Eine Hamburger Band veröffentlicht ihre Debüt-EP auf einem österreichischen Baby-Label: Psychopop und Nihilisten-Ambiente verspricht der Pressetext, was schon mal hellhörig macht. So poppig ist das Ganze dann aber nicht, – und psycho? Na ja.
„Diese Genrebeschreibungen soll man nicht so ernst nehmen. Man könnte es auch Rock oder Alternative nennen, aber das sagt ja noch weniger aus. Deshalb lieber irgendwas noch nicht so Ausgelutschtes“, verrät mir Christoph im Interview.
Christoph Kirchner ist Ösi, genauer gesagt ein Pinzgauer, noch genauer ein Bramberger, aber eigentlich aus Mühlbach, in Hamburg. Seit 2016 ist er Sänger und Texter von Kimba Kyon. Das Label Rock’n’Roll Fantasy Records hat er mit Christoph Schwarz von der Salzburger Band Betty’s Apartment gegründet, um die eigenen Sachen und die von Freunden rauszubringen. Eine Handvoll Veröffentlichungen gab es mittlerweile. „Ein Weltkonzern wird das Label nicht werden, dennoch hoffe ich auf baldige Millionengewinne“, sagt der Hamburg-Christoph.
Ob das mit der „Kuiper Belt EP“ möglich ist, ist eher unwahrscheinlich. Auf vier Songs findet der Hörer sanften Postrock, synthielastige Tanzlmusi, Indie-Töne und stimmungsvollen Ambientsound. Die Masse wird man damit nicht erreichen.
„Darum geht’s uns sowieso nicht. Wir wollen einfach was erschaffen, was wir selber mögen, dann und wann eine Download-Single oder so ins Netz stellen und live spielen. Wenn das jemand interessiert, dann freuen wir uns.“
Wir freuen uns mit Kimba Kyon und vergeben 8,33 Punkte von 10 auf der Postrock-Indie-Tanzlmusik-Skala. Wenn die in Deutschland ordentliches Bier ausschenken würden, könnten es auch 8,5 sein…
CD-Review by ULI STOLLWITZER
Die EP kann man über kimbakyon.bandcamp.com beziehen.
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