29.11.2025, Oberwart (BGLD/AT) – Konzertbericht
Die Konzertreihe Off the Rails hat sich längst als fixer Bestandteil der burgenländischen Livemusikszene etabliert – doch die diesjährige Metal Edition in Oberwart setzte dem Ganzen noch einmal die Krone auf. Für mich persönlich war der Abend etwas ganz Besonderes: Zum ersten Mal tauschte ich als Redakteur von Rockmagazine.net meine Kamera gegen Drumsticks ein, denn meine Band PROSTRIDERS durfte die Metalnight eröffnen.
PROSTRIDERS – Metal zum Anstoßen und Abgehen
Trotz der frühen Uhrzeit war das Publikum schon überraschend zahlreich erschienen – und vor allem: in absoluter Feierlaune. Von der ersten Sekunde an spürte man, dass diese Nacht unter einem guten Stern stand. Wir legten mit unserer Mischung aus Hard`n Heavy und einer ordentlichen Portion Spaß los, und die Crowd ließ sich sofort mitreißen. Ein Auftakt, wie er besser nicht hätte sein können.
KILLER SICK – Die ungarische Thrash-Youngbloods im Angriff
Nach einer kurzen Umbaupause enterten die jungen Ungarn von Killer Sick die Bühne. Ihr kompromissloser Thrash Metal, der irgendwo zwischen Slayer-Vibes und modernem Speed-Riffing angesiedelt ist, sorgte augenblicklich für einen Adrenalinschub im Saal. Die Burschen spielten tight, schnell und gnadenlos – das Publikum dankte es ihnen mit einem Moshpit, der sich quer durch den Raum fraß.
MORTE SILMORIS – Old School Thrash vom Feinsten
Ebenfalls aus Ungarn stammten Morte Silmoris, die mit ihrem Old School Thrash einen herrlichen Sound auf die Bühne brachten. Wer auf den Stil von Megadeth und Co. steht, kam hier voll auf seine Kosten: schneidende Riffs, wummernde Bassläufe und Vocals, die direkt aus der Thrash-Urzeit hätten stammen können. Ihre Show war ein wütendes, aber präzises Brett – und das Publikum ließ sich davon anstecken.
XENOCRACY – Melodic Death Metal mit Klasse
Mit Xenocracy folgte ein stilistischer Wechsel, der der Abwechslung des Abends unglaublich guttat. Die Band überzeugte mit anspruchsvollen Melodien, druckvollen Growls und epischen Songstrukturen. Ihr Sound war dicht, kraftvoll und musikalisch ausgefeilt – ein Highlight für alle Fans des nordisch geprägten Melodic Death Metals. Die Zuhöre dankten es mit einer Mischung aus enthusiastischem Headbanging und geschlossenen Augen, um die Atmosphäre zu genießen.
VANTHORY – Schwarze Finsternis zum Abschluss
Den finalen Schlag setzten Vanthory, die als einzige Black n Gothic Metal Band des Abends die Bühne in eine düstere Klanglandschaft verwandelten. Kalte Riffs, harsche Vocals und ein intensiver Bühnenauftritt legten einen dunklen Schleier über das restlos motivierte Publikum. Trotz – oder gerade wegen – der finsteren Stimmung blieb die Energie im Raum enorm. Vanthory lieferten ein starkes, atmosphärisch dichtes Finish, das den Abend würdig beschloss.
Off the Rails Metal Edition – ein voller Erfolg
Was bleibt, ist die Erinnerung an eine energiegeladene Metalnight, die musikalisch vielseitig, publikumsnah und durchgehend intensiv war. Die Stimmung war durchwegs ausgelassen, die Besuche motiviert und jede Band brachte ihren ganz eigenen Stil und Spirit auf die Bühne.
Die Off the Rails Metal Edition 2025 hat eindrucksvoll gezeigt, wie lebendig und vielfältig die regionale – und internationale – Metalszene ist. Und ich kann nur sagen: Sowohl hinter dem Schlagzeug als auch als Berichterstatter war es ein unvergesslicher Abend.
Bis zum nächsten Mal – und Prost!









































































