Slayer – The Repentless Killogy (Live At The Forum In Inglewood, CA) heißt das Teil mit vollem Namen.

Nach Live Undead (1984), Decade Of Aggression (1991), War At The Warfield (2002), Still Reigning (2004) und The Big Four Live From Sofia, Bulgaria (2010) gibt’s mal wieder was aus dem Live Regal von Slayer.

Was könnte man jetzt über dieses Live Scheibchen alles so schreiben? Vielleicht, das es am 05.08.2017 im Los Angeles Forum aufgenommen wurde. Vielleicht, das Wayne Isham Regie führte. Das ein Fan-Favourite-Set gespielt wurde, was keine Wünsche offen lässt. Vielleicht, das die aufwendigsten Bühnenbilder der Bandgeschichte aufgefahren wurden. Vielleicht, das die Stimmung im oberen Bereich war. Das könnte man machen.

Aber seien wir doch mal ehrlich. Interessiert das irgend jemanden?

Slayer sind Slayer und live eine absolute Macht. Und das beweisen sie uns wieder auf diesem Album. Sicherlich werden wieder einige Experten mit ihren Hochleistungsohren über den leicht grottigen Sound meckern. Aber das hier ist nun mal ein Live Album von Slayer. Da wird nix glatt gebügelt, da wird nix auf Hochglanz poliert oder mit viel Bombast von etwas abgelenkt. Wer schon mal auf einer Slayer Show war, weiß, was ich meine. Roh, aggressiv, gewaltig und laut.

Da gibt’s amtlich auf die Glocke. Ohne Rücksicht auf Verluste. Tom Araya schreit aus vollem Hals War Ensemble, Kerry King und Gary Holt malträtieren ihre Klampfen und Paul Bostaph gerbt hinter seiner Schießbude die Felle, dass es einem vom Zuhören weh tut. So muss das sein, so will ich das haben.

Das Album ist meiner Meinung nach authentisch. Schon nach den ersten Klängen des Intros war sie wieder da: Die Erinnerung an vergangene Konzerte, an den Fun auf den Konzerten mit Kumpels und jeder Menge Bier. An die kleineren Blessuren und den großen Kater danach. An den Schweiß, an die leicht bekloppten und rotz coolen Fans, die lauthals Dead Skin Mask mit grölen.

Das alles ist für mich Slayer und das alles transportiert dieses Album für mich. Da kann ich auch kleine Abstriche bei der Soundqualität machen.

Aber das ist alles Geschmacksache und das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Fazit: The Repentless Killogy ist für mich ein authentisches Live Album, was jede Menge Fun macht. Es verbreitet ein richtig gutes Live Feeling und lässt einem eine amtliche Erpelkutte wachsen. Auch wenn es leichte Soundschwächen hat, vergebe ich

9 von 10 Bängs

 

 

 

 

By Christian

geb. 1977, Metalfan seit 1989, verheiratet, ein Sohn, Heavy, Death, Thrash und Hardcore. Der Fachmann, wenn es um Bands geht, die aus Ländern kommen, deren Namen die meisten nicht mal kennen.

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