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Video Premiere

Herr Rauch – Königin von Deutschland – Video Premiere

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Du weißt: Du passt nicht ins Schema. Irgendwie. Dir platzt der Kragen. Innerlich… nur im Verborgenen. Weil: Es darf ja keiner wissen!

Der Titel Königin von Deutschland beschreibt einen Weg. Es ist der Prozess, gesellschaftlich festgelegte Geschlechterrollen zu lösen und zu sich selbst zu finden. Damit sind wir nämlich noch lange nicht „durch“.

Im Song wird die Identitätsfindung eines jungen Mannes beschrieben, der von sexuellen Normvorstellungen und Stereotypen einer konservativen Gesellschaft abweicht. Er ist schwul, traut sich aber zunächst nicht, dazu zu stehen. Es könnte ja „falsch“ sein. Es könnte ja „nicht männlich genug“ sein.

Zunächst werden im Song Versuche dargestellt, dem Idealbild eines „echten Mannes“ im altkonservativen Sinne nachzukommen – und gleichwohl wird Frustration und Beklemmung bei ihm deutlich. Mit dem Quad heizen, den harten Kerl als Cowboy markieren, Kampfjet fliegen – das passt nicht zu ihm, es ist nicht „er“.

Diese krampfhaften Anläufe, einem falschen Idealbild Folge zu leisten, werden stets von zwei weiteren Personen begleitet. Diese sind allerdings augenzwinkernd als sein inneres Ich zu sehen, die als eine Art „Jury“ à la Deutschland sucht den Superstar sein Tun bewerten und ihm sagen wollen: „Ne Alter, so nicht. Das bist nicht du!“

Die Strophen des Liedes erzeugen Gegensätze und bilden Kontraste: Sie schildern die innere Zerrissenheit des Mannes, die beim Zuhörer schon nach wenigen Sekunden im Song spürbar wird. Schon die erste Textzeile: „Tiefe Stimme und Haare im Gesicht – Das macht Männer aus!“ wird von Sänger Stefan Rauch in der Kopfstimme begonnen. Kopfstimme, also hohe Tonfrequenz, ja fast engelsgleich könnte man sagen, trifft auf „Tiefe Stimme und Haare im Gesicht“. Da stimmt also etwas ganz gewaltig nicht!

Durch diese Kontrastierung soll auf die Absurdität vieler geschlechtsspezifischer Vorurteile hingewiesen werden. Aber auch eine Portion Humor und Witz wohnt dem Song inne: Plattitüden à la Stammtisch „Fleisch auf den Grill und Witze über Tofu – Das macht Männer aus.“ Als ein weiteres Beispiel von vielen.

Herr Rauch rechnet damit ab. „Nicht mit uns“, könnte man meinen. Im weiteren Verlauf des Liedes kristallisiert sich immer weiter heraus, dass der besungene Mann im Lied diesem konservativen Weltbild einfach nicht entspricht, es nicht seinem wahren Selbst entspricht und sich etwas ändern muss.

Immer weiter bröselt die Fassade altbackener Vorstellungen, wie sein Leben auszusehen hat. Der Frust wird immer größer. Unaushaltbar. Auch die Reaktionen der Jury werden deutlicher und schreien nach Veränderung.

Dem zweiten Refrain ist ein überwiegend instrumental orientierter Teil im Song angehängt, der die Manifestierung seiner wahren Orientierung darstellt. Endlich ist er den Schritt gegangen und erkennt sein bisheriges Leben nicht weiter als alternativlos. Das im Song besungene „Blümchenkleid“ macht sein Coming Out perfekt: Es ist sein erster Schritt zu seinem persönlichen, wahren Glück. Nun kann er endlich in eine neue Welt eintauchen, die er zwar spät, aber zum Glück ENDLICH gefunden hat.

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Patrick

geb. 1993, Musik-Fan seit 2010, Verheiratet, Ein Sohn, Bevorzugte Genres: Metalcore, Post-Hardcore, Progressive Metal, Pop-Punk, Alternative Rock. Neben seiner sozialen Ader ist Patrick auch für feinste Recherche und Tiefe in seinen Reviews und Berichten bekannt.

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