Das dürfte DIE TOUR für Powermetalfans schlechthin sein, wenn diese beiden Truppen zusammen auf große Konzertreise gehen. Und dementsprechend groß sind die Hallen, die für dieses Unternehmen gebucht wurden. Die Donau Arena in Regensburg z. B. hat ein Fassungsvermögen von 7700 Konzertbesuchern. Diese wurde zwar nicht ausverkauft, aber dennoch gut gefüllt und die Stimmung voller Vorfreude auf das, was uns in den nächsten Stunden erwartete.

Mit Brotherhood starten Hammerfall pünktlich um 19:30 in ihr Set und vom ersten Ton weg frisst das Publikum den Schweden aus der Hand. Der Sound ist perfekt, genauso wie die Bühnenchoreografie von Oskar Dronjak und seinen Mannen. Die Band hat sichtlich Spaß in den Backen und mit Hits der Marke The Metal Age, Renegade und Riders Of The Storm kann man nichts falsch machen. Und so singen die Fans die Texte sicher mit, klatschen an den richtigen Stellen und feiern Hammerfall nach allen Regeln der Kunst ab. Auch auf eine Zugabe mussten wir nicht verzichten, die aus Hammer High und (einer zum Glück nicht allzu langen Fassung von) Hearts On Fire (das hatten wir ja auch schon anders) bestand. Ein sehr gelungener Gig und die richtige Einstimmung auf die Band, die nun folgen sollte.

Helloween sind seit dem Wiedereinstieg von Kai Hansen und Michael Kiske wohl so gefragt wie noch nie. Und war ja schon die Pumpkins United Tour von 2017/18 ein voller Erfolg, haben sie 2022/23 ein neues Album mit allen Beteiligten im Gepäck, das sich nahtlos in die Klassiker der Kürbisköpfe einreiht. Dementsprechend groß ist dann auch die Erwartung an den Auftritt, der uns gleich ereilen sollte.

Mit Skyfall könnten sie nicht besser loslegen, und wie bei Hammerfall davor, sieht man auch Helloween den Spaß, den sie auf der Bühne haben deutlich an. Die große Leinwand, die wie schon auf der letzten Tour mit passenden Videosequenzen aufwartet, unterstützt die Songs visuell, lenkt aber auch des öfteren von den Musikern ab. Diese agieren eingespielt und jeder der drei Sänger hat seinen großen Auftritt und darf mal ins Rampenlicht. Den größten Block hat Kai Hansen mit dem Medley aus Metal Invaders, Victim Of Fate, Gorgar, Ride The Sky und dem anschließenden Heavy Metal (Is The Law) in der Mitte des Sets. Davor und danach wechseln sich Kiske und Derris an den Songs und Vocals ab, so kommen Future World, Forever And One und auch die neueren Titel wie Best Time und Mass Polution hervorragend zur Geltung. Die Zugaben bestehen aus Perfect Gentleman, Keeper Of The Seven Keys und I Want Out, der letzte Song des Abends, der diesen perfekt ausklingen lässt.

Ein Abend mit zwei sehr gut aufgelegten Bands, ein Abend voller Power Metal-Hits der keine Wünsche übriggelassen hat.

By Christian B

Ich höre alles von traditionellem Heavy Metal, Black, Death, Trash, Folk. Power über Punkrock und was es sonst noch so alles gibt, gut muss es halt sein. Bei was es mir allerdings die Zehennägel aufstellt ist langweiliger Prog wie in Dream Theater, Queensrÿche, Opeth und co. zelebrieren. Da schlafe ich schlichtweg ein.

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