Als Idle Hands vor kurzem mit Gaahls Wyrd, Tribulation und Uada auf Tour ging, erwartete der ein oder andere vermutlich Black Metal zu hören zu bekommen.
Dem war jedoch nicht so und umso überraschter war das Publikum. Die einen fanden die Diskrepanz der Musikrichtungen zu Gaahl Wyrd großartig, die anderen konnten mit Idle Hands (noch) nicht viel anfangen. Das wird sich jedoch vielleicht bald ändern.
Idle Hands kann man keinem Genre so richtig zuordnen, dem Black Metal jedoch aus dem großen Blumenstrauß der Subgenres des Metal am wenigsten. Es ist ein wenig Okkult Rock, ein bisschen Punk, eine Brise Gothic Rock, viel NWOBHM. Es ist also auf jeden Fall Metal und genau aus diesem Grund ist es mir eine Freude ihr am 10.Mai über Eisenwald erscheinendes Album MANA schon mal vorab für euch hören zu dürfen.
Dass die Jungs aus Portland, Oregon, USA Musik machen, die man keinem Genre so richtig zuordnen kann, wissen wir nun also schon. Dass sie dies mit einem gewissen Talent machen, wissen wir dank der 2018 erschienenen EP Don’t Waste Your Time und aufgrund der eben oben genannten Tour auch schon.
Nur wenige Monate nach dem abgefeierten Erfolg der EP ein Album in voller Spiellänge auf den Markt zu schmeißen ist schon mal eine Leistung, die man zu würdigen wissen muss.
Doch was erwartet euch nun auf Mana?
Insgesamt elf Songs, wobei der erste davon, Give me to the night bereits auf youtube zu finden ist:
https://www.youtube.com/watch?v=0PVnML09w50
Dieser Song ist es auch, der dem Album das Tempo vorgibt und ist so ziemlich der am schnellsten gespielte.
Genau wie Give me to the night haben auch die anderen zehn Songs nachvollziehbare Melodien, einfallsreiche Riffs, und vor allen Dingen eingängige Hooklines, die es dem Zuhörer leicht machen, ab dem zweiten Lauschen mitzusingen.
Auch das Träumerherz wird bedient, denn wie bei keinem Album darf eine langsame Ballade fehlen.
Auf Mana ist es erst der neunte Song, der zunächst mit einem beinahe zweiminütigen Intro einstimmt, bevor Gabriel Franco mit fast wehmütiger Stimme zum Innehalten einlädt.
Generell ist es Franco, der mich mit seiner Gesangsstimme, die an sich keine große stimmliche Range aufweist bei diesem Album mitnimmt und sehr anspricht.
Man darf gespannt sein, ob die Band ihr ganzes Album als Set spielt bei der aktuellen Europa Tour oder was sie sonst noch im Gepäck haben.
Ich jedenfalls bin mehr als gewillt mir Idle Hands live anzusehen und mich von der Bühnenpräsenz mitreißen zu lassen.
Auch ihr solltet euch selbst ein Bild von Idle Hands machen. Wann und wo ihr das könnt, seht ihr auf der Seite der Band:
https://www.facebook.com/idlehandspdx/
Das Album vorbestellen könnt ihr hier:
https://www.eisenton.de
https://idlehandspdx.bandcamp.com/album/mana
https://www.facebook.com/Eisenwaldofficial
Mein Fazit:
Für mich eine erfrischende Neuerscheinung, die bereits mehrere Runden digital drehen durfte und nach Erscheinen bestimmt auf Vinyl in meinem Regal zu finden sein wird.
Alles in allem eine grundsolide Leistung musiktechnisch gesehen, die auf jeden Fall gefördert werden muss um sich noch weiter zu entwickeln und durch ein Alleinstellungsmerkmal zu differenzieren von all den anderen jungen Bands, die auf den großen Retro Zug der NWOBHM aufspringen.
Von mir gibt es jedenfalls liebevolle 7/10 Bängs: