Genre: Mittelalter-Rock, Folk-Rock, Metal
Saltatio Mortis sind nun ein viertel Jahrhundert alt, sind erfolgreicher denn je! Und wenn das kein Grund zum feiern ist, dann weiß ich es auch nicht. Da kann man auch mal ein Best of auf den Markt schmeißen, nun schon das Zweite in deren Karriere. Allerdings ist seit dem 2016 erschienen Licht & Schatten – Best of 2000–2014 musikalisch so einiges bei den Karlsruhern passiert, so das die neue Compilation durchaus Sinn macht und nicht nur als billige Abzocke erscheint.
Auch die darauf enthaltenen Songs sind nicht nur einfach so zusammengestellt, sondern die Fans selbst durften selbst über mehrere Wochen hinweg wählen, welche der nicht gerade wenigen Titel der Band, es auf dieses Album geschafft haben. Insgesamt befinden sich 50 Lieder, die teilweise nicht unterschiedlicher nicht sein könnten darauf. Diese wurden dann in fünf Welten eingeteilt: Jotunheim, Midgard, Muspelheim, Vanaheim und natürlich Asgard. Aber nach welchen Kriterien die einzelnen Song wo gelandet sind hat sich mir noch nicht offenbart.
Was ich aber weiß ist, das Saltatio Mortis eine der vielseitigsten Bands im Bereich Mittelalter Rock sind, und diesem Genre eigentlich schon lange entwachsen sind. Die Fans der Band müssen immer mal wieder hart schlucken bei so manchem musikalischen Ausflug, aber die Musiker selbst lassen sich dadurch nicht limitieren und das ist meist auch gut so. Und eben diese Vielfalt spiegelt sich auf dieser Best Of perfekt nieder, egal ob Keine Engel (vom zweiten Album Das Zweite Gesicht von 2002) bis zu Finsterwacht (vom letzten regulären Studioalbum), Stoff aus der Mythologie mit Loki(von Für Immer Frei von 2020), aktuellen Themen wie Wachstum über Alles (von Das Schwarze Einmaleins, 2013) oder „übler“ Nonsens mit Electric Callboys Cover Hypa Hypa von 2021, halbe Sachen findet man hier nicht. Über Für immer jung und Große Träume, die mir zu sehr nach den späten kommerziellen mehr Schlager als deftigen Punk Jahren der Toten Hosen klingen, lasse ich mich lieber an anderer Stelle aus, Negatives hat hier und heute nichts zu suchen in dieser Rezension! (Wieso schreibst Du das dann jetzt hier rein? – die Red.)
Fazit: Kurzum, Weltenwanderer zeigt einen perfekten Querschnitt des bisherigen Schaffens von Saltatio Mortis und deren Vielseitigkeit. Den Querschnitt einer Band, die sich nicht verbiegt und macht, worauf sie Bock hat und das aus ganzem Herzen und ohne Kompromisse, und das ringt mir großen Respekt ab und 10 von 10 Bängs!

Kleine Randnotiz noch zum Schluss, wie groß die Akzeptanz von SaMo ist, zeigt nicht nur die Neufassung von Spielmannsschwur (United) bei der alles dabei ist, was Rang und Namen in der Szene hat, sondern auch deren äußerst hörenswerter Podcast Met und Moshpit.
Weltenwanderer ist am 25. Juli über We Love Music (Universal Music) erschienen