Ich erinnere mich noch an Zeiten als Stefan Raab TV Total moderierte und man über die Wollnys noch eher lachte als sie als große Familienfirma ernst nehmen zu müssen. Genau an diese Zeit muss ich immer denken, wenn ich den Namen der österreichischen Newcomer Jeremy Pascal (bekanntlich einer der Wollny Söhne) höre. Gibt es sonst parallelen? Gewiss nicht, denn mit Trash TV hat und hatte die Mucke der Band noch nie was zu tun.
Den Sound konnte man schon immer sehr offen beschreiben. Offen gegenüber Genres, die nicht sonderlich viel mit Rockmusik zu tun haben. Daher bin ich doch etwas überrascht das Always Late ziemlich straight und rockig in die Ohren dringt.
Klar von dem neuen Pop-Punk Hype rum um MGK beflügelt, gibt das Quartett endlich Gas und liefern mit Always Late auf jeden Fall schon mal ehrlichere Musik ab als MGK. Denn anstatt sich einem Hype zu bedienen, machen die Vier was sie wollen. So wird die Musik der Band durch so Dinge wie Autotune oder einen eher krasser Bruch im Sound aufgewertet. Stromgitarre, Akusitkgitarre, poppiges Drumming ala 5 Seconds Of Summer und ziemlich einzigartige Vocals, die das Sahnehäubchen darstellen, sorgen dafür, dass man Always Late nicht nur in Dauerschleife hören will sondern regelrecht muss.
Ihr habt so wie ich keinen Bock auf den Hype aus den Staaten, dann gönnt euch Jeremy Pascal und vergesst nicht regelmäßig unsere Seite auszuchecken, um auf dem neuesten Stand des musikalischen Schaffens der Wiener zu bleiben.