In unserer „neuen alten“ Rubrik „die Plattenratten“ (vormals Vinylstube) wühlen wir uns durch neue, alte und auch gegenwärtige Veröffentlichungen auf Vinyl. Wir zerlegen diese in sämtliche Einzelteile, und stellen fest ob der Sound darauf ein Hörgenuss oder ein Rohrkrepierer ist.

Dirkschneider – Balls To The Wall Reloaded (Reigning Phoenix Music)

Mit Balls To The Wall Reloaded liegt uns die Neueinspielung eines absoluten Klassikers vor. Die Scheibe gibt es nicht im klassischen Schwarz, sondern nur in Winter Blue (regulärer Handel) in Orange Marbled (exklusiv bei U.D.O Official Shop ausverkauft) und im Guardian Of The Night Vinyl (exklusiv bei Reigning Phoenix Music ). Wir arbeiten uns wieder von außen nach innen, und da sticht uns als erstes natürlich das Artwork (Ingo Spörl) ins Auge, das der Musik angemessen kraftvoll ausgefallen ist. Beim Aufklappen des Gatefold finden wir die Texte, ein Bandphoto und andere wichtige Infos, so wie es sich gehört. Das Inner Sleeve dagegen ist nicht bedruckt, aber dafür ordentlich gefüttert. Die Guardian Of The Night Version ist mit seiner Blau-Schwarz-Weißen Maserung optisch schon mal ein Schmuckstück. Der Trend geht auch hier zum etwas schlankerem Vinyl, und so bringt diese „nur“ 135 Gramm auf die Waage. Auch lobenswert ist der sauber geschnittene Rand, sodass man sich hier nicht die Finger aufreißt beim unvorsichtigem Umgang der Platte. Und nun das Wichtigste zum Schluss, dem Sound: dieser ist druckvoll und klar, so wie eine vernünftige Produktion sein sollte. Störgeräusche wie rauschen, knacken oder sonstigen Unsinn sucht man hier vergeblich. Daumen hoch für dieses Produkt! Das Review dazu findet ihr hier.

Wardruna – Birna (Sony Music)

Auf Birna widmen sich die Norweger einer Bärin, die sich auf der Reise ihres mythischen Wesens befindet. Die Songs auf dem Album erinnern oft an den Soundtrack von Skyrim, was an sich nichts Schlechtes sein muss. Dem Thema angepasst ist das Artwork, das schlicht ein Bärenfell darstellt, geschmückt mit einer Rune, die sich etwas von dem Cover abhebt.  Das Doppelvinyl (Half Speed Mastering) steckt in einem Gatefold, das innen mit Naturbildern aufwartet. Die Texte, andere Infos und weiter Bilder befinden sich auf einem separaten 12-seitigen Booklet, die einem helfen tiefer in das Birna-Universum einzutauchen. Die Platten stecken in schlichten, schwarzen Papierhüllen, die leider nicht gefüttert sind, hier wurde leider etwas gespart. Kommen wir nun zum Vinyl selbst, dessen Rand etwas uneben ist und etlichen Grat aufweist. Das hatten wir aber an dieser Stelle schon schlimmer. An diesem Punkt war es das aber schon wieder mit Gemecker, denn die Pressung ist sauber und der Sound lässt auch keine Wünsche über.

By Christian B

Ich höre alles von traditionellem Heavy Metal, Black, Death, T(h)rash, Folk. Power über Punkrock und was es sonst noch so alles gibt, gut muss es halt sein. Wobei es mir allerdings die Zehennägel aufstellt, ist langweiliger Prog wie in Dream Theater, Queensrÿche, Opeth und Co. zelebrieren. Da schlafe ich schlichtweg ein.

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