Instrumentale Konzeptalben und ich, dass ist ungefähr so wie alkoholfreies Bier oder die berühmte Suppe ohne Salz. Es funktioniert einfach nicht. Aber Long Distance Calling haben mich mit Eraser eines besseren belehrt. Mit ihrem Progressive/Post-Rock ziehen sie einen gleich vom ersten Track an in ihren Bann. Eraser ist ein Album der Melodien, der sanften Töne, der bestechend guten Riffs und der eingängigen Songs. Man verliert sich sofort in der Musik. Eraser ist ein Thriller für die Ohren. Spannend, überraschend, abwechslungsreich. Wie man es sich schon denken kann, ist auch die Produktion von Eraser mehr als astrein. Die Instrumente glasklar abgemischt, der Sound kommt schön wuchtig aus den Boxen und sorgt dafür das Eraser wie aus einem Guss klingt.

Konzeptmäßig widmet man sich dem Klimanotstand und dem Artensterben. Deswegen ist jeder Song einem andern Lebewesen gewidmet:

1. Enter: Death Box (Intro)

2. Blades (Nashorn)

3. Kamilah (Gorilla)

4. 500 Years (Grönland Hai)

5. Sloth (Faultier)

6. Giants Leaving (Albatros)

7. Blood Honey (Biene)

8. Landless King (Tiger)

9. Eraser (Mensch)

Auch Cover und Aufmachung von Eraser sind dem Thema angepasst. So sieht man auf dem Cover von Eraser eine nachempfundene Earth`s Black Box ( Earth Black Box (earthsblackbox.com) ). Über dieses Thema kann nicht genug geredet oder geschrieben werden. Das geht uns ALLE an.

Fazit: Auf Eraser verpacken Long Distance Calling ein leider sehr trauriges und beängstigendes Thema in ein sehr intensives Konzeptalbum. Die meist im Mid-Tempo gehaltenen Songs laufen gut durch und bieten so manch instrumentale Überraschung.

9 von 10 Bängs.

neun von zehn

VÖ: Bereits erschienen.

Long Distance Calling are:

Janosch Rathmer – Drums

David Jordan – Guitar/Synth

Florian Füntmann – Guitar

Jan Hoffmann – Bass

News (longdistancecalling.de)

Long Distance Calling | Facebook

Long Distance Calling – earMUSIC (ear-music.net)

By Christian

geb. 1977, Metalfan seit 1989, verheiratet, ein Sohn, Heavy, Death, Thrash und Hardcore. Der Fachmann, wenn es um Bands geht, die aus Ländern kommen, deren Namen die meisten nicht mal kennen.

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