KISSIN DYNAMITE kommen mit „Back with a Bang“ fulminant zurück – Albumreview

Was wird der Sommerhit des Jahres, fragt man sich meistens am Anfang des Sommerzeit, wobei bei der Auswahl der Rockmusik meist wenig Beachtung geschenkt wird. Dies könnte in diesem Jahr vielleicht anders werden, denn ein heißer Kandidat in dieser Kategorie könnte in diesem Sommer die deutsche Band Kissin Dynamite sein.

Mit „Back with a Bang“ melden sich die schwäbischen Rocker passend zum Titel der neuen Scheibe, sprichwörtlich mit einen lauten Knall zurück, nachdem sie schon beim letzten Erfolgsalbum „Not the end of the Road“ andeuteten, dass noch lange nicht das Ende der Erfolgsleiter erreicht ist.

Fotocredit: Holger Fichtner

Das neue inzwischen 8. Studioalbum begeistert mit einer ungeheuren Hitdichte und macht es zu idealen Begleiter für die Fahrt zum Baggersee oder als Begleitmusik für die lauschige Sommerparty, auf der auch mal etwas rockigere Muke geduldet wird.

Cabrio aus der Garage geholt, Fensterscheiben runterkurbeln, Radio an und dann „Back with a Bang“ einlegen und bis zum Anschlag aufdrehen. Was dann aus den Boxen klingt, ist Sommerfeeling pur und einfach beste Unterhaltung in der Sommerzeit mit California-Feeling pur. Da müßte doch einer der Sommerhits 2024 dabei sein.

Ob nun zum Einstieg der explosive Titeltrack, der radiotaugliche Monsterhit „My Monster“, der auch visuell im zugehörigen Video gelungen umgesetzt wurde oder „Queen of the night“ mit seinem catchy Refrain, hier reiht sich ein Radiohit an den nächsten. Frontmann Hannes Braun überzeugt erneut auf den 12 Tracks mit seinem variablen und gelungenen Gesang, sodass man ihn als den deutschen Bon Jovi bezeichnen könnte, nur dass die Song`s nicht so zahnlos sind, wie viele der Songs des US-Stars. In den letzten Jahren.

Die erste Singleauskopplung „Raise your Glass“ begeistert mit ultrastarkem Refrain und lässt den Weg der Band in den letzten Jahren Revue passieren, von den Anfängen 2007 als Schulband unter gleichgesinnten Freunden, ersten Auftritten auf kleinen Bühnen oder einfach dem Rock`n Roll Feeling, das die Junge Band damals bis in heutige Zeit bewegt, ihren konsequenten Weg im Rockbiz zu gehen. Vom Lagerfeuer quasi bis nach Wacken… und der Weg ist noch lange nicht zu Ende, spannt der Song den Bogen nochmals zum Titel des letzten Albums.

In „Devil is a Women“ verarbeitet Hannes wohl inhaltlich ein zwiespältiges Erlebnisse mit einer seiner zahlreichen weiblichen Fans, zündet schnell, obwohl der Song inhaltlich nicht ganz ohne Rock`n Roll Klischee auskommt.

Das folgende „The Best is Yet to come“ ist ganz großes Kino, mit toller sich steigender Hookline und Mega –Refrain zum Mitsingen, sicherlich einer der Livehits des Albums. Der Song gibt und macht Hoffnung für die Zukunft, denn es werden durchaus auch wieder bessere Zeiten folgen. Auch die tolle Gitarrenarbeit von Hannes Bruder Andre Braun und Jim Müller machen den Song zu meinem persönlichen Lieblingstrack des Albums

Mit der Ballade „I do it my Way“ gibt’s auch dann mal etwas ruhigere Töne, die jedoch bei weitem nicht so schmachtend klingen wie die Songs vom amerikanischen Rockidol aus New Jersey

Auch wenn die Songs der zweiten Albumhälfte nicht mehr ganz das extrem hohe Niveau der ersten Hälfte erreichen, dürfen Titel wie „Iconic“ oder „More is More“ keineswegs als Lückenfüller bezeichnet werden. Auch sie haben die Qualität, über die sich andere Bands freuen würden, schaffen sie es oftmals in ihrer ganzen Karriere nicht, einen solchen Song zu schreiben, der Dank der phantastischen Qualität der anderen Albumsongs beinahe schon untergeht.

Den Abschluss bildet mit „Not a Wise man“ nochmals eine Ballade, die mit Akustikgitarre etwas Lagerfeuerromantik versprüht und so nach einem überaus heißen (Sommer)Album perfekt plaziert ist, um den Cooldown vor der drohenden Überhitzung einzuleiten.

Fazit:

Mit ihrem Album Nr. 8 „Back with a Bang“ haben die Jungs aus dem Schwabenländle einen echten Volltreffer gelandet. Ihr hymenhafter Stadionrock in bester Manier der Hochzeit des US-Rock in den späten 1980er überzeugt mit einer ungeheuren Hitdichte, die man sonst nur von Bon Jovi in seinen goldenen Tagen kannte. Mit ihrer frischen jugendlichen Art (obwohl Kissin Dynamite inzwischen  auch schon über 16 Jahre im Rockbiz dabei!) begeistert Frontmann Hannes Braun und seine Band erneut wohl besonders die weiblichen Fans, doch auch wir Männer stecken uns unweigerlich mit dem Gute Laune-Virus an, den die 12 Songs von der ersten bis zur letzten Sekunde auf dem Album versprühen. Dagegen hilft auch (glücklicherweise) keine Impfung!

Insgesamt begeistern alle 12 Songs beim Hören auf ihre eigene Art und versprühen genau das Good Feeling, dass wir (Fußballfans) uns alle für die zweite (Jahres-) Hälfte (der Fussball EM) so wünschen. Wenn schon überall schlechte Nachrichten mit Krieg und Krisen an der Tagesordnung sind, können Hannes Braun und seine Jungs mit ihrem epischen Stadionrock für ein wenig Abwechslung und die so wichtige positive Stimmung in diesem Sommer sorgen. Welches jetzt schlussendlich, um auf die Eingangsfrage zurück zu kommen, „der Sommerhit 2024“ werden kann, dürfen die Fans und werden sicherlich auch die Radiostationen mit entscheiden. Kissin Dynamite haben auf alle Fälle auf „Back with a Bang“ gleich mehrere vielversprechende Kandidaten im Bereich des Hardrock ins Rennen geschickt.

Hätten Kissin Dynamite in den 80er ihre Karriere begonnen, wären sie heute sicherlich Megastars und würden die größten Bühnen der Welt bespielen. Leider haben sich die Zeiten geändert und Millionen-verkäufe sind eher eine Seltenheit geworden.

Es müsste doch mit dem Teufel zugehen, würden Kissin Dynamite nicht mit dieser geilen Scheibe und dem phantastischen Songwriting auch den internationale Durchbruch schaffen und nicht nur in Ihrem Heimatland gute Chartplazierungen einfahren. Vielleicht gibt´s für die Schwaben diesmal sogar ihre erste Nr. 1‑ Platzierung der Bandhistorie in der Heimat!

Anspieltipps:

My Monster, The Best is Yet to come, Raise Your Glass

Von mir gibt`s für „Back with a Bang“ und „mein Sommeralbum 2024“ nicht nur einen Bang, sondern gleich 9 Bangs an der Zahl. Starke Scheibe!

neun von zehn

„Back with a Bang“ wurde erneut von Frontmann Hannes Braun/Südland Music (höchstpersönlich aufgenommen und produziert. Es wird am kommenden Freitag 05. Juli 2024 über Napalm Records veröffentlicht und kann sowohl digital als auch in diversen physischen Versionen schon heute hier vorbestellt werden.


Tracklisting:
1  Back With A Bang
2  My Monster
3  Raise Your Glass
4  Queen Of The Night
5  The Devil Is A Woman
6  The Best Is Yet To Come
7  I Do It My Way
8  More Is More
9  Iconic
10  Learn To Fly
11  When The Lights Go Out
12  Not A Wise Man


KISSIN DYNAMITE Live 2024:
w/ Massive Wagons
20.06.24 DE – Ulm / Ulmer Zelt 
21.06.24 DE – Fulda / Kultur Findet Stadt
05.07.24 DE – Ballenstedt / Rockharz Festival 
06.07.24 DE – Empfenbach / Festival Holledau
07.07.24 DE – Tuttlingen / Zeltfestival Honberg Sommer 
28.07.24 DE – Bremen / Seebühne Rockt
23.08.24 DE – Haddeby / Baltic Open Air 
25.08.24 PT – Pindelo Dos Milagres / Milgare Metaleiro
04.10.24 DE – Munich / TonHalle
05.10.24 DE – Cologne / E-Werk
06.10.24 DE – Wiesbaden / Schlachthof
08.10.24 HU – Budapest / Barba Negra Blue Stage
09.10.24 AT – Vienna / Szene Wien
11.10.24 DE – Leipzig / Haus Auensee
12.10.24 CZ – Brno / Sono Centrum
13.10.24 DE – Berlin / Kulturbrauerei Kesselhaus
25.10.24 CH – Pratteln / Z7 Konzertfabrik
26.10.24 DE – Geiselwind / Music Hall
27.10.24 NL – Enschede / Metropol, HJ Zaal
29.10.24 FR – Paris / Trabendo
30.10.24 FR – Villeurbanne / La Rayonne
01.11.24 BE – Antwerp / Trix
02.11.24 DE – Hamburg / Große Freiheit 36
28.12.24 DE – Balingen / Volksbank Messe


KISSIN’ DYNAMITE are:
Hannes Braun – vocals
Ande Braun – guitar
Jim Müller – guitar
Steffen Haile – bass
Sebastian Berg – drums

KISSIN‘ DYNAMITE online:
HOMEPAGE
FACEBOOK
INSTAGRAM
XNAPALM RECORDS

By Thomas

Musikalisch bin ich seit den 80er vor allem im melodischen Hard& Heavy-Dschungel unterwegs und immer auf der Suche nach neuen und alten Perlen. Meine absoluten Faves sind Queenaryche, Y&T, Die Toten Hosen... u.v.a.....inzwischen kann ich mich aber auch für Mittelalterrockband wie Feuerschwanz oder Saltataio Mortis absolut begeistern. Ab und an geht mein Blick aber auch mal über den Tellerrand in Richtung Speed/Trash/Death...solange Melodien erkennbar sind. Auch wenn ich schon zu der Ü50-Fraktion gehöre, findet man mich bei Konzerten und Festivals fast immer Front of Stage, denn Sitzplatz beim Rockkonzerten, das passt bei mir einfach nicht zusammen. Erst wenn es ohne Rollator mal nicht mehr gehen sollte, ist die Tribüne vielleicht ne Alternative.

Related Post