Und schon wieder darf ich das brandneue Album einer italienischen Band vorab für euch hören! Dieses Mal handelt es sich allerdings weder um Postrock noch Progrock, sondern einfach klassisch guten Metal!
Hellraiser, bestehend aus fünf Jungs aus Perugia, wurde von Gitarrist Michele Brozzi gegründet. Nach und nach formierte sich die Band mit Marco Tanzi an der Gitarre, Cesare Capaccioni mit Gesang, Riccardo Perugini an den Drums und Riccardo Rogari am Bass. Nebst einigen Live Auftritten wurde unmittelbar nach Gründung stetig an ersten eigenen Songs geschrieben.
Im Mai 2014, nach den ersten Albumaufnahmen, verließ Rogari die Band und Francesco Foti übernahm den Bass. Nachdem sie 2014 das erste eigenproduzierte Album Revenge of the Phoenix veröffentlichten, ist es nun am 25.Mai soweit und das zweite Album Heritage wird veröffentlicht.
Und das ist ein ordentlicher Kracher!
Musikalisch macht man den Jungs nichts vor; jeder beherrscht sein Handwerk von der Pieke auf und man bekommt astreinen europäischen Powermetal zu hören! Da sind virtuose Gitarrensoli bei schnellem Tempo, eingängige Melodien mit einem Sänger bei hoher Stimmlage, beim einen oder anderen Song durch Operngesang unterstützt, was das ganze episch wirken lässt. Eine eher zurückhaltende Bassline und trabende Drums tun ihr übriges um das Ganze rund zu machen.
Als Anspieltipp lasse ich euch die erste ausgekoppelte Single Fairy Veil da:
Auch der Inhalt des Konzeptalbums hat ganz spezifische Merkmale, denn es handelt sich um neun verschiedene Geschichten, die von allen Kontinenten und aus verschiedenen historischen Perioden stammen und in diesem Album zusammenfinden. Der Anspieltipp ist übrigens von einem antiken japanischen Märchen inspiriert!
Einige der Geschichten sind modern, andere sind unzeitgemäß. In einem riesigen chronologischen und thematischen Rahmen ist der Begriff des kulturellen Erbes die Schlüsselfigur. Unabhängig vom Ort in der Welt und von der Zeit in der Geschichte hat der Mensch immer das innere Bedürfnis zu erzählen gespürt, das Bedürfnis, sich selbst und sein eigenes Leben durch Erzählung wiederzugeben und auszudrücken.
Es ist ein Erbe, eben HERITAGE, für die zukünftigen Generationen, das seinen Ausdruck in den Geschichten findet, die von Vater zu Sohn weitergegeben werden, jenem Sohn, der eines Tages auch Vater werden wird und der seinen Erben die gleichen Geschichten erzählen wird.
Diese endlose zyklische Natur trägt dazu bei, eine gemeinsame Identität zu etablieren, die alle Menschen, die von überall und zu jeder Zeit kommen, vereint.
Mein Fazit zum Album:
Italien kann auch Powermetal! Von mir gibt es 8 Bängs für die sympathischen Italiener und ihr die Empfehlung auf jeden Fall ein Ohr zu riskieren! Eure eigene Wertung könnt ihr wie immer weiter unten abgeben!