Genre: Heavy Metal

Grave Digger sind zurück mit einem neuen Gitarristen und einem neuen Album. Und gleich mal vorne weg, beides beeindruckt mich sehr. So viele coole Riffs und Soli habe ich auf einem Tonträger von Grave Digger schon länger nicht mehr gehört. Das soll jetzt kein Seitenhieb gegen Axel Ritt sein, der ja doch ca. vierzehn Jahre bei dem Heavy Metal Urgestein mit an Bord war, aber ich durfte die Band mit Tobias Kersting (vormals Organ Ogan) schon im letzten Jahr live sehen und das, was er auf Bone Collector auf der Gitarre zaubert spricht für sich.  

Kurz, Bone Collector ist heavy as Fuck und versprüht eine Menge Energie. Schon der titelgebende Opener  zeigt, wo der „Reaper“ seinen Hammer hängen hat. Hier gibt es coole Riffs am Fliesband und so manches geschmackvolle Soli, das so manchem Old School Heavy Metal Fan die Tränen in die Augen treiben dürfte. Das nachfolgende The Rich, The Poor, The Dying ist nicht minder mächtig. Genauso wie der Sound, der hier aus den Boxen dröhnt, da hat der Meister himself ordentlich an den Knöpfchen gedreht.

Was man vielleicht noch erwähnen sollte ist, dass es auf diesem Album keine Keyboards gibt. Auch hier wurde der Ansatz verfolgt, sich auf die Grundlagen eines reinen Heavy-Metal-Albums zu beschränken. Songs wie Mirror of Hate oder Riders of Doom haben einen echten 80er-Jahre-Vibe. Dazu noch Made of Madness, das wirklich langsam und sauber anfängt und einem dann nach etwa 30 Sekunden die Zähne einschlägt und sich ins Stammhirn frisst. Oder auch The Devils Serenade mit einem Killer Refrain, der nur danach schreit live auf die Fresse zu geben. Aber bevor ich hier noch jeden Titel aufzähle, will ich es gut sein lassen, nur so viel: einen Aussetzer sucht man hier vergebens.

Fazit: Bone Collector ist ein Album, das in seinen Zutaten etwas zurückgefahren wurde und auf die Grundbestandteile des Heavy Metal beschränkt wurde: Killer-Riffs, unglaublich eingängige Refrains, Killer-Soli und eine geile sich ins Hirn fräsende Stimme! Für mich jetzt schon ein Highlight des noch jungen Jahres 2025, dafür gibt es 9 von 10 Bängs.

neun von zehn

Bone Collector erscheint am 17. Januar 2025 über RPM/Reigning Phoenix Music

Line-up:

Chris Boltendahl – Vocals

Jens Becker – Bass

Tobias Kersting – Guitar

Marcus Kniep – Drums

Track List:

Bone Collector

The Rich The Poor The Dying

Kingdom Of Skulls

The Devils Serenade

Killing Is My Pleasure

Mirror Of Hate

Riders Of Doom

Made Of Madness

Graveyard Kings

Forever

Evil & Buried Alive

Whispers Of The Damned

Grave Digger Homepage/Facebook/Instagram

By Christian B

Ich höre alles von traditionellem Heavy Metal, Black, Death, Trash, Folk. Power über Punkrock und was es sonst noch so alles gibt, gut muss es halt sein. Bei was es mir allerdings die Zehennägel aufstellt ist langweiliger Prog wie in Dream Theater, Queensrÿche, Opeth und co. zelebrieren. Da schlafe ich schlichtweg ein.

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