Genre: Indie, Pop
Land: Deutschland
Nach satten vier Singles veröffentlichen filip nun auch endlich ihre neue EP „Unterwegs“. Noch einmal auf die von uns bereits vorgestellten Songs werde ich hier nicht eingehen, die Artikel zu Du Kennst Mich Nicht, Immer noch da (feat. tiduz.) und Sonntag findet ihr mit einem einfachen Klick auf den jeweiligen Songtitel.
Also starten wir mit Wer du bist. Zwar auch ein Song der schon veröffentlicht wurde, jedoch von mir zum Release nicht vorgestellt wurde. Wer du bist entfernt sich hörbar vom Indie der bisherigen Songs und klingt deutlich mehr nach zeitgenössischem Pop ala Mark Foster oder Wincent Weiss. Schlimm ist das aber nicht wirklich. Wer du bist in eine schöne Halbballade, die mit netten Synthies daher kommt und einen total feinen Vibe hat.
Und wenn wir schon bei Halbballaden sind reden wir doch noch gleich über Weltuntergang. Der vorletzte Song auf „Unterwegs“ und bisher unveröffentlicht kommt mit sehr zentralen Drums und Bass daher. Wie der Titel schon erahnen lässt handelt der Song über das Ende der Welt. Ein Liebeslied, ohne Frage. Eine schöne Nummer die mich in den letzten Sekunden total mitreißt. Denn wenn man denkt es ist vorbei wird eine fucking Ukulele ausgepackt und man hört die Vögel im Hintergrund zwitschern.
In Zeiten von WhatsApp und Telegram nutzt wohl kaum noch jemand SMS. In meiner Jugend und Kindheit waren SMS immer etwas kritisches, denn nach 160 Zeichen wurde diese in eine mega teure MMS umgewandelt. Gibt’s eigentlich jemand der Mal einen Song über SMS verfasst hat? Keine Ahnung, der finale Song von „Unterwegs“ trägt auf jeden Fall den Namen 160 Zeichen und ist in seiner Gesamtheit ein sehnsüchtiger Griff nach der Vergangenheit. Das zeigen schon die zentralen Beats. Eine Ode an die Jugend, eine Ode an eine alte Liebe, einen alten Freund. Der Sound klingt extrem nach den 90ern und lässt Unterwegs so mit einem schönen Song enden.
Fazit:
Mit „Unterwegs“ drücken filip sowohl dem Indie als auch dem Pop ihren Stempel auf, zwar zaghaft aber mit schönen Melodien und tollen Vocals.
Ich vergebe 7,5 von 10 Bängs.
„Unterwegs“ könnt ihr seit heute über all streamen wo es Musik gibt.
Tracklist:
1. Du Kennst Mich Nicht
2. Immer noch da (feat. tiduz.)
3. Wer du bist
4. Sonntag
5. Weltuntergang
6. 160 Zeichen