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Konzert Reviews

SKILLET / LIKE A STORM / EVA UNDER FIRE – Powergeladene Show der Alternative Rocker – Livebericht aus dem Schlachthof Wiesbaden

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Normalerweise ist Alternative Rock ja nicht gerade mein Steckenpferd, oftmals ist mir die Musik zu radiotauglich, oft zu glattgebügelt und es fehlt mir oftmals der gewisse Wumms und harte Riffs bei der Sache.

Doch letzte Woche musste ich mal über meinen musikalischen Schatten springen, denn im Schlachthof in Wiesbaden machten SKILLET zusammen mit Eva Under Fire und Like A Storm im Rahmen ihrer „Day of Destiny-Tour 2023“ bei uns in Deutschland halt. Von den drei Bands habe ich bislang nur SKILLET beim letztjährigen Graspop Metal Meeting in Belgien live gesehen, wo mir die US‑Band ausgesprochen gut gefallen hat. Auch Eva Under Fire konnten mich mit ihrem Debutalbum Album „Love, Drugs & Misery“ überzeugen, sodass schnell klar war, dass ich mir das Konzert der beiden nicht entgehen lassen durfte. Die Neuseeländer von Like A Storm waren mir dagegen bislang unbekannt, auch wenn sie früher schon in Deutschland tourten.
So war ich natürlich gespannt, was mich als eingefleischter Metalhead im Schlachthof an diesem sonnigen Donnerstag erwarten würde.

Schon eine Stunde vor dem Einlass bildet sich eine lange Schlange vor der Halle und sofort fiel auf, dass das Publikum mehrheitlich von der Ü20-Generation dominiert wurde, ich als fast schon alter Hase (Ü50) habe da den Altersschnitt schon kräftig überboten.

Doch das stört mich wenig und so ging’s mit großen Erwartungen direkt ab in die Mitte, um mir die unter Strom bzw. Feuer stehenden Eva Under Fire aus Detroit reinzuziehen, die gleich mal mit dem ersten Song „Comatose“ vom aktuellen 2022er Album „Love, Drugs & Misery“ in die Vollen gehen. Schnell ist das Eis gebrochen und Amanda „Eva Marie“ Lyberg mit Ihren regenbogenfarbenen Haaren kann sich über lautstarke Unterstützung der Fans freuen. Der Bandname ist wirklich mehr als passend, denn Sängerin und Frontfrau Amanda steht zu 100 % „under Fire“. Die Songs rocken kräftig und das Energiebündel Eva überzeugt sowohl gesanglich als auch vom Stageacting.

Manchmal etwas rappig angehaucht und mich etwas an Halestorm erinnernd. Insgesamt recht hart gespielter Alternativ Rock, der trotzdem sehr eingängig, teilweise sogar radiotauglich daherkommt. Mit „Heroin“ folgt mein erster Track, den ich von den Amis gehört habe, ein toller Song mit Tiefgang im Text. Mit „Seperate Ways“ von Journey schmettern sie dem Klassiker neues Leben ein, um danach mit „Unstoppable“ und dem aus dem Soundtrack zum Horrorfilm „The Retaliators“ bekannten „Blow“ den Gig zu beenden. Letzterer ist sicherlich der bisher größte Hit der Band, der auch bei uns immer öfter im Radio zu hören ist. Leider geht nach nur knapp 25 Minuten der überzeugende Auftritt von Eva und ihren 4 Männern viel zu früh zu Ende. Gerne hätten ich und sicherlich auch viele der 1500 Zuschauer noch den ein oder anderen Song mehr gehört.

Sicherlich werden wir künftig noch einiges von Eva under Fire hören und es wird bestimmt nicht ihr letzter Besuch in Deutschland bleiben. Die Sterne stehen schon mal gut.

Nach kurzer Pause geht es dann ans andere Ende der Welt nach Ozeanien, genauer gesagt nach Neuseeland. Bereits 2005 gegründet, besteht die Band Like a Storm aus den drei Brüdern Chris, Matt und Kent Brooks und dem Schlagzeuger Zach Wood.

Sofort fallen die 4 Didgeridoos auf, die auf der Bühne stehen. Und so startet der Auftritt auch mit einem Intro von Sänger und Gitarrist Chris auf selbigen Blasinstrument mit den Brummtönen, um dann direkt mit „Chemical Infatuation“ zu starten. Insgesamt sieben Songs präsentieren uns die vier Musiker, bei denen sich die beiden Gitarristen Chris und Matt beim Gesang immer wieder abwechseln. Matts Gesang ist mir etwas zu nuschelig, denn bei den rockigen Songs kommt der Gesang leider etwas undeutlich rüber. Bei „Pull me from the edge“ kommt wieder das Didgeridoo zum Einsatz, wobei der beste Track des Auftritts „The Devil Inside“ ist. Der Track rockt ganz schön und ist mit eingestreuten Growls der wohl härteste Song. Das AC/DC-Cover von „TNT“ hätte jedoch nicht unbedingt sein müssen, auch wenn Chris hier über die Absperrung klettert und den Song teils mitten im Publikum singt, das ihn dabei natürlich abfeiert. Zum Abschluss gibt’s mit „Love the way you hate me“ nach 35 Minuten noch einen Mitsingsong und ein interessantes Finale mit dem Didgeridoo.

Bei dem jungen Publikum kommt Like a Storm gut an und wird auch entsprechend abgefeiert. Mich persönlich überzeugen die Songs jedoch nicht ganz mir fehlt etwas die Härte, denn das Ganze wirkt teils etwas zäh.

Um 20:40 ist es dann so weit und der Headliner SKILLET entert die große Bühne mit den Videowalls und wird natürlich begeistert von den ca. 1500 Zuschauern empfangen. Ich bin überrascht, was die US-Rocker aufgefahren haben, das wirkt schon richtig beeindruckend und einer Headlinershow würdig.

Im Mittelpunkt des Geschehens steht natürlich Sänger und Bassist John Cooper, der mit seiner sympathischen Art sofort mit dem Publikum in Kontakt tritt. Mit einer nicht erwarteten Power legen SKILLET los wie der sprichwörtliche Teufel, auch wenn das der Band mit ihrem christlichen Rock nicht unbedingt gefallen würde.
Nach dem Opener „Feel Invincible“ folgt mit „Rise“ gleich mal ein Mitmachsong par excellence, bei dem John natürlich lautstark von den kreischenden Fans unterstützt wird. Hier fallen besonders die für Metalkonzerte eher untypischen hohen Kreischer der vor allem weiblichen Fans auf, die schon heftig in meinen metalverwöhnten Ohren klingeln – bei Robbie Williams wäre das wohl auch nicht anders gewesen.

Es überrascht mich schon etwas, dass Skillet, die bereits 1996 gegründet wurden, vor allem beim jungen Publikum so angesagt zu sein scheinen, denn viele der Zuschauer dürften gerade mal ein paar Jährchen alt gewesen sein, als die Band ihre ersten musikalischen Gehversuche machte. Fans der Ü50-Generation kann man in Wiesbaden an ein paar Händen abzählen.

Bei „Surviving the Game“ befeuert John mit seinem Nebelwerfer das Publilkum mit Rauchfontänen und Drummerin Jen Ledger steigt hinter ihrem riesigen Drumkit mit in den Gesang ein. Immer wieder unterstützt sie John am Mikro und sorgt neben ihrer Wahnsinnspower an den Drums so ganz nebenbei auch noch für richtig Abwechslung im Gesang. Ein echtes Energiebündel, das manchen männlichen Drummer-Kollegen alt aussehen lässt.

Doch nicht nur Jen strotzt nur so vor Power, auch die zweite Frau auf der Bühne, Korey Cooper, Ehefrau von Frontmann John an der zweiten Gitarre, geht mit ihrer lilafarbenen Frisur und dem Schottenrock ab wie ne Rakete. Ständig in Action fetzt sie über die Bühne. Bangend und kopfschüttelnd hat sie sichtlich Spaß an dem Auftritt und auch das Zusehen dabei macht Freude. Insgesamt klingen die Songs von Skillet eine ganzes Stück härter wie auf Platte und auch die Band agiert passend dazu mit unglaublicher Energie. Ob nun stampfend oder hüpfend, es gibt zu keiner Zeit Stillstand auf der Bühne. Auch die Beleuchtung und die Bühnenshow ist wirklich erstklassig, so dass es während der insgesamt 70 Minuten und 17 Songs bis auf eine Ballade fast keine Verschnaufpause gibt. Bei „Awards and alive“ wird die Band dann erstmals von einem Cellisten unterstützt, was nochmals eine weitere Klangfarbe in die schon vielschichtigen und abwechslungsreichen Songs beisteuert.

Bei „Hero“ verlässt dann Jen ihren Stammplatz hinter der Schießbude, um als Frontsängerin nochmals für eine Steigerung der Stimmung zu sorgen. Lautstark wird sie am Bühnenrand begrüßt. Sehr sympathisch und echt der Hammer, was die zierliche junge Frau da den ganzen Gig über auf ihrem Instrument und auch am Mikro abliefert. Neben den harten Beats von Jen sorgt auch Leadgitarrist Seth Morrison mit seinem virtuosen Spiel mit vielen harten Riffs für den nötigen Punch in den Songs. Bei „Whispers in the Dark“ tauchen dann kurzzeitig technische Probleme auf und es kommt zu einem Ausfall des Sounds, sodass der Song erst im zweiten Versuch zu Ende gespielt werden kann.

Nach dem Kracher „Psycho in my head“ gibt’s dann mit „Anchor“ Kuschelrock fürs Herz, denn die einzige waschechte Ballade des Abends treibt bei der ein oder anderen Zuschauerin die Tränen in die Augen. Doch mit dem Midtemporocker „Comatose“ wird gleich wieder etwas Gas gegeben, abermals mit Cellounterstützung. Mit „Monster“ haben Skillet nochmals einen Mitmacher in Petto, der das Publikum steil gehen lässt, bevor mit „Rebirthing“ und „The Resistiance“ die letzten Songs an diesem fabelhaften Abend gespielt werden. Leider geht dann schon kurz vor 22 Uhr etwas überraschend viel zu früh das Hallenlicht an.

Mein Fazit :

Trotz der doch recht kurzen Spielzeiten der drei Bands von gerade mal 25, 35 und 70 Minuten war auch ich als Oldie unter vielen Jungspunden echt begeistert von den Auftritten der beiden US-Bands. Sowohl Eva Under Fire wie auch Skillet haben mich mehr als positiv überrascht. Waren SKILLET 2022 schon in Belgien eine meiner Überraschungsbands beim Graspop-Festival, so konnte die Band um das Ehepaar Korey und John Cooper als Headliner völlig abräumen. Tolle Songs, perfekte Licht- und Bühneshow und geiles Bühneacting der Musiker, da kann sich manche Schwermetall-Band warm anziehen. Und auch wenn die Songs meist sehr radiotauglich klingen, live lieferten beide Bands das volle Brett ab. Da konnte Like a Storm in meinen Augen nicht ganz mithalten.
Gerne schaue ich mir die beiden Bands wieder mal an, dann aber bitte mit etwas mehr Spielzeit, denn gerade mal 130 min bei drei Bands ist schon etwas mager. Jens interner Akku war sicherlich noch lange nicht erschöpft und auch die Fans hätten sich bestimmt noch ein, zwei Songs mehr gewünscht.

Skillet:
John Cooper – Vocals, Bass
Korey Cooper – Guitar, Keyboards
Jen Ledger – Drums
Seth Morrison – Guitar

https://dayofdestiny.skillet.com
https://www.facebook.com/skillet
https://www.instagram.com/skilletmusic/

Eva Under Fire:
Amanda „Eva Marie“ Lyberg – Vocals
Rob Lyberg – Lead guitar
Chris Slapnik – Rhythm guitar
Ed Gawlik – Bass
Dave Miller II – Drums

http://www.evaunderfire.com/
https://www.facebook.com/evaunderfireband
https://www.instagram.com/evaunderfire/

Like A Storm:
Chris Brooks – Vocals, Guitar
Matt Brooks – Guitar, Vocals
Kent Brooks – Bass
Zach Wood – Drums

https://www.facebook.com/LikeAStorm
https://www.instagram.com/likeastorm/
https://www.facebook.com/LikeAStorm

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Thomas

Musikalisch bin ich seit den 80er vor allem im melodischen Hard& Heavy-Dschungel unterwegs und immer auf der Suche nach neuen und alten Perlen. Meine absoluten Faves sind Queenaryche, Y&T, Die Toten Hosen... u.v.a.....inzwischen kann ich mich aber auch für Mittelalterrockband wie Feuerschwanz oder Saltataio Mortis absolut begeistern. Ab und an geht mein Blick aber auch mal über den Tellerrand in Richtung Speed/Trash/Death...solange Melodien erkennbar sind. Auch wenn ich schon zu der Ü50-Fraktion gehöre, findet man mich bei Konzerten und Festivals fast immer Front of Stage, denn Sitzplatz beim Rockkonzerten, das passt bei mir einfach nicht zusammen. Erst wenn es ohne Rollator mal nicht mehr gehen sollte, ist die Tribüne vielleicht ne Alternative.

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