Veil Of Conspiracy – Me, Us And Them – Die düstere Seite des Lebens – CD-Review

Mit „Me, Us And Them“ bringt die junge italienische Band Veil Of Conspiracy ihr Debut-Album unter die Leute.

Von der ersten Sekunde verbreitet der erste Longplayer der Band ein unglaublich bedrückendes Gefühl. Man merkt schnell: hier wird auf die Finsternis des Lebens geblickt.
Schizophrenie, Depressionen und Kummer. Das sind die Kernthemen des Albums.

Den Einstieg macht das atmosphärische Intro Before Madness.
Regen, dazu wehklagender Frauengesang. Ich fühle mich als würde ich einem Hexenritual in den Highlands von Schottland beiwohnen. Besser kann man ein Intro kaum gestalten.

Diese Atmosphäre wird durchwegs über das gesamte Album gehalten. Verstärkt durch den wiederholten Einsatz von Akustik-Gitarren. In Gedanken sitze ich an einem Lagerfeuer, an dem mir eine fremde Person seine Lebensgeschichte mit all den Schattenseiten erzählt.

Hier und da hört man mal ein Gitarrensolo, die ohne Frage alle fett rüber kommen. Dennoch habe ich trotz all dem Lob so meine Probleme mit der Scheibe. Auf Dauer kann ich mir die Mucke einfach nicht geben. Zwar wird eine astreine beklemmende Atmosphäre geboten, doch wirkt es nach ein paar Nummern einfach zu monoton.

Hat man die ersten beiden Tracks gehört kennt man leider sozusagen auch den Rest.
Keine Überraschungen in Sachen Struktur. Auch der Gesang bzw. die Screams bieten kaum Abwechslung.

Einziger wirkliche Lichtblick in Punkto Überraschung ist für mich das tonnenschwere siebenminütige Stück Dorian. Beginnt ruhig und steigert sich im laufe der Spielzeit immer mehr, bis dann die Schreie hervor brechen und auch instrumental endlich mehr Power rüber kommt.

Das Album endet so bedrückend wie es auch begonnen hat mit dem Outro Staring, das in den letzten Momenten auch noch für horrormäßige Gänsehaut sorgt.

Fazit:
Betrachtet man „Me, Us And Them“ von der konzeptuellen Seite muss man sagen haben sie die Themen und die Stimmung perfekt umgesetzt und konsequent durchgezogen.

Was dem Album aber nicht schlecht getan hätte wäre ein kleiner „Genickbrecher“ einfach mal ein paar Minuten kompromisslos Gas geben ohne im Hinterkopf zu haben das es ja auch düster und erdrückend wirken soll. Wie gut so etwas einem Album tun kann zeigten Periphery mit MK Ultra auf „Juggernaut: Alpha“.

Auf der anderen Seite ist es einfach zu monoton und abwechslungsarm. Zumindest für meinen Geschmack.

Ich hatte viel erwartet, wurde aber leider doch sehr enttäuscht. Ich vergebe daher 6 von 10 Bängs.

„Me, Us And Them“ erscheint am heutigen 8. Februar via Revalve Records und ist als CD, Digitales Album und Stream erhältlich.

Line-Up:
Chris De Marco: Vocals
Luca Gagnoni: Guitar
Emanuela Marino: Guitar
Andrea Manno: Bass
Davide Fabrizio: Drums

By Patrick

geb. 1993, Musik-Fan seit 2010, Verheiratet, Ein Sohn, Bevorzugte Genres: Metalcore, Post-Hardcore, Progressive Metal, Pop-Punk, Alternative Rock. Neben seiner sozialen Ader ist Patrick auch für feinste Recherche und Tiefe in seinen Reviews und Berichten bekannt.

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