. Am Ende seines Lebens war er wieder ganz oben. Sein Album „Gut Lack“ stieg im Juni auf Platz 25 in die Charts ein.
Auf seine Biographie einzugehen, wäre ein Faux Pas. Biographien schreiben andere besser. Hier einige erwähnenswerte:
Biografie und Nachruf im „Standard“
Wikipedia Eintrag Wilfried Scheutz
Viel wichtiger ist es, den Menschen, den Wegbereiter und dem Phantasten Wilfried ein virtuelles Denkmal zu setzen. Wo wären österreichische Bands und Musiker heute, ohne den Einfluss dieses aussergewöhnlichen Künstlers? Wilfried war ein Meilenstein in der österreichischen Musikgeschichte. Auch wenn er nicht immer in der ersten Reihe stand, so hat sein Leben und Wirken in Österreich unauslöschliche Spuren hinterlassen.
Zum Beispiel sind die Erste Allgemeine Verunsicherung, Wolfgang Ambros, Georg Danzer und zu guter Letzt Hubert von Goisern massgeblich von Wilfried beeinflusst und unterstützt worden.
Die Spange zwischen oben und unten – es gibt nicht viele Musiker, die das in ihrem Leben so exzessiv kennengelernt haben, wie Wilfried. Ob als Chartstürmer, Festival-Headliner, Songcontest-Teilnehmer oder Dorfdisco-Unterhalter. Wilfried war immer er selbst. Der virtuose Musiker, der Rockstar oder der nachdenkliche, gescheite Poet.
Nach einem Buch, zwei Filmen, 19 Alben, hunderten Auftritten als Theaterschauspieler, tausenden Live-Auftritten nahm Ikarus seine Schwingen, und machte sich noch einmal dahin auf, wo er hingehörte. Ganz nach oben.
Schlaf wohl Wilfried, und danke für die Musik!