Für Fans von H.E.A:T. , Treat, Pretty Maids und Melodic Hardrock im Allgemeinen
Wenn Eclipse ein neues Album ankündigen, werden alle Fans des melodischen Hardrocks hellhörig, denn die Band um das Gründungsduo Erik Mårtensson und Magnus Hendriksson gilt inzwischen in der Szene als Garant für erstklassige Songs mit jeder Menge Hitpotential. Wem in den vergangenen Jahr(zehnt)en Bon Jovi zu schnulzig und zu mainstream-mäßig wurde, der findet in Schweden in Form von Eclipse eine mehr als gute Alternative.
Eclipse lieferten mit Alben wie u.a. „Wired“, „Armageddon“ oder dem direkten Vorgänger „Megalomanium“ ein tolles Album nach dem anderen ab und konnten Ihre Fanbase durch die mitreisenden Liveshows und die mit einer ungeheurer Hitdichte durchzogenen Veröffentlichungen ständig weiter ausbauen. So gilt die schwedische Band inzwischen nicht nur bei ihren Fans als eine der besten Hardrockbands des Planeten.
Nun folgt am Freitag mit „Megalomanium II“ ein weiteres hochkarätiges Album, das sich nahtlos in die Discographie einfügen dürfte. Auch auf der neuen Scheibe sind wieder eine Vielzahl von Hitsingles zu hören, die keinen Eclipse-Fan enttäuschen wird. Denn wo Eclipse draufsteht, da gibt’s natürlich auch jede Menge Eclipse-Trademarks zu hören, ihr unverkennbarer Sound lässt keinen Zweifel, wer die Songs geschrieben hat.
Eingängige Melodien, tolle Gitarrenriffs und trotzdem immer die nötige Menge Energie und Härte in den Songs, genau das sind die Zutaten, damit sich die Songs teils bereits beim ersten Durchlauf tief im Ohr festsetzen. Diese Zutaten gelten auch als Erkennungszeichen des schwedischen Tausendsassa Erik Mårtensson, dem Multitalent und Workaholic, der neben seinem Job am Mikro und an der Gitarre ganz nebenbei auch noch als Songschreiber und Produzent einen erstklassigen Ruf in der Branche genießt.
Neben seinen vielen Side-Projekten wie W.E.T. mit Jeff Scott Soto oder Nordic Union mit Ronnie Atkins (Pretty Maids), bleibt sein Hauptbetätigungsfeld natürlich seine Band Eclipse, die er mit seinem Freund aus Schulzeiten Magnus Hendriksson bereits vor 25 Jahren gegründet hat.

Inzwischen hat man seinen eigenen Stil gefunden und in den letzten 10 Studioalben nahezu perfektioniert. Den Einstieg auf „Megalomanium II“ macht mit „Apocalypse Blues“ ein typischer Eclipse-Rocker, der nach der Akustic-Version bei der gleichnamigen kleinen Akkustic-Tour im Mai (einen Konzertbericht vom Gig in Waldbronn findet ihr hier) nun auch als elektrische Vollversion ein sehr gutes Bild abgibt und einen guten rockigen Start in das neue Album bildet. Das folgende „The Spark“ gehört sicherlich zu den härtesten Songs der Band, und begeisterte schon beim Eclipse-Auftritt beim Riverside Festival in Aarburg/CH als echter Livekracher.
Neben den beiden Albumopenern wurden mit „Falling on your Knees“ und zuletzt „Still My Hero“ im Vorfeld noch zwei weitere Songs als Appetizer ausgekoppelt und mit einem Video veröffentlicht, um das Interesse an „Megalomanium II“ anzukurbeln. Wie die vier Songs eindrucksvoll beweisen, hat man den Sound von Teil 1 konsequente fortgeführt und setzt voll auf das Erfolgsrezept vom Vorgänger, Melodie gepaart mit bester Songwriterqualität. Man hätte sicherlich die Songs beider Alben auch als Doppelalbum veröffentlichen können, doch da sprechen natürlich wirtschaftliche Gründe dagegen. So erklärt sich wohl auch die Ergänzung „II“ an den Albumtitel.
Kritiker sagen nun vielleicht, „klingt alles irgendwie ähnlich oder schon mal gehört“, was man nicht ganz von der Hand weisen kann. Von Sound und Songwriting hat sich zum Vorgänger wenig geändert und so sind die Songs natürlich sofort als Made by Eclipse erkennbar – was nicht zwangsläufig schlecht sein muss. Auch wenn mir auf dem neuen Album zunächst etwas der Aha-Effekt fehlte und man sich vielleicht einige Innovationen mehr gewünscht hätte, was völlig Neues gibt’s zunächst mal nicht zu hören.
Doch das Alles ist Jammern auf allerhöchsten Niveau, denn Songs wie das erst kürzlich veröffentlichte „Still My Hero“ gehen einfach nach kürzester Zeit runter wie Öl und lassen einfach immer wieder gute Laune beim Hören aufkommen und so kann man auch über diesen kleinen (Minus)Punkt getrost hinwegsehen.
Welche Band schafft es schon, auf fünf aufeinander folgender Alben konstant gute Songs zu schreiben und keinen einzigen Filler einzubauen – oder waren es gar die letzten 6 oder 7 Alben ??? Mir fällt spontan wirklich kein richtig schlechter Song von Eclipse ein!
Ob nun „All I Want“ oder das tolle „Dive Into You“, beide gehen gut im Midtempo-Bereich ab, während das mit Pfeifen beginnende „Until The War is Over“ über eine durch den Krieg unterbrochene Liebe dann eher etwas zurückhaltend wirkt, jedoch trotzdem zu meinen Albumfaves gehört.
Bei „Divide & Conquer“ geht dann richtig die Post ab, der Track mit schnellem Riff von Magnus hat fast schon Speedmetal-Geschindigkeit, verliert aber niemals den Melodiefluss und kracht richtig gut.
Anders dagegen die Halbballade „To Say Goodbye“, die mit deutlich weniger Tempo, dafür aber viel Gefühl zu überzeugen weiß. Toller Song, auch fürs Radio.
Bei Abschlusstrack „One In A Million“ wird dann nochmals richtig gas gegeben und kräftig abgerockt. Die fetten Drums von Philip Crusner und dem wabernden Bass von seinem Bruder Victor bilden zusammen mit dem harten Riff von Magnus die beste Grundlage für einen gelungenen Abschluss von erneut starken Studioalbum Nr. 11.
Fazit:
Eclipse haben mit „Megalomanium II“ ihrer Discographie ein weiteres tolles Rockalbum hinzugefügt, das zwar nichts grundlegend Neues zutage fördert, dass jedoch 11 durchweg hochwertige Songs ohne nennenswerten Qualitätsschwankungen enthält. Wieder Mal hat es das Erfolgsduo Mårtensson/Hendriksson zusammen mit den Crusner-Brüder geschafft, allen Melodic-Rock Fans zum wiederholten Mal ein tolles Good Times-Rock-Album zu präsentieren, dass nur so strotzt vor geilen Hooks und Riffs.
Auch wenn es bei mir wegen der ähnlichen Machart zum Vorgängerscheibchen bei den Songs der zweiten Albumhälfte zunächst nicht sofort richtig Klick machte, nach dem 5-6 Durchlauf war ich dann doch wieder wie angefixt von den geilen Songs und Melodien und je öfters man sich die Songs anhört, je mehr gehen sie wiedermal ins Blut über. Eclipse gehören zu den wenigen Bands, die mich sowohl im Studio als auch bei den inzwischen zahlreichen Liveauftritten noch nie enttäuscht haben!.
Viele Bands des Genres würden sich zumindest einmal in ihrem Musikerleben wünschen, solch ein Album zu veröffentlichen, Eclipse schütteln es einfach mal wieder locker aus dem Ärmel.
Von mir gibt’s wieder 9,0 Bangs für Teil 2 von „Megalomanium“.

„Megalomanium II“ erscheint am 20. September 2024 über Frontiers Music Srl und kann hier physisch oder digital bereits vorbestellt werden.
“Megalomanium II” Tracklist:
1. Apocalypse Blues
2. The Spark
3. Falling To My Knees
4. All I Want
5. Still My Hero
6. Dive Into You
7. Until The War Is Over
8. Divide & Conquer
9. Pieces
10. To Say Goodbye
11. One In A Million
Total time: 0.39.54

Line Up:
Erik Mårtensson – Vocals
Magnus Henriksson – Guitars
Philip Crusner – Drums
Victor Crusner – Bass
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Live könnt Ihr Eclipse ab nächster Woche bei ihrer “ Megalomanium Tour 2024“ sehen. Tickets gibt`s hier . https://www.eclipsemerch.com/live
19 Sep – Colos-Saal Aschaffenburg, Germany
20 Sep – Konzertfabrik Z7, Pratteln, Switzerland
21 Sep – L.A. Live Style Cafe, Cham, Germany
22 Sep – Spectrum, Augsburg, Germany
24 Sep – Zeche, Bochum Germany
25 Sep – E-Werk Erlangen, Germany
26 Sep – Eventhalle Westpark, Ingolstadt, Germany
27 Sep – Club Vaudeville, Lindau, Germany
04 Oct – Rock The Locks 2024, Umatilla, OR
12 Dec – Salamandra, L’hospitalet De Llobregat, Spain
13 Dec – Sala TOTEM Aretoa, Villava, Spain,
14 Dec – Sala Gamma, Murcia, Spain
15 Dec – Sala But, Madrid, Spain