Internet Baby – desert daydream – EP Review

Genre: Indie, Pop-Rock

Land: Deutschland

Ich finde es beachtlich wie hartnäckig die Musiker die es wirklich wollten die Pandemie genutzt haben um produktiv zu sein. So viele Singles, EPs und Alben haben in den letzten beiden Jahren eigentlich total unerwartet das Licht der Welt erblickt. Eine dieser Bands ist sicherlich Internet Baby.

Die Autotune-Version von Milky Chance. Gechillter als die elektro Sachen von Bring Me The Horizon. Krasser Vergleich, aber für mich passt das so. Auch wenn man Internet Baby sicher in die Indie Pop Richtung drücken könnte sind sie eben viel mehr.

Das zeigt schon der erste Dance Hit des knackigen Drehers. Crashing leitet wunderbar ein. Ein ohrenbetäubender Bass und fette Beats, die immer wieder auch in Richtung Candy Pop driften. Schlimm? Ne. Geil? Aber sowas von. Die Vocals die stilistisch eine gewisse Egalheit und Abgebrühtheit vermitteln gehen gut ins Ohr. Ach und übrigens ist der Refrain schon mal der Burner.

Beim folgenden Where Is My Mind war ich mir fast sicher das wir hier ein Pixies Cover bekommen oder zumindest ein paar Elemente dieses Weltsongs eingebaut werden. Tatsächlich ist aber keins von beiden der Fall. Where Is My Mind ist ein komplett eigenständiger Song. Größter Unterschied zum Namensvetter: Der Song von Internet Baby ist einfach wieder sowas von absurd gut zum abdancen. Ich denke man kann einen roten Faden erkennen. Tanzbare Beats und Instrumentals, dazu die sehr abwechslungsreichen Vocals .

Mit Too Serious wurde auch pünktlich zum EP Release die dritte Single des Drehers ausgekoppelt. Bekommt man was Neues? Nicht wirklich, außer vielleicht einen verträumteren Sound und, ganz wichtig, heftigen Einsatz von Autotune der hier wirklich super gut rein passt.

Losing Sleep ist für mich der beste Song der EP und ist stark von diversen Effekten untermalt. Das Tempo wird stark gedrosselt und Autotune kommt wieder zum Einsatz. Die Vocals sind wieder mal der Ultrashit und gehen überraschend noch direkter rein als bei den anderen Songs.

Das abschließende Piece Of The Berlin Wall ist ein Spoken Word Outro, das man sich selbst anhören sollte.

Fazit:

„desert daydream“ macht Spaß und lässt einen für einige Minuten seine Umwelt vergessen.

Ich vergebe 7 von 10 Bängs.

sieben von zehn

„desert daydream“ könnt ihr seit 3. Juni überall streamen wo es Musik gibt.


Tracklist:

1. Crashing

2. Where Is My Mind

3. Too Serious

4. Losing Sleep

5. Piece Of The Berlin Wall


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By Patrick

geb. 1993, Musik-Fan seit 2010, Verheiratet, Ein Sohn, Bevorzugte Genres: Metalcore, Post-Hardcore, Progressive Metal, Pop-Punk, Alternative Rock. Neben seiner sozialen Ader ist Patrick auch für feinste Recherche und Tiefe in seinen Reviews und Berichten bekannt.

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