Morgen am Freitag 22.08. veröffentlichen FEUERSCHWANZ ihr neues Album „Knightclub“ über Napalm Records. Rockmagazine hatte Gelegenheit kurz vor dem Release mit Frontmann und Songschreiber Ben Metzner über die ESC-Teilnahme, das neue Album und die anstehende Tour zu sprechen.
Rockmagazine: Hallo Ben, schön dass Du dir Zeit genommen hast, mit uns über Euer neues Album „Knightclub“ und die anstehende Tour zu reden. Wie geht’s Dir denn.
Ben: Gut, alles bestens.
Rockmagazine: Ich sehe, die Haare sind auch schon fleißig am Wachsen. Werden Sie bald wieder die ursprüngliche Länge bekommen
Ben: (lacht)Ja, Ja, die wachsen schon wieder, alles gut. Ich weiß noch nicht. Gerade heute früh habe ich gedacht, Hm auch keine schlechte Länge.
Rockmagazine: Wie stehts bei Euch nach dem etwas dubiosen Ausscheiden beim ESC-Vorentscheid.
Ben: Ja, also ich kann ja jetzt offen sprechen. Also wenn wir während dem ESC interviewt wurden und dann immer gefragt wurden, „was ist dein liebster ESC-Song?“ Da habe ich immer Lordi gesagt, weil ich sonst eigentlich nichts kenne. Ich habe überhaupt keine Ahnung von ESC, ich bin gar kein ESC-Zuschauer.
Das war alles einfach sehr spontan, so wir probieren es mal und dann… bumm! Und dann waren wir dort, und haben es doch so sportlich wie möglich genommen, als wir dann rausgeflogen sind. Also anfangs war das Mindset die ganze Zeit eher so, „jetzt gucken wir mal und schauen, was passiert, wenn wir rausfliegen nach Show eins ist auch alles cool“. Aber wenn man dann drei Wochen in so einem „Turnier“ ist, dann fängt man an, das ernst zu nehmen, auch wenn man es gar nicht vorhatte, es ernst zu nehmen.
Das hat dann mal kurz gezwickt, als wir dann rausgeflogen sind. Auch dieser seltsame Beigeschmack, von ja, „Frauen mögen das nicht und so“, das ist bis heute nicht weggegangen. So, hä? Also ich verstehe die ganze Sache noch nicht.
Also Stefan Raab ist ein Geschäftsmann, der hat da vielleicht andere Chancen gesehen, – keine Ahnung – aber die Begründung, dass „Frauen das nicht mögen“, hinterlässt bis heute ein ganz großes Fragezeichen bei uns allen, also so ein Gefühl. Häääh ??? Ernsthaft? Was ist denn das für ein Spruch? Da macht man sich doch auch unbeliebt bei 50 % der Bevölkerung!
Warum sagt er nicht einfach irgendwas anders. Also dieses strange Gefühl ist immer geblieben.
Rockmagazine: Habt ihr den weiteren Verlauf des ESC beobachtet?
Ben: Den ESC selber habe ich mir dann gar nicht angeschaut, mein Bruder hat an dem Tag geheiratet, da hatte ich einfach Besseres zu tun.
Rockmagazine: ann hättest Du beim Erreichen des Finales ja ein echtes Entscheidungsproblem gehabt, ESC oder Hochzeit???.
Ben: Ja, ja, Sausen lassen oder Hochzeit? Ja, es wäre nicht die erste Hochzeit in der Familie, die ich wegen Musik sausen lassen muss, weil es einfach nicht anders geht. Und ja, das war auch einer der Fragen als wir dann dort bei dem Wettbewerb waren. Da weißt Du ja die ganze Zeit nicht, wie sieht das nächste halbe Jahr meines Lebens aus? Muss ich alles canceln und nach Basel fahren und die Tour von D`Artagnan verschieben? Und die Hochzeit von meinem Bruder? Oder kann ich morgen einfach nach Hause fahren und werde meine Ruhe haben und alles weitermachen wie bisher?
Es läuft ja eigentlich alles super, ob mit oder ohne ESC.
Und dann sind wir heimgefahren und ich war schon echt happy, als ich dann wieder mit D`Artagnan einfach auf Tour war und wir jetzt wieder Festivals gespielt haben. Weil das ist natürlich viel mehr Komfortzone als alles im Fernsehen, mit dem fetten Fernsehdruck und mit dieser Glitzerwelt, abliefern zu müssen. War eine tolle Challenge und wir bereuen es auf gar keinen Fall. Wir waren mal kurz in aller Munde. Auch ganz toll. Gerade weil wir so komisch gefeuert wurden, hat jeder über uns gesprochen. Das war auch mal lustig.
Rockmagazine: Perfekte Werbung für die Band, dazu kostenlos und Feuerschwanz war im TV.
Ben: Genau. Also eigentlich irgendwie alles richtig gemacht.
Rockmagazine: Ihr wart wohl doch etwas zu speziellfürs Fernsehpublikum?
Ben: Ich glaube, was viel gemacht wird, wenn man Musik mit Essen vergleicht, mit einem Kochwettbewerb. Und wenn ganz Vviele mitentscheiden dürfen, was das beste Essen ist, dann gewinnt nicht unbedingt das Beste, sondern gewinnt das, was am wenigsten schlecht schmeckt. Sowas wie zum Beispiel ein Big Mac. Also keinem schmeckt der so richtig nicht, das passt schon. Der ist so perfekt durchdesigned, dass das einfach jedem irgendwie schmeckt. Ob Salz oder sogar Fett. Alles schön zusammengepackt. Das heißt aber nicht, dass das ein besonders gutes Rezept ist.
Und so ist es ein bisschen mit der Musik. Wenn da diese ganzen Fernsehanstalten und alle mitreden, dann wird halt nie irgendwas Kantiges losgeschickt, was den einen wirklich sehr, sehr gut gefallen könnte, aber zwangsweise den anderen nicht, sondern wird immer nur das schwammige, fast schon Mittelfeld losgeschickt, und das ist natürlich schade, was dabei bei Abor & Tynna jedoch nicht zutrifft.
Also das ist ein cooler Song. Ich glaube, ich weiß nicht, ob ich den sogar auch gewählt hätte als Stefan Raab. Das ist schon witzig, aber wie das dann mit dem Ausland ist und den ESC-Regeln und mit der deutschen Wahrnehmung von Deutschland im Ausland? Ich kenne mich da nicht so gut mit dem ESC aus. Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung.
Rockmagazine: Kommen wir mal zum neuen Album „Knightclub“. Ihr seid jetzt ne ganze Spur härter unterwegs und habt Euch mit Jacob Hansen einen der bekanntesten Namen im Metalbereich ins Boot geholt. Wolltet ihr noch eine andere Sichtweise und Herangehensweise von außerhalb haben, dass noch jemand drüberschaut.
Ben: Also produziert hat, weiterhin Simon Michael. Wir haben nur den Mastering Prozess ganz am Ende zu Jacob Hansen nach Dänemark geschoben, weil wir einfach noch so eine ganz externe Meinung dazu haben wollte, zu dem ganzen Sound und zu
Rockmagazine: Insgesamt wirken einige Songs auf der Platte eine ganze Spur härter. Schnelle Riffs von Hans findet man zuhauf. War das Euer Ziel, weiter in Richtung Metal zu gehen? Auch sind wieder deutlich fröhlichere Songs drauf zu finden.
Ben:. Ich hatte nicht unbedingt die Intention, das Album noch härter zu machen, sondern ich habe einfach gedacht „so, wir haben jetzt unsere Soundpalette, unsere Farbpalette, schon gut am Start die letzten Jahre. Lass uns das jetzt einfach möglichst auf den Punkt bringen und schnörkellos geile Gitarren, geile Drums, geile Violinen und Mittelalter-Atmosphäre schaffen und das einfach auf den Punkt bringen. Das war der Plan. Und ja, witzigerweise, es ist wieder fröhlicher geworden. Das lag daran, dass wir eigentlich nie irgendwie eine nachdenkliche oder depressive Band waren.
Wir hatten aber auch diese Corona-Zeit, und als Songschreiber hat das auch Spuren in mir hinterlassen. Und so klingen die Lieder auch. Also das Album „Fegefeuer“ ist 2023 erschienen, aber die meisten Songs sind 2020,2021 entstanden, und das hört man einfach nach zwei Jahren Corona, Wenn es dann auch so dem Ende zugeht, aber du die ganze Zeit dieses Depressing-Gefühl hast, dann schreibst du auch solche Lieder.
Und danach hatten wir dann drei wunderbare geile Jahre mit Festivals ohne Ende und dann schreibt man dann auch wieder solch fröhlichere Lieder.
Und wir sind witzigerweise bei „Knightclub“ wieder ganz am Anfang von Feuerschwanz angekommen, nämlich bei den Rittern. Und das macht mich total froh, die letzten Jahre waren in den Medien immer die Wikinger in und davor waren es die Piraten, von Rittern wollte irgendwie gefühlt zehn Jahre lang keiner mehr was wissen.
Und jetzt plötzlich, nach 20 Jahren Feuerschwanz ist dass, was ganz am Anfang vor 20 Jahren der Gedanke war, nämlich Ritter auf der Bühne, ist irgendwie wieder angekommen und das ist irgendwie geil und gefällt mir. Und wir haben mit „Knightclub“ natürlich auch ein neues, frisches Wort dafür gefunden, was sich irgendwie frisch anfühlt.
Rockmagazine: Ihr habt ja wieder sehr unterscheidliche Songs auf dem Album,von Metalkrachern wie „Testament“, über hymnische Balladen wie „Avalon“ oder auch die exotische Coverversion von K-Pop Star Psy „Gangnam Style“. Hierfür habt ihr ordentlich für Diskussionen bei Euren Fans gesorgt.
Ben: Ja es ist interessant, weil bei „Gangnam Style“ kam ganz viel Kritik. Feuerschwanz – Ihr seid nicht mehr so wie früher?. Warum seid ihr so lustig jetzt? Und dann denken wir uns, in den Alben davor hieß es immer Feuerschwanz, warum seid ihr so ernst? Warum seid ihr nicht so lustig wie früher?
Da gibt es natürlich verschiedene Fanlager, das ist ja auch klar nach 20 Jahren. Es gibt jüngere Fans, es gibt die Alteingesessenen, die alle Seiten von Feuerschwanz schon kennen, die völlig abgeklärt sind. Alle gleichzeitig kriegt man nicht glücklich.
Was mich gewundert hat, dass wir bei „Gangnam Style“ doch so viel Kritik abbekommen haben. Weil das ja wirklich in keinster Weise irgendwie ernst gemeint war. Wir haben einfach gedacht, jetzt lass uns mal das Irrste und Unpassendste covern, was uns einfällt – K-Pop Es gibt nichts, was weiter weg von Folk Metal ist, als K-Pop, probieren wir es halt mal, schauen wir mal, was passiert. Das sich manche Leute davon so angefasst fühlen, hat mich eigentlich gewundert, weil es ist ja eher so ein irrer Spaß, und entweder lachst du oder lachst du nicht. Aber sich aufzuregen, „wo sind meine alten Feuerschwanz“? fand ich ein bisschen strange– gleichzeitig haben wir uns aber auch amüsiert über dieses Ding, das die eine Gruppe sagt „Hey, warum seid ihr so lustig?“ Dann wieder „Ihr seid nicht lustig genug, Ihr seid zu ernst“.
Wir haben gemerkt, wow, okay, wir können einfach niemanden mehr 100 % glücklich machen. Wir können einfach nur unser Ding machen, selber dazu stehen. Und dann, ja, dann wird es gut… und manchmal ein bisschen anecken. War ja auch abzusehen, dass „Gangnam Style“ auch ein bisschen auf die Fresse bekommt.
Rockmagazine: Werdet Ihr den Song auch live bei der Tour ins Programm nehmen?
Ben: Wir spielen es aktuell nicht live, weil wir den Text nicht zusammenkriegen. Keine Chance, aber wir lassen es als Outer laufen. Alle sind nass und verschwitz, wir schwingen unserer Handtücher machen noch Gaudi und sagen Ciao. Es ist Wahnsinn, wie die Leute mitsingen, ich nehme dann meine Kopfhörer raus zum Schluss des Konzerts. Und dann singen die Leute „Hey, sexy Lady“ in einer Lautstärke und da muss ich immer extra lachen, weil auf YouTube liest man die ganzen Kommentare „Ah das ist blöd…“ Und dann stehst du auf einem Metalkonzert und alle singen „Gangnam Style“. Das ist irre.
Und ich glaube, wenn man das auf YouTube hört oder auch zu Hause noch blöd fand und den Song dann mal live gesehen hat, dann legt sich auch der Schalter um und man merkt okay, ja das passt.
Rockmagazine: Was gibt es zum Entstehungsprozess des Albums zu sagen, schreibt Ihr gemeinsam die Songs oder jeder für sich allein.
Ben: Das meiste passiert hier in diesem Raum, was Songwriting angeht. Wir sind doch sehr dezentral organisiert. Ich schreibe Songs und schickt Demos an die Kollegen und hole mir ihre Meinungen ein.
Da ich einfach nicht so gut Gitarre spielen kann, lass ich dann immer noch von Hans die E-Gitarren- Feinarbeit machen. So arbeiten wir und am Ende laufen bei Simon Michael die Fäden zusammen.
Grundsätzlich fange ich mittlerweile immer mit dem Songtitel an, also ein griffiger Slogan und dann wird erst mal ganz free darauf rumgedacht. Eine Tonfolge auf die Silben von z.B. dem Wort Knightclub (singt das Wort Knightclub in verschiedensten Tonlagen Anm. d. Red.). Und daraus schichtet sich dann alles so drum herum, wie wenn du so ein Sandkorn hast und sich da langsam so eine Perle drum rum bildet, dann kommt das Gitarrenriff dazu Und das verzahnt sich mit der Gesangslinie. Und es kommen noch Ideen, wie kann man das noch in eine coole, mittelalterliche folkige Melodie anhauchen usw., so schichtweise von innen nach außen!
Rockmagazine: Kommst Du manchmal in die Zwickmühle, dass Du nicht recht weißt, zu welcher Band ein Song gehören soll, Feuerschwanz oder D`Artagnan?
Ben: Ja, das ist eigentlich in den zehn Jahren mittlerweile nur ein, zwei Mal vorgekommen, dass ich was geschrieben habe und dann merkte ich, das ist ja eigentlich für die andere Band. Mittlerweile weiß ich das schon sehr genau, ich weiß schon beim Titel, dass das rein thematisch gewisse Sachen einfach zu Feuerschwanz gehören und gewisse Sachen eher zu D`Artagnan gehören. Und ich habe nicht das Gefühl, dass das unklar ist. So ein Slogan, der auf französisch ist, das kommt irgendwie weich, das kommt aus der Welt, von der Art „Was wollen wir trinken“? Und das passt irgendwie nicht so zu Feuerschwanz. Feuerschwanz ist irgendwie „Knightclub“ oder „Valhalla“. Das ist irgendwie einfach anders. Ich kann es schlecht erklären, aber selber weiß ich immer sehr genau, was zu welcher Band gehört.
Rockmagazine: Bei „Valhalla“ habt ihr einen prominenten Gastauftritt von niemand geringerem als „Metal Queen“ Doro Pesch. Wie kam es zu der Zusammenarbeit.
Ben: Wir haben sie einfach gefragt und sie hat ja gesagt. Ging ganz schnell, ging ganz easy. Witzigerweise ist mir dann erst letzte Woche, erst nachdem alles schon längst fertig war, eingefallen, dass wir mal eine Begegnung mit Doro hatten, die durchaus lustig war. Wir standen damals auf der Bühne gemeinsam bei Saltatio Mortis, vor 15 Jahren hatte Doro ein Featuring mit der Band. Wir haben auf einem gemeinsamen Festival gespielt. Am Ende kamen alle Künstler des Abends auf die Bühne. Feuerschwanz hat schon nachmittags um eins gespielt, wir waren schon total besoffen, am Abend und meine Bühnenhose, meine Leggings ist während dieser Performance, hinten am Arsch aufgerissen und ich hatte nackte Arschbacken drunter und stand hinter Doro auf der Bühne. Oh scheiße, was mache ich denn jetzt? Und dann bin ich einfach ganz still so dagestanden. Habe mich nie umgedreht, bin rückwärts wieder die Treppe runter, bloß nicht zum Publikum drehen. Das war die erste Begegnung mit Doro!
Und ich habe Ihr das vor zwei Wochen dann erzählt. Und Sie meinte nur „Ach komm mir nicht mit ein bisschen Nacktheit. Ich war 1980 schon mit Megadeth im Nightliner, und die waren immer alle nackt. So, das beeindruckt mich jetzt nicht mehr, deine Mittelaltermarkt-Geschichten“.
Das war ein lustiger Moment. Sehr bezeichnend und sehr freundschaftlich mit ihrem.
Rockmagazine: Ihr habt jetzt einige Songs auf englisch oder gemischtsprachig geschrieben. Wollt ihr künftig auch mehr ins Ausland expandieren und das dortige Publikum bedienen.
Ben: Also, wir haben schon Blut geleckt auf den Festivals im Ausland. Auf unserer ersten Europatour haben wir dann gemerkt, dass es egal ist, dass die Leute auch gerne oder gerade gerne die deutschen Songs mitgrölen und das abfeiern. Viele Songs haben jetzt englische Refrains und deutsche Verse. Das ist mehr so eine künstlerische Entscheidung gewesen, weil Englisch ist eine weiche Sprache, die gut zu singen ist und leicht zu schreiben und leicht auf Töne anpassbar ist. Deutsch ist sperrig, Deutsch ist immer erst mal Dichter und Denker, und die Musik muss dem Text folgen, und du hast wenig Spielraum. Und dann war das mehr so ein Stilmittel. Als ich erst mal erkannt habe, dass das überhaupt kein Problem ist, während des Liedes die Sprache zu wechseln, wenn man sich davon erst mal löst, dann ist das total geil, das ist totale Freiheit.
Du kannst quasi auch Sprache benutzen, um ein Gefühl zu erzeugen. Das fühlt sich anders an, wenn man singt „We are Vikings“, als wenn man singt „Wir sind Wikinger, wir sind Walküren“. Das fühlt sich einfach anders an!
Wenn ich dann denke, das klingt auf Englisch geil, dann mache ich einfach auf Englisch. Und wenn ich denke, jetzt will ich aber so eine harte Geschichte erzählen auf Deutsch, dann mache ich es auf Deutsch. Und wenn ich beides in einem Lied will, dann mache ich einfach zack, zack und wechsle die Sprache. Und wenn wir Koreanisch wollen, dann machen wir halt Koreanisch! (lacht)
Rockmagazine: Mit „Vikings“ habt ihr eine echte Hymne geschrieben, die Live sicherlich klasse ankommen dürfte. Das dürfte bei den Gigs ähnlich wie „Warriors“ mächtig abgehen.
Ben: Wir haben den Song tatsächlich einfach ausgetauscht. „Warriors of the World raus, „Vikings“ rein.
Rockmagazine: Eure Songs sind durchweg zwischen 3:00-3:30 lang. „Vikings“ hätte durchaus als epischer Song etwas länger ausfallen können.
Ben: Ich weiß auch nicht, wieso. Ich habe es schon ein paar Mal versucht, längere Songs zu schreiben. Und die wurden dann doch immer hinterher wieder zusammengekürzt! Ich weiß auch nicht wieso.
Es kommt von innen, das fühlt sich einfach richtig an, dass der Song so eine kompakte Länge hat. Weil wir wollen Energieintensiv sein und nicht ausladend wirken und kein Gedüddel bieten, sondern die Songs auf den Punkt bringen und nichts mehr stehen lassen von der Hütte – und jetzt gehen wir nach Hause – so dass Feeling wollen wir immer verbreiten.
Ich habe es schon versucht, länger funktioniert irgendwie nicht gut und kürzer geht aber auch nicht, weil ein- zwei Minuten Lieder, das ist ja dann echt irgendwie eine Enttäuschung. Ich finde dreieinhalb Minuten fühlt sich einfach immer richtig und gut an.
Rockmagazine: Im Herbst geht’s ja zusammen mit Lord Of The Lost auf große Double Headliner-Tour. Was gibt’s zur Tour zu berichten, was können wir Fans erwarten.
Ben: Das wird die größte Produktion ever. Wir fahren mit drei Bussen rum und zwei Trucks, völlig verrückt alles. Das will noch gar nicht in meinen Kopf rein, was das für ein Riesending wird. Das wird voll geil, weil auch beide Bands natürlich ein volles Konzert spielen. Minimal kürzer, aber volles Konzert, volle Länge, volles Brett und so ihr eigenes Feeling verbreiten wollen.
Und dann wollen wir natürlich noch „Lords of Fire“ zusammen performen. Aber ich glaube, das Besondere an dem Abend wird, dass es wirklich jeden Abend zwei Welten zu erleben gibt.
Und die sind ja auch total unterschiedlich, total eigen. Und das soll beides ausgelebt werden und dann zusammengeführt werden! Ich glaube, das wird echt ein besonderes Konzerterlebnis werden.
Rockmagazine: Wer wir bei den Gigs den Anfang machen, werdet ihr euch abwechseln?
Ben: Das ist jeden Abend gleich. Lord of the Lost spielt als Erstes. Und dann müssen sie warten, bis zu „Lords of Fire“ (lacht laut und etwas schelmisch).
Rockmagazine: Ich hoffe, dass ich es im Herbst auch zur Tour schaffe, denn in der Zeit ist mein Jahresurlaub angesagt
Ben: Würde uns freuen, aber Urlaub ist auch nicht schlecht.
Rockmagazine: Danke Dir Ben, dass Du Dir die Zeit genommen hast, mit mir über das neue Album „Knightclub“ zu reden. Das Review zum Album ist fürs Rockmagazine bereits startklar, und auch dieses Mal gibt’s wieder 9 von 10 Bangs von mir als Belohnung.
Ich wünsche Euch viel Erfolg und drücke die Daumen für die womöglich nächste Nr. 1 Platzierung und eine erfolgreiche Tour.
