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Album Reviews, Reviews

Tempt – Tempt – Der Rock’n’Roll kriegt Nachwuchs – Album Review

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Land: USA

Genre: Rock

Tempt is not your average rock band (…) what really sets Tempt apart is their refusal to play by the rules“ (Head Of PR) – so heißt es im Promotext zum neusten Album der Band. Nachwuchs für den klassischen Rock à la Bonfire, Foreigner und Bon Jovi, die das Genre mit ihrer eigenen Note auffrischen wollen?! Klingt doch erstmal sehr positiv. Aber hält die Musik was die Werbung verspricht?

Der Opener Welcome Me In startet…rockig. Ein eingängiger Gitarrenriff leitet den Track ein und wird in der ersten Strophe durch einen simplen Beat und groovigen Bass ersetzt. Sänger Zach Allen lässt seine frisch-jugendlich klingende Röhre von der Leine und liefert nach einem klassischen Build-up einen soliden Refrain ab. Wo Rock drauf steht ist eben auch welcher drin! Das typische Gitarrensolo darf auch nicht fehlen und auch eine ruhigere Bridge ist mit von der Partie. Der sommerliche Sound der Band erinnert direkt an heiße Konzert-Abende und große Festival-Bühnen. Trotzdem haut der Opener mich nicht aus den Socken. Alles kommt irgendwie bekannt vor und hat diesen Radio-Rock-Flair: man kann den Track gut hören, aber im Gedächtnis bleibt er nur für die fast vierminütige Spielzeit.

Living Dangerous (feat. Dorothy) bietet ein wenig Abwechslung, denn hier singt die im Titel benannte Dorothy mit einer Stimme in Richtung Noora Louhimo ein flottes Duett mit Stammsänger Allen. Der Song ist wie gemacht für das Intro einer amerikanischen Dokutainment-Serie über Trucker, die ihr Leben auf der Route 66 verbringen. Trotzdem ist das nicht die Art Song die ich als „not average“ beschreiben würde. Gut gemacht, aber nichts Neues.
Leider fühlt sich der Rest des Albums nicht anders an. Ob das im Endeffekt gut oder schlecht ist, muss jeder selbst beurteilen, aber für die Werbung ist das ein schlechtes Omen. Man muss sich jedoch auch fragen: wer würde ein Album schon mit „wenn ihr mehr von derselben Rockmusik wollt, die ihr schon kennt, dann kauft das“ bewerben?

Weiter geht es mit dem Midtempo-Stampfer Two Ways. Hier fühlt man die Mischung aus Old-School Rock und moderner Radiofreundlichkeit besonders. Follow-up Burn Me Down kommt währenddessen mehr wie ein instrumental simpel gehaltener Night Flight Orchestra-Track rüber und offenbart damit eine weitere Seite von Tempt. Trotz der Diversität des Albums suche ich die Tracks, die „nicht nach den Regeln spielen“ bisher vergeblich. Alles hier klingt solide, gut geeignet für Festival-Bühnen und direkt aus dem Lehrbuch des Rock. Innovativ ist jedoch was anderes.

Ein paar Lichtblicke in Form von memorablen Songs hat das Album jedoch: die direkt aus Rock Of Ages entliehene Halb-Ballade-halb-Hymne Hideaway ist aufgrund des einprägsamen Refrains mein Favorit des Albums. Erneut klassisch und irgendwie bekannt klingend schafft es Hideaway den Charme berühmter Rocklieder dieser Stilrichtung besonders gut für sich einzufangen. Aber wo Licht ist, ist auch Schatten. Der simple und oft wiederholte Chorus von Golden Tongue beispielsweise fällt in die ungern gesehene Kategorie „nervtötender Refrain“ und Roses kann sich mit seinem „roses are red“-Reim direkt in die Klischee-Kitsch-Kommode bugsieren. Auch lyrisch kommt mir auf der Selftitled-Scheibe von Tempt nichts unbekannt oder neu vor – heiße Liebe und Drama scheinen die dominanten Themenfelder zu sein.

Fotocredit: Eric White

Fazit: Mit einem Spektrum von „schematisch sehr gut gemacht“ bis „wie hat es der Track aufs Album geschafft?!“ ist auf der neuen Tempt-Platte alles dabei (wobei die meisten Tracks sich im Mittelfeld wiederfinden). Jedoch hat mich die Bewerbung der Scheibe als „innovativ“ und „frisch“ etwas verwirrt, denn hier ist jeder Takt wie aus dem Rock-Lehrbuch. Tempt erfinden das Rad nicht neu und das ist auch in Ordnung. Wem radiofreundliche, festivaltaugliche Rocksongs mit einem Old-School-Anstrich zusagen, wird mit Tempt sicherlich Spaß haben. Mir persönlich fehlen bei Tempt noch die Alleinstellungsmerkmale und damit auch die Gründe, warum ich ihre Platte hören soll, wenn ich stattdessen einen der alten Rock-Klassiker auflegen kann.
Trotzdem empfehle ich diese vielversprechende und talentierte junge Band im Auge zu behalten, denn zukünftige Alben werden sicherlich besser als das Debüt.

Dafür gibts von mir 4,5 von 10 Bängs!

„Tempt“ erscheint am 25. August 2023 via Better Noise Music und ist als CD, LP und digitaler Download erhältlich.

Die Band:

Zach Allen – Gesang
Harrison Marcello – Gitarre
Chris Gooden – Bass
Nicholas Burrows – Schlagzeug

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Elias

Schreiberling aus Leidenschaft, Metal-Enthusiast seit der Schulzeit. Verirrt sich gern in den Tiefen des Prog und bestaunt moderne Ansätze zu Rock und Metal.

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