KARMAMENT – Das selbstbetitelte Debütalbum der Nürnberger Groove-Metal-Band

Albumreview

Release: 31. Oktober 2025

Pünktlich zu Halloween melden sich KARMAMENT aus Nürnberg mit ihrem lang ersehnten Debütalbum zurück – und was für ein Debüt das ist!

Mit acht kompromisslosen Tracks und einer Spielzeit von knappen 30 Minuten liefert die Formation eine geballte Ladung Groove Metal, die sich nicht scheut, die Grenzen des Genres auszutesten. Karmament ist roher, intensiver und energiegeladener Metal, der mit Einflüssen aus Thrash, Death Metal und Metalcore gleich mehrere Subgenres miteinander verbindet. Die Band, 2022 gegründet, besteht aus erfahrenen Metal-Veteranen, die ihre Vision einer kompromisslosen, energiegeladenen Musik endlich auf diesem ersten Studioalbum zum Leben erwecken.

Das Album startet mit Metamorphosis, einem kraftvollen Opener, der direkt die Richtung vorgibt: Hier geht es ohne Umschweife zur Sache. KARMAMENT setzen sofort auf dichte Grooves und mächtige Riffs, die an Lamb of God und Sepultura erinnern, aber auch eine eigene, markante Härte entwickeln. Der Song nimmt einen mit von der ersten Sekunde an, und der Groove ist so wuchtig, dass man sich fast nicht mehr halten kann. Es ist der perfekte Einstieg, um die Band zu etablieren – roh, ungeschönt, und voller Energie.

Mit Uprooted schrauben KARMAMENT das Tempo runter und überraschen mit einer schweren, fast schleppenden Atmosphäre. Der Song bewegt sich in einem tiefen, schweren Groove, der von drückenden Riffs und einem kraftvollen Schlagzeug getrieben wird. Der Song unterscheidet sich deutlich von den vorherigen Tracks und zeigt, dass die Band nicht nur auf Geschwindigkeit und Intensität setzt, sondern auch in der Lage ist, durch das Herunterfahren des Tempos eine gewisse Schwere und Dramatik zu erzeugen.

Faceless One, ein Track, der sofort mit seinem fetten Groove ins Ohr geht. Hier geht es richtig zur Sache: Der Song lädt förmlich zum Headbangen ein und kombiniert eine treibende Energie mit einer gewissen Melodik, die perfekt ins Ohr geht. Die Riffs sind knackig und direkt, während die Drums das Fundament für den Song legen. Es ist der Moment auf dem Album, in dem die Band ihre volle Wucht entfaltet und zeigt, wie gut sie Groove Metal in seiner besten Form beherrschen.

Der finale Song Recognize ist ohne Zweifel der melodischste Track des Albums und hebt sich deutlich von den anderen ab. Die Wucht ist immer noch da, aber der Song bietet mit seinem mitreißenden Groove eine gewisse Leichtigkeit, die man in der vorherigen Härte des Albums vermisst hat. Der Song ist nicht nur der melodischste, sondern auch der eingängigste – ein großartiger Abschluss eines ohnehin starken Debüts.

Fazit

KARMAMENT haben mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum mehr als nur ein vielversprechendes erstes Werk abgeliefert – sie haben ihre eigene Nische im Groove Metal erschaffen. Mit ihrer Mischung aus thrashigen Riffs, Death-Metal-Passagen und einer ordentlichen Portion Metalcore beweisen sie, dass sie es mit den Größen des Genres aufnehmen können. KARMAMENT ist ein kompromissloser, intensiver Ausflug in die Welt des modernen Metals, der sowohl durch seine rohe Energie als auch durch seine musikalische Vielseitigkeit überzeugt. Wer auf Bands wie Lamb of God, Sepultura oder Machine Head steht, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen. Ein starkes Debüt, das viel verspricht.

von mir gibt es 8,5 von 10 BÄNGS

  • Vocals: Ken Burgess
  • Drums: Eduard Materna
  • Gitarre: Marcus Röger
  • Bass: Jan Zverina
  • Audio-Produktion: Joey Crockett

By Olli C

Passionierter Motorradfahrer sowie "Möchtegern"- Schlagzeuger und Fotograf aus Österreich. Bevorzugt Powermetal, traditionellen Heavy Metal, NWOBHM, Thrash, Melodic Death,Sleeze, Gothic, Symphonic Metal, Glam aber auch Hard Rock. Ist mit seiner Kamera in Wien, Niederösterreich, der Steiermark dem Burgenland, Slowenien, Ungarn und in Tschechien unterwegs für Konzert und Festivalreportagen. Macht jedoch auch Albumreviews und wirft ein Auge auf Undergroundbands. Moderierte früher Metalshows auf diversen Internetplattformen.

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